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0987 - Die sanften Invasoren

Titel: 0987 - Die sanften Invasoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entdeckte er eine mattschimmernde Fläche, die aus Kristall oder Glas zu bestehen schien. Er berührte sie vorsichtig, und als daraufhin nichts geschah, faßte er neuen Mut und preßte sein Gesicht dagegen, um zu sehen, was sich dahinter befand. Aber er konnte nichts erkennen, und er gewann fast den Eindruck, daß diese Fläche auch nicht dazu bestimmt war, jemandem einen Durchblick auf den nächsten Raum zu gewähren.
    Er ließ die Wand in Frieden und wandte sich der anderen Seite zu. Den am Boden liegenden Kristallen ging er sorgfältig aus dem Wege. Er hatte die Erweckung des Bürgers Malbeeram erlebt, bei der ein ganzer Teich durch den Energieentzug gefroren war. Er hatte keine Lust, einen Kälteschock zu erleben, wenn einer der hier befindlichen Bürger plötzlich in seine wahre Gestalt zurückkehrte.
    Der Gang beschrieb eine enge Kurve. Dahinter führte er ziemlich steil nach oben. Auch hier lagen überall Kristalle. Thezein überlegte lange, wie sie wohl in diese seltsame Umgebung geraten sein mochten. Nur allmählich keimte in ihm die Erinnerung an das, was Sinjadyl und Zagarym ihm vor dem Ende der Sternenstadt erklärt hatten.
    Die Katastrophe hatte im Linearraum stattgefunden, und die kristallinen Extrakte der Bürger hatten sich zu dichten Schwärmen zusammengeschlossen. Ihre Bewußtseine hatten die Wartezeit in tiefem Schlaf verbracht, aber ein winziger Teil war stets wachgeblieben und hatte dafür gesorgt, daß der Kristall sich bei seinen Nachbarn hielt.
    Sonst wären die Bürger sicher schon bald auseinandergetrieben und hätten sich in der Weite des fremden Raumes verloren. Derselbe Teil des Bewußtseins sollte aber, wie Sinjadyl ihm zu erklären versuchte, darauf achten, ob sich den Schwärmen etwas näherte, das als Ersatz für Art’Yschall dienen konnte. Traf ein solcher Ersatz ein, dann würden die Kristalle sich an ihm festsetzen und eindringen und -wenn sie die entsprechenden Bedingungen für erfüllt erkannten - die Bürger zu neuem Leben erstehen lassen.
    Falls dieser Gang mit seinen häßlichen Wänden zu einer solchen neuen Sternenstadt gehören sollte, so handelte es sich um einen jämmerlichen Ersatz. Thezein fand, daß die Kristalle eine denkbar schlechte Wahl getroffen hatten. Aber er sagte sich, daß vielleicht die Umstände so schlecht gewesen waren, daß diese düstere Metallwelt den letzten Ausweg bot. Er hatte keine Ahnung, wie lange er mit den anderen Kristallen durch den Linearraum getrieben war.
    Er trabte vorsichtig die Schräge hinauf. Weiter oben fand er abermals ein Fenster, das unbenutzbar und damit sinnlos war. Dann stieß er auf einen zweiten Gang, der sich scheinbar bis in die Unendlichkeit erstreckte. Er war wesentlich breiter und höher, und das Licht war heller als an der Stelle, an der Thezein erwacht war. Er sah nach beiden Seiten und zögerte, entdeckte dann aber links weitere Kristalle und beschloß, sich in diese Richtung zu wenden.
    Je länger er gin", desto unheimlicher wurde ihm zumute. Es war absolut still, nicht das leiseste Geräusch drang an Thezeins gespitzte Ohren. Es rührte sich auch nichts in diesem endlos langen Gang. Immerhin änderte sich aber nach einiger Zeit doch etwas: vor ihm war der Gang frei von den matt leuchtenden Kristallen. Thezein blieb stehen, betrachtete den Boden und die extrahierten Bürger und wandte sich schließlich der rechten Wand zu.
    Er war überzeugt davon, daß die Kristalle irgendwo trier in den Gang gelangt waren. Es war ihm ein Rätsel, warum sie sich nicht nach beiden Seiten hin im Gang verteilt hasten und außerdem waren es trotz ihrer großen Zahl nur wenige, um sie auch nur als einen von vielen kompletten Schwärmen anzusehen. Vielleicht hasten die anderen sich weiter hinten im Gang niedergelassen. Und dann konnte seine Schlußfolgerung, daß es trier einen Ausgang geben müsse, sehr leicht falsch sein.
    Er untersuchte die Wand so gründlich, wie es ihm überhaupt möglich war, und er fend nichts, was auf das Vorhandensein einer Tür hindeutete!
    Entmutigt setzte er sich auf den Boden. Er verstand das alles nicht. Er wußte nicht, wo er war, und allmählich beunruhigte es ihn, daß die anderen Kristalle nicht die geringste Neigung zeigten, sich wieder in normale Bürger zu verwandeln.
    Wenn die anderen nun überhaupt nicht erwachten? Wenn er der einzige blieb, der diese Verwandlung mitmachte?
    Er mußte weitersuchen. Irgendwo würde es einen Ausgang aus dieser grauen, metallenen Welt geben.
    Vielleicht sah es

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