0987 - Die sanften Invasoren
Die sanften Invasoren
Die Bürger der Sternenstadt – im Banne der Quanten-Strahlung
von Marianne Sydow
Nach langen Monaten ist Perry Rhodans Expedition, die darauf abzielte, die Kosmokraten dazu zu bewegen, die Manipulation der Materiequelle rückgängig zu machen, endlich der verdiente Erfolg beschieden.
Menschen von der BASIS sindin den Vorhof der Materisquelle eingedrungen und haben durch eine „Entrümpelungsaktion" die Materiequelle wieder normalisiert, so daß mit keinen weiteren Weltraumbeben zu rechnen sein wird.
Dann, nachdem diese Aufgabe erfüllt worden war undnachdem Atlan als Auserwählter, der die Interessen der Menschheit bei den Mächten jenseits der Materiequelle vertreten soll, zusammen mit dem Roboter Laire die BASIS verlassen hatte, bleibt Perry Rhodan keine andere Wahl, als die Galaxis Erranternohre zu verlassen und auf Heimatkurs zu gehen.
Von den Dienern der Kosmokraten zu einer Zeit in Marsch gesetzt, als die Gefahr der Weltraumbeben noch nicht gebannt war, hat die Flotte der Sporenschiffe ebenfalls Kurs auf die Menschheitsgalaxis genommen. Doch die Sporenschiffe erreichen nicht unangefochten ihr Ziel. Schuld daran ist ein Ereignis, das in ferner Vergangenheit stattfand.
Fremde Wesen aus Weltraumtiefen, die den Untergang ihrer Sternenstadt überlebt haben, nehmen von den Sporenschiffen Besitz. Sie kommen als DIE SANFTEN INVASOREN ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Alurus und Servus - Diener der Kosmokraten.
Dihat , Vellin und Keefer - Androiden aus Alurus’ Crew.
Thezein , Falreyl und Jakyl - Drei Bürger von Art’Yschall.
Ronald Tekener und Jennifer Thyron - Die Terraner inspizieren ein Sporenschiff.
1.
Sie hatten Schiffbruch erlitten. Thezein erinnerte sich an die Katastrophe so deutlich, als hätte sie erst vor wenigen Augenblicken stattgefunden.
Malbeeram und die anderen fünf Abweichler - Spaltlinge aus der Gilde der Blühenden - hatten versucht, Treibvater zu überlisten. Thezein hatte nicht begriffen, aus welchem Grund sie den Kurs von Art’Yschall hatten verändern wollen, und es war mittlerweile auch nicht mehr wichtig. Jedenfalls hatten sie in den komplizierten Mechanismus eingegriffen, und deshalb Art’Yschall hatte den geraden Weg, der es durch den Linearraum direkt zum Endpunkt führen sollte, verlassen. Die gewaltigen Magnetfelder, die die Sternenstadt vorantrieben, waren der Kontrolle entglitten und schließlich auf Treibvaters Herz zurückgeschlagen. Die riesige Kunstsonne, die als Reaktor für das Triebwerk diente, war explodiert. Art’Yschall existierte nicht mehr.
Thezein war der einzige, der das Ende bis zum bitteren Schluß bewußt erlebt hatte. Weit außerhalb von Art’Yschall hatte er im Schutz der beiden zur Entstofflichung befähigten Bürger Sinjadyl und Zagarym den Untergang der Sternenstadt beobachtet. Er hatte auch gesehen, wie unzählige leuchtende Kristalle sich aus der Staubwolke, die den letzten Überrest von Art’Yschall bildete, herauslösten und sich zu Schwärmen zusammenschlossen. Er wußte, daß jeder dieser Kristalle ein Bürger war -und am Ende wurde er selbst zu einem dieser leuchtenden Punkte, und sein Bewußtsein erlosch.
Als er wieder erwachte, fand er sich in einer unsagbar fremden Umgebung wieder.
Über ihm und um ihn herum waren Wände. Wände aus Metall, die einen engen Gang einschlossen, und sie waren mattgrau und ohne jeden Schmuck. In die Decke waren aber leuchtende Quadrate eingelassen, die den Gang in matte HelligReit tauchten. Die Luit roch seltsam, das Licht hatte nur eine völlig falsche Farbe, und jeder Laut, den er vernahm, klang verzerrt.
Auf dem Boden lagen Bürger in ihrer kristallinen Form. Als Thezein an sich hinabblickte, entdeckte er, daß seine Beine sich gerade erst aus einem rötlich schimmernden Kristallrest bildeten. Auf dem Gitterrost, der den Boden bedeckte, entstand Rauhreif. Der Kristall entzog seiner Umgebung Energie, damit er wieder zu Thezein werden konnte.
Endlich war dieser Prozeß abgeschlossen, und Thezein probierte vorsichtig seine Beine aus. Er wartete voller Unrube darauf, daß auch die anderen Kristalle sich in Bürger verwandelten. Als sich aber auch nach längerer Zeit noch nichts rührte, beschloß er, den Gang zu erkunden.
Der Gang wurde auf der einen Seite von einer grauen Wand abgeschlossen. Thezein betrachtete die fremdartigen Symbole, die das Metall bedeckten, und fragte sich, ob sie einen bestimmten Zweck erfüllten. Auf der einen Seite
Weitere Kostenlose Bücher