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0987 - Asmodis' Retter

0987 - Asmodis' Retter

Titel: 0987 - Asmodis' Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich und Manfred H. Rückert
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sich aus dem Tattooreif und rasten auf die Dämonen zu.
    Gleich würden sie sie umhüllen. Ein Netz bilden, das sich immer enger zusammenzog. Und so die Widerlinge vernichten!
    Doch stattdessen geschah etwas, mit dem der Schotte niemals gerechnet hätte.
    Die Gosh wandten sich ihm zu. In ihrer Brust klaffte ein Spalt, der Dylan unwillkürlich an den Riss in der Felswand denken ließ.
    Dahinter schimmerte jeweils ein Kristall!
    Drei der sechs Seelenhorte der Sha’ktanar! Aber sie hatten sich verändert. Sie strahlten nicht mehr in dem reinen Blau von einst. Nein, sie wirkten schmutzig, dunkel.
    Und sie reflektierten den Tribalball!
    Die wirbelnden Schlieren rasten Dylan entgegen. Er wollte noch den Arm ausstrecken, sie mit dem Tattooreif auffangen, aber er war zu langsam.
    So hüllte das Netz nun ihn ein und begann sich zusammenzuziehen!
    Plötzlich strahlten die Wirbel auf. Heller, immer heller.
    Das war nicht die Magie, der die Tribals sonst gehorchten. Oder nicht nur. Es fühlte sich an, es sah aus, es roch und schmeckte, als ob sich die Kraft des Tattooreifs mit einer oder mehreren anderen verband, vermischte, sich hochschaukelte und zu etwas völlig Neuem verwuchs.
    Zu etwas noch nie da gewesenem, das ihn…
    Das Licht erlosch.
    Licht? Welches Licht?
    Er blinzelte.
    Was war geschehen? Wo war er? Wer war er?
    Sein Kopf fühlte sich spröde und rissig an, als könne er jeden Augenblick zerspringen. Hitze umfasste ihn wie eine Hand, drückte zu und nahm ihm den Atem.
    Er stand inmitten eines dichten Walds neben einer Felswand. In ihr klaffte ein senkrechter Spalt.
    Das ist die Höhle, in der…in der die…
    In der was? Die Erinnerung schien nur knapp unter der Oberfläche seines Bewusstseins zu schwimmen. Aber er konnte sie nicht greifen. Wenn er es versuchte, war es, als stoße er gegen die Eisfläche eines zugefrorenen Teichs.
    Mit taumelnden Schritten näherte er sich dem Höhleneingang. Sein Knie schmerzte, und auch das Handgelenk schien er sich verstaucht zu haben.
    Egal. Er musste herausfinden, was geschehen war. Da durfte er sich von ein paar Wehwehchen nicht aufhalten lassen.
    Er betrat den Spalt, doch bereits nach wenigen Metern umfasste ihn tiefe Dunkelheit. Er tastete seine Hosentaschen nach einem Feuerzeug ab, war sich aber klar, dass er keines finden würde. Schließlich war er Nichtraucher.
    So viel wusste er also von sich selbst.
    Stattdessen fühlte er seine Hausschlüssel und das Handy. Er zog das Telefon hervor, klappte es auf und aktivierte so das leuchtende Display. In dem bläulichen Schein erkannte er nicht wesentlich mehr. Felsbrocken lagen ihm im Weg. Vor ihm machte der Spalt einen Linksknick.
    Der Lichtschein erlosch.
    Leider verfügte sein Mobilgerät nicht über eine Taschenlampe wie das TI-Alpha von Professor Zamorra, deshalb…
    Moment mal!
    Dieser Name, woher stammte der? Bildete er einen Teil der Erinnerungen, die verborgen unter der Eisschicht lagen?
    Er ließ die Anzeige erneut aufleuchten und stapfte tiefer in die Höhle. Aber er musste höllisch aufpassen. Nur vom Handydisplay erhellt, würde der Boden gewiss noch genügend Stolperfallen bereithalten, die er übersehen und in denen er sich prächtig das Bein brechen konnte.
    Der Schmerz in seinem Knie erwachte zu neuem Leben.
    Das ist im Berg passiert!
    Plötzlich überkam ihn ein unerklärliches Gefühl der Unruhe. Die Gewissheit, dass im Inneren etwas auf ihn lauerte. Etwas abgrundtief Böses.
    Noch bevor er sich dagegen wehren konnte, übernahm der Fluchtreflex die Kontrolle.
    Dylan
    (Dylan! Mein Name ist Dylan!)
    warf sich herum und rannte aus der Höhle. Er achtete nicht auf das Stechen im Knie oder die Abschürfungen, wenn er mit dem Handrücken am Fels entlangschrammte.
    Endlich gelangte er nach draußen. Mit wild pochendem Herzen lehnte er sich gegen einen Baum. Immer wieder warf er ängstliche Blicke zum Höhleneingang, in der Erwartung, dass etwas nach ihm greifen und ihn hineinzerren würde, um ihn zu verspeisen.
    Doch nichts geschah.
    Die Höhle hat sich verändert! Sie wirkt so unberührt. Als hätten die Gosh sie nie in Besitz genommen.
    Da! Schon wieder so ein Begriff von unterhalb des Eises.
    Zamorra - Dylan - Gosh. Drei Löcher, die er unbewusst in die harte Fläche gestoßen hatte. Und die nun ihre Arbeit verrichteten. Risse in der Blockade breiteten sich aus wie ein Spinnennetz.
    Dann brach das Eis und Dylan stürzte in das eiskalte Wasser der Erinnerung. Er taumelte unter der Last und der Erkenntnis, die sie

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