099 - Die Lady mit den toten Augen

hatte, war herausgekommen, daß ihrer
Aktivität, ihre phantastischen Bilder, .die sie aus der Tiefe des Kosmos
empfangen hatte, etwas mit dem neuen Meteor zu tun hatten. Lady Gaynor sprach
davon, daß da „etwas kommen werde “ ...
     
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    Es war
gekommen, und sie fanden es.
    Auf dem Weg
in die Berge stießen sie auf die Hütte der Evans.
    Doch bevor
sie dort eindrangen, kam es zu einem anderen Vorfall. Larry Brent und die
vierköpfige Gruppe stießen auf ein verschmutztes Mädchen, das sich in den Bergen
herumtrieb und das sie einfangen konnten wie ein scheues Tier. Die Fremde hatte
keine Augen. Sie konnte kaum sprechen und war völlig verstört. Es handelte sich
um die gleiche Person, der Roy Evans in jener denkwürdigen Nacht begegnet war.
Es stellte sich heraus, daß diese junge Frau auf der Liste von Billerbroke vermerkt war. Sie war vor etwa zwei Monaten aus
noch nicht geklärten Gründen aus dem Schloß entwichen. Es mußte ihr gelungen
sein, ohne es zu wollen, aus einem der Geheimgänge ins Freie zu gelangen und
von dort aus durch den sich hinter dem Schloß anschließenden Wald in die Berge.
Das hätte schon den Stein ins Rollen bringen und Edith Shrink und Mary Fancey das Augenlicht retten können. Doch
die Entwichene verbarg sich in den Bergen, kam instinktiv nur nach Einbruch der
Dunkelheit hervor und ernährte sich wie ein Tier von Gräsern und Wurzeln. Daß
sie unentdeckt und überhaupt am Leben geblieben war, grenzte an ein Wunder.
    In der Hütte
der Evans folgte dann die nächste Überraschung, und die beendete die Suche nach
dem Meteor. Denn hier war er.
    Larry mußte
einen völlig verzweifelt sich wehrenden Roy Evans bändigen, der sich die Augen
aus dem Kopf gekratzt hatte. Das Licht und die Flut der Bilder aus dem
rätselhaften Stein hatten ihm zum Wahnsinn getrieben. Wie bei Lady Gaynor, so
war auch bei ihm der Wunsch nach dem Besitz von vielen Augen erwacht.
    Seine alte
Mutter war tot. Er hatte sie umgebracht und ihr die Augen herausgeschnitten.
     
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    Sie schafften
Evans weg und stellten den Stein sicher, mit dem fast eine ähnliche Entwicklung
eingeleitet worden wäre wie mit dem, den seinerzeit die Forscher vergebens
gesucht hatten und der von Lady Gaynor mitgenommen worden war.
    Was immer da
an Materie aus dem Weltenraum gekommen war, es mußte untersucht werden. Watkins
wollte sich in acht nehmen. Er erkannte richtig, daß eine ganz ungewöhnliche
Untersuchungsmethode angewendet werden mußte, um den Forschenden nicht zu
gefährden.
    „Doch
Forschung bedeutet Risiko“, Professor. „Aber man kann das Risiko auf ein
Minimum herabsetzen, wenn der richtige Geist und die richtigen Hände sich damit
befassen.“
    Larry nickte
nachdenklich, während er seinen Blick über das weite, gebirgige und menschenleere
Land schweifen ließ und den Untergang der Sonne genoß. „Lassen Sie Vorsicht
walten“, mahnte er, „und ich hoffe und wünsche Ihnen, daß Sie recht behalten
mögen ...“
     
    ENDE