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0990 - Planet der Glücksbringer

Titel: 0990 - Planet der Glücksbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Alarm schlagen, wenn wir den Verdacht schöpfen, daß es sich bei der Keilschiff-Flotte um Amtraniks Horde handeln könne. Also läßt er den Hyperäther durch Sonden abhören."
    Die Hypothese war plausibel. Amtranik konnte nicht wissen, daß sich die TRANTOR außerhalb der Reichweite aller verwendbaren Relaisstationen befand.
    „Damit läßt sich etwas anfangen", sagte sie. „Wir setzen einen Spruch ab, in dem wir den Verband beschreiben und die Vermutung äußern, es könnte sich um die Hordenflotte handeln."
    „Damit hätten wir vermutlich durchschlagenden Erfolg - falls das dort oben wirklich Amtranik ist."
    „Es bliebe ihm hichts anderes übrig, als sich sofort aus dem Staub zu machen."
    „Welch- ein Traum!" Valba seufzte ergebungsvoll. „Leider unbrauchbar."
    „Warum?"
    „Er hat Grador und seine Leute. Wir bekämen sie nie wieder zu sehen."
     
    *
     
    Den ganzen Nachmittag über warteten sie darauf, daß Rubin Frekk ihnen irgendein Signal gäbe. Aber der Junge hockte in seinem Quartier und rührte sich nicht. Der Monitor ließ kein Anzeichen erkennen, daß die Kristallintelligenz versuche, sein Bewußtsein zu übernehmen.
    Damit stellte sich für Larsa Hiob die Frage, ob sie womöglich die Zeichen falsch gedeutet habe. Die Signalströme schienen keinen Einfluß auf das Wohlbefinden der Kristallintelligenz zu haben. Wenn sie einfach nichts bewirkten, dann handelte es sich lediglich um einen fehlgeschlagenen Versuch. Wenn sie aber, anstatt die Zellen des grünen Quarz-Krebses zu reformieren, zusätzlichen Schaden anrichteten, dann war das ganze Unternehmen in Gefahr.
    Gegen Abend sandte Larsa eine Handvoll Suchtrupps an die Orte, an denen früher grüne Modul-Quarze gefunden worden waren. Wenn die Strahlung die gewünschte Wirkung ausübte, dann mußte jetzt, nach mehr. als drei Stunden andauernder Berieselung, bereits eine gewisse Entfärbung der grünen Substanz zu sehen sein.
    Der erste Bericht kam von einem Robottrupp, der ans Südende der Täler geschickt worden war, wo die Berge immer niedriger wurden und schließlich in die Ebene versanken.
    „Über das Suchergebnis besteht noch keine Klarheit", meldete derAnführer der Droiden in der für Roboter charakteristischen Art. „Ich habe jedoch über eine andere Beobachtung zu berichten."
    „Welche?" fragte Larsa ungeduldig.
    „Der Kristallstrang, der bis vor kurzem am Ende des Tales aufhörte, ist inzwischen mehrere hundert Meter weiter nach Süden vorgedrungen."
    Larsa sprang auf. Nur ein Robot konnte eine sensationelle Meldung wie diese mit so kühler Stimme abgeben.
    „Mehrere hundert Meter! In nur einem Tag? Man muß Bewegung sehen."
    „Das ist in der Tat der Fall. Der Kristallfaden wächst an seinem südlichen Ende zusehends. Während er weiter nach Süden vordringt, verdickt sich der weiter nördlich liegende Strang durch stetigen Substanzzuwuchs."
    „Sucht weiter nach grünen Quarzproben!" stieß Larsa atemlos hervor.
    Wenige Sekunden später stand sie in Rubin Frekks Quartier. Der Junge blickte zu ihr auf und schüttelte traurig den Kopf.
    „Noch nichts, Larsa", sagte er.
    Sie faßte ihn an den Schultern und rüttelte ihn.
    „Die Kristalladern haben ihre Wachstumsgeschwindigkeit verzehnfacht", rief sie. „Es tut sich etwas, Rubin. Wir sind auf dem richtigen Weg!"
    Er stand langsam auf. Sein Gesicht nahm einen träumerischen Ausdruck an. Die Augen leuchteten. Er wandte den Kopf, als lausche er auf etwas, das nur seine Ohren zu hören vermochten.
    „Komm mit, Larsa", sagte er halblaut und faßte sie sanft bei der Hand.
    Er war Rubin. Die Kristallintelligenz hatte sein Bewußtsein noch nicht besetzt. Aber er empfing eine Botschaft, die nur für ihn bestimmt war. Larsa folgte ihm, über das Rollband des Hauptdecksgangs bis zur großen Äquatorialschleuse, deren Schotte weit offenstanden. Rubin schritt bis dorthin, wo der breite Energiesteg begann, der leuchtend zur Oberfläche des Plateaus hinabführte. Unten am Fuß des Plateaus, nahe der Mitte des Tales, glommen die Lichter des Lagers. Die Sonne war längst untergegangen.
    Larsa und der Junge standen stumm. Ja, sie hatte das Geräusch schon einmal gehört, den seltsamen, wispernden Gesang, der aus dem Boden aufstieg, aus den Felswänden quoll und über die Bergrücken wehte. Nur hatte er damals anders geklungen: klagend, voller Schmerz. Jetzt dagegen wob das Wispern eine fremdartige, aber freundliche Melodie, ein flüsterndes Lied der Freude.
    Ein paar Minuten lang gab sie sich den

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