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0987 - Asmodis' Retter

0987 - Asmodis' Retter

Titel: 0987 - Asmodis' Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich und Manfred H. Rückert
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Häusern hindurchritten. Manche betatschten ihn gar, wollten den merkwürdigen blauen Stoff fühlen, den er an den Beinen trug.
    Tja, der nächste Jeansladen befindet sich eine halbe Ewigkeit entfernt.
    Als er den Pferden in den Hof der Alhambra nachstolperte, änderte sich das Bild. Plötzlich schien keiner mehr von ihm Notiz zu nehmen. Jeder kümmerte sich um seine eigenen Geschäfte, flocht Körbe, schälte Gemüse, schmiedete Krummsäbel.
    Die Luft im Inneren der Anlage roch nicht mehr annähernd so sauber wie noch vor dem Höhleneingang. Stall, Exkremente, menschliche Ausdünstungen - ein wahrhaft erlesenes Duftbukett.
    Der Schweiß lief Dylan in Sturzbächen hinab, als sie endlich anhielten. Die Reiter debattierten mit einem Mann, dessen Mantel ungleich kunstvollere Verzierungen trug. Der Schotte konnte es nicht mit Gewissheit sagen, aber er glaubte, immer wieder den Begriff Mohammed aus dem Kauderwelsch herauszuhören.
    Er sah sich um - und meinte, seinen Augen nicht zu trauen.
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Hofs fanden Arbeiten an einem halb fertigen Haus statt. Ein Gerüst aus Holzstreben umgab die Baustelle. Es herrschte emsiges Treiben. Doch nicht etwa Männer trugen die schweren Steine, sondern drei hässliche Wesen, wie sie Dylan noch nie gesehen hatte.
    Dennoch wusste er sofort, worum es sich handelte: Dämonen!
    Lange, behaarte, muskulöse Beine stapften vom Steinlager zum Bau, gewaltige Arme mit krallenartigen Fingern spannten sich um das Baumaterial. Gelegentlich entwich ihren kahlen Krokodilsschädeln ein Ächzen.
    Etwas abseits des Gerüsts fuchtelte ein hagerer Mann mit einem gut zwei Meter langen Holzstab fortwährend Zeichen in die Luft. Sie hinterließen flammende Symbole, die zugleich auf den Rücken der Dämonen aufleuchteten.
    Bei ihm handelte es sich offenbar um den Baumeister, der sich aus den Schwefelklüften ein paar Schwarzarbeiter besorgt hatte, die er mit seinem Flammenstock unter Kontrolle hielt. Auch eine Möglichkeit, einen schnellen Baufortschritt zu erzielen.
    Plötzlich spürte Dylan einen Blick im Nacken. Es bedurfte also nicht unbedingt einer Supermarktkasse für diesen Trick. Er drehte sich um und entdeckte einen alten Mann, der ihn aus dem Schatten eines Baums heraus unverwandt anstarrte. Er trug eine knallrote Robe, vor der ein langer weißer Bart hing. Die Augenbrauen zog er so weit zusammen, dass sich dazwischen eine steile Falte in die Haut grub. Sein Blick schien zu fragen: Wen haben wir denn da?
    Es ruckte an dem Seil, mit dem die Reiter Dylan gefesselt hatten. Er stolperte zwei Schritte vorwärts, bevor er sich wieder fing.
    Das Gespräch zwischen seinen Häschern und dem anderen Mann war beendet, mit welchem Ergebnis auch immer, und sie setzten ihren Weg fort.
    Aber nicht weit. Bereits nach wenigen Metern blieben sie vor der Außenwand eines prunkvollen Gebäudes stehen. Der Stein schimmerte rötlich in der Sonne. Über ihnen ragte ein Balkon aus dem Gemäuer.
    Dylan sah den Mann, mit dem seine Häscher diskutiert hatten, durch einen Torbogen in der Wand verschwinden. Nach wenigen Minuten tauchte er auf der Empore über ihnen auf, diesmal in Begleitung eines weiteren Mannes.
    Dessen schwarzer Umhang mit goldenen Stickereien und der kunstvoll drapierte Turban, aus dem eine Feder ragte, schrien eine Botschaft in die Welt hinaus: Ich bin hier der Chef!
    Die Reiter senkten demutsvoll den Kopf. Sie erteilten Dylan einen Befehl, den dieser wegen fehlender Sprachkenntnisse aber nicht ausführte.
    Also sprang der Schimmelreiter von seinem Pferd und trat dem Schotten in die Kniekehlen.
    Mit einem Ächzen ging Dylan zu Boden und nahm ungewollt ebenfalls eine demütige Haltung ein. Zu seiner großen Erleichterung löste der Reiter wenigstens die Handgelenksfessel. Endlich strömte Blut in Dylans Finger, was diese ihm mit einem unerträglichen Kribbeln und Stechen dankten.
    Ein kurzes Gespräch zwischen den Häschern und dem Herrscher nahm seinen Lauf. Immer wieder deutete der Rappenreiter auf den Gefangenen. Handelte es sich etwa um eine Gerichtsverhandlung?
    Hielt man ihn für einen Feind? Einen Spion? Oder für den bösen Hexer Nokia, der mit magischer Elektronik die Seele eines Fotografierten einzufangen vermochte?
    Was es auch sein mochte, das Urteil des Herrschers fiel deutlich aus. Er vollzog mit der flachen Hand eine Querbewegung vor dem Hals. Dylan bezweifelte, dass er damit eine Rasur meinte. Und wenn, dann eine sehr tief gehende.
    »Hey!«, rief er, wohl

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