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0989 - Die Zukunft der Orbiter

Titel: 0989 - Die Zukunft der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit dem Stahlstück zu. Die anderen bewegten ihre Hände zuckend und ruckend, als hätten sie ebenfalls Stahl in den Händen, mit denen sie den Stamm abschlagen konnten. Doch ihre Hände waren leer und ihre Bewegungen sinnlos.
    Etwa zehn Meter weiter schleppte sich eine schwerverletzte TreffnerType mit einem Kunststoffteil für ein Haus ab. Sie konnte nicht gehen, sondern rutschte mit fanatischem Eifer über den Boden, wobei sie das Teil hinter sich her zerrte.
    „Hör auf damit!" sagte Lenoy. „Geh in die Anlage,und lasse dich behandeln. Deine Wunden müssen versorgt werden."
    Die Treffner-Type beachtete sie nicht, sondern kroch an ihr vorbei, als hinge ihr Leben davon ab, daß sie ihr Ziel erreichte.
    Verwirrt lief Lenoy weiter.
    Eine böse Ahnung kam in ihr auf.
    Waren die Orbiter zu Sklaven Karny Halkers geworden? Hatte sein Einfluß auf sie sich so verstärkt, daß sie überhaupt nicht mehr wußten, was sie taten?
    Es schien so zu sein.
    Wohin sie auch blickte, überall bot sich ihr das gleiche Bild.
    Sie sah Orbiter, die wie besessen arbeiteten und sich wie Roboter verhielten, die von einem zentralen Computer gesteuert wurden.
    Sie suchte nach Karny Halker und fand ihn bei einem Haus, das sich an einer Seite abgesenkt hatte.
    „Findest du nicht auch, daß du zu weit gehst?" fragte sie, als sie ihn erreichte.
    Seine miteinander verbundenen Gestalten drehten sich zu ihr um, und die kleinen gelblichen Augen bIickten sie voller Abneigung an.
    „Was mischst du dich ein?" erwiderte er. „Das alles geht dich gar nichts an."
    „Doch, Karny Halker! Du bist krank, und ich muß etwas unternehmen, damit nicht noch mehr geschieht."
    Sie lächelte bittend. „Du solltest mit mir in die Anlage kommen und dich in Ruhe mit mir unterhalten. Ich bin nicht mehr dagegen, daß wir die Anlage verlassen und uns hier draußen ansiedeln, ich bin nur gegen die Bedingungen, unter denen du dieses Experiment gestartet hast."
    „Was hast du einzuwenden?" Seine Stimme klang ärgerlich und herausfordernd. Ihr war anzuhören, daß der Kommandant nicht daran dachte, sich von Lenoy Vorschriften machen zu lassen.
    „Schau dich doch um", bat sie. „Du hast die Arbeit eingestellt, weil du mit mir redest, und jetzt arbeitet kein einziger Orbiter mehr."
    Karny Halker blickte in die Runde. Er sah, daß seine Stellvertreterin recht hatte.
    „Na und? Sie sind eben neugierig, und.sie brauchen eine Pause."
    Lenoy schüttelte den Kopf.
    „Neina, widersprach sie. „Es ist ganz anders, Karny. Sie sind deine Sklaven, die davon abhängig sind, was du denkst und fühlst. Du hast sie so sehr in deiner Gewalt, daß sie ohne dich gar nichts mehr tun."
    Der Kommandant dachte einige Minuten über das nach, was sie da gesagt hatte, dann grinste er abfällig.
    „Na und?" fragte er. „Ist das nicht ein ganz passabler Weg, unser Projekt erst einmal in Gang zu bringen?
    Die Massen müssen angetrieben werden, damit sie etwas leisten. Später, wenn wir die erste Phase unseres Aufbauplans abgeschlossen haben, lasse ich sie frei."
    „Du wirst sie niemals frei leben lassen", warf sie ihm vor. „Du willst eine Welt errichten, in der zu leben sich nicht lohnt. Aber das wird dir: nicht gelingen. Auf Martappon ist ein Ritter der Tiefe erschienen. Er steht deinem Projekt nicht ablehnend gegenüber, aber er wird niemals dulden, was hier geschieht. Er wird verhindern, daß du eine Diktatur aufbaust, in der jeder nur deinen Gefühlen zu gehorchen hat."
    Karny Halkers Augen verdunkelten sich. Er senkte die Köpfe und blickte zu Boden.
    „Was soll ich tun?" fragte er leise. „Ich kann nicht anders. Wie sollte ich meine Gedanken und Gefühle unterdrücken? Ich empfinde nun einmal etwas, und es ist nicht meine Schuld, daß die anderen von meinen Emotionen gelenkt werden."
    „Du bist kein Orbiter mehr", erklärte sie mitfühlend. „Und die Orbiter verhalten sich nicht mehr so, wie sie sich verhalten sollten. Schon lange nicht mehr."
    „Was soll ich denn tun?" fragte er erneut.
    „Du mußt uns verlassen", entgegnete sie. „Geh in die Wildnis hinaus. Entferne dich so weit wie nur irgendwie möglich von uns, damit wir wieder frei werden."
    Sein Gesicht verzerrte sich vor Wut und. Haß. Heftig schüttelte er den Kopf.
    „Ich denke nicht daran", sagte er erregt. „Ich weiche nicht von hier. Dies ist meine Idee. Dies ist mein Werk. Ich will es zu Ende führen."
    Lenoy fuhr erschrocken zurück. Sie sah, daß sich ihr von allen Seiten Orbiter näherten, die alle die

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