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0987 - Die sanften Invasoren

Titel: 0987 - Die sanften Invasoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rauh. „Kommt mit!"
    Sie erhoben sich gehorsam und folgten ihm.
    Es bereitete ihm großes Unbehagen, durch die Zentrale zu den anderen Räumen zu gehen, in denen seinesgleichen arbeiteten. Immer wieder war er gezwungen, Umwege in Kauf zu nehmen, um nicht mit kämpfenden oder in Auflösung begriffenen Bürgern zusammenzustoßen.
    Als sie die vorletzte Gruppe von Androiden erreicht hatten, entdeckte er voller Entsetzen vier Bürger, die sich in eindeutiger Weise mit einem toten Körper beschäftigten.
    Dihat verlor die Übersicht. Seine Nerven streikten. Von Ekel geschüttelt zog er seine Waffe und schoß solange, bis weder von den vier Bürgern, noch von dem von ihnen heimgesuchten Körpern etwas übrig war.
    Niemand zog ihn für seine Tat zur Rechenschaft. Die Androiden glotzten ihn verständnislos an, ein paar Bürger, die den Vorgang beobachtet haben mußten, wandten sich gleichmütig ab.
    „Sie sind wahnsinnig geworden!" sagte Dihat zu sich selbst. „Sie haben vollständig den Verstand verloren.
    Sie vernichten sich selbst."
    Er wußte, daß das nicht ganz stimmte, denn die Bewußtseine der Bürger würden auf jeden Fall erhalten bleiben - wenigstens für eine gewisse Zeit - und sich andere Körper suchen, in denen sie sich verankern konnten.
    Die von der Idee der Entstofflichung besessenen Bürger würden keinen Augenblick zögern, immer größere Mengen von freien Bewußtseinen an sich zu ziehen. Damit aber näherten auch sie sich dem Punkt, an dem ihnen die Auflösung drohte.
    Dihat schob verzweifelt alle Gedanken beiseite. Er wäre sehr froh gewesen, hätte er in diesem Augenblick aufhören können, sich Gedanken zu machen und Gefühle zu empfinden. Verbissen suchte er den Rest der Gruppe zusammen und führte die fünfzig Androiden zum Transmitter. Auch dort tummelten sich Bürger in allen Stadien der Verschmelzung und einer n.achfolgenden Auflösung. Das schwarze Transportfeld war erloschen.
    „Schaltet den Transmitter ein!" befahl Dihat zwei von den Androiden.
    Während die beiden an den Geräten arbeiteten, hielt Dihat mit gezogener Waffe Ausschau. Er rechnete damit, daß wenigstens noch einige Bürger so weit bei Verstand waren, daß sie versuchten, die Gruppe aufzuhalten.
    Aber niemand erhob auch nur den leisesten Protest dagegen, daß die Androiden fluchtartig die Zentrale verließen.
    Dihat ging als letzter durch den Transmitter. Als er sich vor dem entscheidenden Schritt umsah, gab es in seiner Umgebung kaum noch lebende Bürger.
    Er schritt durch die Schwärze und atmete auf, als er „seine" Androiden vor sich sah.
    „Zu den Schiffen!" befahl er grob. „Beeilt eueh!"
    Sie hasteten zur Tür. Die ersten rannten bereits in den Hangar hinaus, als hinter Dihat ein seltsames Knistern und Klirren erklang. Alarmiert drehte er sich um und entdeckte ein halbes Dutzend Kristalle, die aus dem Transmitter schwebten. Sie glitten dicht über dem Boden dahin und bewegten sich erstaunlich zielstrebig.
    „Zur Seite!" schrie Dihat den Androiden zu.
    Sie wichen aus, ohne zu wissen, was hinter ihnen geschah. Die Kristalle schwebten zwischen ihnen hindurch und verloren sich im Hangar. Dihat kam auf die erschreckende Idee, daß diese Kristalle versuchen könnten, die UFOs in Besitz zu nehmen. Bisher hatte er die kristallinen Extrakte für harmlos und handlungsunfähig gehalten.
    Jetzt, als er sie dahingleiten sah, wurde ihm klar, daß es in dieser Beziehung noch ein Geheimnis geben mußte. Hatte Thezein nicht angedeutet, daß es die Kristalle gewesen waren, die in die Sporenschiffe eingedrungen waren?
    Er stellte fest, daß der Vormarsch der Androiden ins Stocken geraten war. Direkt vor der Tür standen die Geräte so dicht beieinander, daß immer nur drei auf einmal hindurchzugehen vermochten. Um den Kristallen ausweichen zu können, waren einige der Androiden in den geräumigeren Teil des Transmitterraums zurückgekehrt.
    Die anderen drängten sich ängstlich in der Schottöffnung zusammen. Diejenigen, die bereits in die Halle gelangt waren, versuchten sogar zurückzukehren.
    „Was ist dort vorne los?" rief Dihat ungeduldig.
    Einer der Androiden wandte sich zu ihm um.
    „Es sind Bürger in der Halle", erklärte er ausdruckslos. „Es sind so viele, daß wir wahrscheinlich nicht zu den Beibooten gelangen werden."
    „Laßt mich durch! „ verlangte Dihat ärgerlich.
    Gleich darauf stand er am Schott und blickte entsetzt in die Halle hinaus.
    Es wimmelte von Bürgern. Manche waren schon so durchsichtig, daß man

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