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0989 - Die Zukunft der Orbiter

Titel: 0989 - Die Zukunft der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Öffnung und ließ sich von ihr herausziehen. Dann erst kümmerte er sich um die verletzten Gefäße und Nervenbahnen. Er weit ete die durch das Messer entstandene Öffnung aus, so daß er mit den Augen seiner Nebengestalt sein Herz sehen konnte. Er erschrak.
    In breitem Strom schoß das Blut aus der Wunde. Er merkte bereits, daß es ihm schwerfiel, sich zu konzentrieren. Bei jedem anderen wäre die Verletzung tödlich gewesen. Ihm gelang es jedoch, die Wunde zu: schIießen und Gefäße und Nervenbahnen wieder miteinander zu verbinden. Damit endeten augenblicklich die inneren Blutungen.
    Stark geschwächt durch den erlitt enen Blutverlust blieb er auf dem Boden liegen. Er versuchte, das ausgestoßene Blut in die Adern zurückzuführen, das gelang ihm jedoch nicht. Daher bildete er eine Öffnung in der Brust, durch die das vergossene Blut abfließen konnte. Dann sorgte er für einen Ausgleich zwischen sich und der Nebengestalt, so daß der Blutverlust kaum noch ins Gewicht fiel.
    Nach wie vor aber stand er unter einem Schock. Er hatte nicht damit gerechnet, angegriffen zu werden, und auch jetzt verstand er noch nicht, wie es möglich gewesen war, daß ihn jemand überfallen hatte. Es gab keine Neu-Orbiter mehr in der Anlage. Sie waren alle mit der Flotte abgeflogen. Oder sollte Teusso einige Agenten zurückgelassen haben, die den Auftrag hatten, ihn zu jagen und zu töten, nachdem es ihrn nicht gelungen war, ihn vor dem Start zu beseitigen?
    Karny Halker sah sich um.
    Er befand sich in einer kleinen Halle, die durch transparente Wände von einer größeren Halle abgetrennt war. In dieser arbeiteten großvolumige Maschinen. Sie produzierten Ersatzteile für Raumschiffe. Die ausgestoßenen Produkte glitten normalerweise in einen Sonderschacht, in dem sie von Antigravfeldern nach oben getragen und dort weiterverarbeitet wurden. Nun aber hatten sich einige Teile in der Öffnung zum Schacht verklemmt. Die ausgestoßenen Teile konnten nicht abfließen und türmten sich zu einem Berg zusammen, der bereits ein Drittel der Halle einnahm. Die Maschinen aber produzierten weiter, als sei alles in Ordnung.
    Karny Halker preßte erbittert die Zähne zusammen. Er war überzeugt davon, daß Bronf Teusso auch diese Maschinen £ehlgesteuert hatte, so wie er es mit anderen gemacht hatte, um auf diese Weise die Anlage von Woornar langsam, aber sicher zu zerstören.
    Er betrat die Produktionsanlage und schaltete sie ab. Das Dröhnen der Maschinen und das Kreischen der zusammengepreßten Fertigteile verstummte.
    Hinter einem Maschinenblock erhoben sich zwei Tobbon-Typen.
    „Das ist er", sagte einer von ihnen. Er trug eine rote Kombination. In den Händen hielt er ein etwa ein Meter langes Stahlstück mit messerscharfer Kante.
    „Na also", entgegnete der andere, der eine graue Kombination trug, „früher oder später mußte er ja kommen."
    Er war mit einer Eisenstange bewaffnet.
    „Was ist los?" fragte Halker, der langsam zurückwich. „Wieso greift ihr mich an?"
    „Tun wir das?" höhnte der Rote.
    Er näherte sich dem ehemaligen Kommandanten, der bis an eine Tür in der transparenten Wand zurückwich.
    „Bronf Teusso hat die Persönlichkeiten aller Orbiter gelöseht. Wieso eure nicht?"
    Die beiden Tobbon-Typen lachten. Sie rannten auf Halker zu. Dieser dachte nicht. daran, sich auf einen Kampf mit ihnen einzulassen. Er war der einzige Orbiter, der die vielen anderen retten konnte, die hilflos in der Anlage zurückgeblieben waren. Wenn er nichts für sie tat, würde niemand etwas für sie tun. Die von Bronf Teusso geprägten und als Tötungskommando zurückgelassenen Orbiter würden abrücken. Halker vermutete, daß sie mit dem letzten auf Woornar verbliebenen Raumschiff starten würden, sobald sie es geschafft hatten, ihn zu töten.
    Bronf Teusso schien sich ihrer jedoch nicht ganz sicher gewesen zu sein, da er sie nur mit primitiven Waffen, nicht aber mit Energiestrahlern ausgerüstet hatte.
    Er trennte sich von seiner Nebengestalt, indern er sie etwa zwei Meter zur Seite hin ausweichen ließ. Der sie verbindende Organfaden war fast gestreckt. Halker verlängerte ihn.
    Die beiden Tobbon-Typen verständigten sich mit einigen Worten, dann rannten sie auf Halker zu, entschlossen, ihn zu töten.
     
    *
     
    472 Millionen Kilometer von Karny Halker und Waornar entfernt, stand der Terraner 3en Salik in der Hauptleitzentrale einer anderen Orbiter-Anlage. Sie stellte das Herz der ANLAGE dar, zu der insgesamt 24 Planeten mit zahlreichen

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