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0990 - Planet der Glücksbringer

Titel: 0990 - Planet der Glücksbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Garbesch gemacht. Es gab nirgendwo einen Mechanismus, mit dern es sich hätte öffnen lassen.
    „War jemand hier?" fragte er.
    „Nicht in den paar Minuten." Paar Kox’ Stimme hatte einen ängstlichen Klang. „Aber sie werden bald kommen, um uns endgültig zu erledigen."
    „Rede keinen Quatsch!" brummte Grador ärgerlich. „Wenn Amtranik uns umbringen wollte, hätte er es gleich bei der ersten Gelegenheit getan. Er fürchtet, daß wir seinen Standort verraten."
    „Du übersiehst eines", sagte Paar.
    „Was?"
    „Er hat uns fest. Er braucht uns nur mit den geeigneten Methoden zu verhören, und schon weiß er, daß es kein einziges Funkrelais gibt, das wir von hier aus erreichen können."
    Es lief Grador kalt über den Rükken. Daran hatte er noch nicht gedacht.
     
    *
     
    Amtranik verfluchte seine Unbeherrschtheit. Es war unklug gewesen, die Terraner niederzuschießen. Er hatte andere Pläne mit ihnen gehabt. Er hätte sie gezwungen, mit ihrem Mutterschiff zu sprechen und zu erklären, daß es sich bei dem Verband wirklich um die legitime POL-Flotte der Orbiter handelte. Aber seine Gedanken waren verwirrt, und als der fette Rothaarige ihn einen Barbaren nannte, da war der Zorn mit ihm durchgegangen.
    Er konnte nichts mehr daran ändern. Es würden Stunden vergehen, bis die Terraner wieder zu sich kamen, und nur die Teufel in der Tiefe wußten, was sich bis dahin zutragen konnte. Noch meldeten die Sonden keine interstellare Hyperfunkaktivität des terranischen Raumschiffs auf dem zweiten Planeten, aber das mochte sich in der nächsten Sekunde ändern.
    Er war unschlüssig. Es war an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen, aber er konnte es nicht. Das Denken fiel ihm schwer. Manchmal empfand er den Drang, auf den zweiten Planeten zuzustoßen und den Terraner kurzerhand zu vernichten. Aber eine warnende Stimme im Hintergrund seines getrübten Bewußtseins hielt ihm vor, daß er damit womöglich einen entscheidenden Fehler begehe.
    Er war der Erbe der großen Heerführer von Garbesch. Er war zum Kämpfer geboren und zum Feldherrn ausgebildet. Das Temperament des Kämpfers hatte zu schweigen, wenn der Verstand des Feldherrn sprach. Er war der einzige Erbe. Versagte er, dann war das Ziel der Horden von Garbesch für immer verloren.
    Er mußte warten. Auf einen der seltener werdenden Augenblicke, in denen der fremde Einfluß schwächer wurde und seine Gedanken wieder wie gewohnt funktionierten. Er durfte sich nicht von der Ungeduld leiten lassen.
    Der Roboter näherte sich.
    „Die Fremden setzen keine Hyperfunksendungen ab", sagte er, „aber sie erzeugen merkwürdige Signale.
    Die Sonden haben sie aufgezeichnet."
    „Signale?" fragte Amtranik verwirrt. „Wohin strahlen sie sie ab?"
    „Nirgendwohin. Die Signalenergie ist so gering, daß sie sich schon nach einer Lichtminute im Hintergrundrauschen verliert. Es handelt sich eindeutig nicht um Nachrichten irgendwelcher Art, eher um Steuerströme, mit denen unbekannte Vorgänge auf der Oberfläche des Planeten beeinflußt werden sollen."
    Amtranik fühlte sich wie trunken. Er wußte mit der Information nichts anzufangen.
    „Ich sollte dir die Signalfolgen vorspielen, Herr, damit du dir ein besseres Bild machen kannst", sagte der Robot.
    „Wie würdest du das tun?"
    „Graphisch. Die Signale werden in Farbe und Leuchtintensität umgesetzt. Es besteht die Möglichkeit, daß nur ein organisches Wesen etwas damit anfangen kann."
    Amtranik machte die Geste der Zustimmung. „Spiel sie mir vor!" verlangte er.
    Eine Bildfläche leuchtete auf. Tanzende, zuckende Muster erschienen. Der Analysator hatte mehr getan, als nur Farbe und Leuchtintensität zu erzeugen. Eine fremdartige Musik ertönte, während bunte Wolken über den Bildschirm wallten.
    Amtranik fühlte sich eigenartig berührt. Zuerst meinte er, während er die tanzenden, wirbelnden Farbmuster beobachtete, die Verwirrtheit seiner Gedanken müsse augenblicklich verschwinden. Dann aber stellte er fest, daß er noch immer nicht klarer denken konnte als bisher, nur war eine eigenartige Ruhe über ihn gekommen, die ihn vergessen machte, daß sein Verstand nur noch teilweise funktionsfähig war.
    Er folgte der Darstellung mit aller Aufmerksamkeit, die ihm zur Verfügung stand. Und je länger er die tanzenden, quellenden, wabernden Farben betrachtete und der seltsamen Musik lauschte, desto stärker wurde in ihm die Überzeugung, daß er hier eine Botschaft erhielt. Ich kann dir helfen, sagte sie. Ich kann deine Verwirrung

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