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0989 - Die Zukunft der Orbiter

Titel: 0989 - Die Zukunft der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wir krallen uns hier oben fest, bis wir die Herren sind, und nichts soll uns umwerfen."
    Er riß die Menge mit. Die Orbiter strömten zu den Häusern zurück und nahmen die Arbeit auf, ohne daß er sie noch weiter antreiben mußte. Er selbst packte mit an, nachdem er dafür gesorgt hatte, daß die Toten begraben und die Verletzten versorgt wurden.
    Erst als er die Stimme der Stellvertretenden Kommandantin hörte, ließ er den Baumstumpf sinken, mit dem er dicke Äste als Stützen für sein Haus in den Boden getrieben hatte.
     
    *
     
    Lenoy verließ die Hauptleitzentrale und schwebte im Antigravschacht bis an den Ausgang zum Hangar.
    Dort stellte sie überraschtfest, daß Wasser durch den Gang hereinfloß. Es erreichte den Liftschacht jedoch nicht, sondern verschwand vorher in einem Abflußgitter.
    Sie ging bis an das Tor zum Hangar und betrachtete verstört den Regen. Das ferne Donnergrollen interpretierte sie falsch. Sie glaubte, es sei das Geräusch, das ein vorbeifliegendes Raumschiff verursachte. Es beunruhigte sie nicht weiter. Vorsorglich schloß sie das Schott, um zu verhindern, daß noch mehr Wasser hereinfloß.
    Ganz wollte sie sich von dem Geschehen draußen jedoch nicht abschneiden lassen.-Deshalb schaltete sie ein Videogerät ein, das mit einer Außenkamera verbunden war. So sah sie wenig später, wie Orbiter über die von Robotern errichtete Treppe herabfluteten. Sie erkannte, daß sich alle in höchster Panik befanden. Männer und Frauen stürzten sich die Stufen der Treppe hinunter, ohne auf andere Rücksicht zu nehmen.
    Lenoy legte die Hand gegen den Öffnungsschalter, doch dann zögerte sie, weil sie nicht sicher war, ob es richtig war, die von Panik erfüllten Männer und Frauen in die Anlage zu lassen.
    Hatte Jen Salik, von dem es hieß, daß er ein Ritter sei, nicht davon gesprochen, daß es keine schlechte Idee sei, die Orbiter in die freie Natur zu führen?
    Ließ das nicht darauf schließen, daß er mit dem Plan Karny Halkers einverstanden war? Und mußte sich nicht alles entgegen seinen Wünschen entwickeln, wenn sie die Orbiter jetzt hereinließ?
    „Gar so groß wird die Gefahr schon nicht sein", sagte sie leise, während sie noch darüber nachdachte, woher die Wassermassen kamen, die vom Himmel stürzten.
    Sie beschloß, zunächst einmal zu beobachten.
    Daher verfolgte sie, wie Karny Halker hoch über ihr auf der Mauer der Hangarbegrenzung auftauchte und mit den Orbitern redete. Sie selbst konnte sich dem Einfluß seiner Persönlichkeit nur mit Mühe entziehen.
    Fast wäre sie sofort mit den anderen Orbitern gelaufen, als diese aus dem Hangar abzogen. Doch sie war anders als diese. Die PSI-Kräfte Karny Halkers erzielten bei ihr keine volle Wirkung.
    Sie wartete ab,- bis sich niemand mehr im Hangar aufhieIt. Dann öffnete sie das Tor und trat ins Freie.
    Eine warme, feuchtigkeitsgeschwängerte Luft schlug ihr entgegen.
    Zögernd blieb sie vor der Treppe stehen. Ihr schien es plötzlich ein unvertretbares Risiko zu sein, die Anlage zu verlassen, ohne sich in irgendeiner Weise zu sichern. Sie hatte noch nicht einmal eine paralysierende Waffe dabei.
    Doch dann sagte sie sich, daß es unnötig herausfordernd für Karny Halker und seine Anhänger gewesen wäre, ihnen mit der Waffe in der Hand gegenüberzutreten.
    Sie wollte keine Konfrontation, sondern nur eine Änderung der Bedingungen, unter denen der Kommandant den Weg nach draußen angetreten hatte.
    Sie stieg die Treppe hinauf und blieb am Rand des Hangars erneut stehen Das Unwetter hatte erhebliche Zerstörungen angerichtet. Mehrere der Häuser, die Karny Halker mit seinen vermeintlichen Anhängern gebaut hatte, waren zusammengebrochen, und einige standen so schief, daß sie auseinandergenommen und neu zusammengesetzt werden mußten.
    Etwa dreißig Meter von Lenoy entfernt arbeiteten fünf Axe-Typen an einem Haus. Sie sicherten es durch Baumstämme ab, die sie an den Wänden des Gebäudes in den Boden trieben, so daß es fest verankert wurde.
    Die Stellvertretende Kommandantin beobachtete, daß sich alle fünf Männer in gleichem Rhythmus bewegten, als seien sie durch unsichtbare Fäden miteinander verbunden.
    Nachdenklich ging sie an ihnen vorbei zu einer anderen Gruppe, die damit beschäftigt war, mit einem geschliffenen Stück Stahl einen Baum zu fällen, obwohl es viel einfacher gewesen wäre, dazu einen Desintegrator zu benutzen. Die Männer arbeiteten wild und überhastet, als käme es auf jede Sekunde an. Dabei schlug nur einer

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