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0994 - Problem Langzeitwaffe

Titel: 0994 - Problem Langzeitwaffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kugelförmigen großen Augen die Umgebung.
    Die Lichtpunkte auf der schwarzen Innenwand der kuppelförmigen Tiefschlafkammer verrieten dem Hordenführer, daß die Reanimation programmgemäß abgelaufen und abgeschlossen worden war. Seine Brust dehnte sich in einem tiefen Atemzug.
    Amtranik richtete sich zu seiner vollen Größe von gut zweieinhalb Metern auf und stieg aus dem Behälter.
    Noch war er nackt. Nachdem er die Schaltsensoren am Ende des Behälters in ganz bestimmter Reihenfolge berührt hatte, erschienen auf weißen leuchtenden Flächen Zeichen, die sich zu Wörtern aneinanderreihten. Sie berichteten Amtranik, daß die Ortungssensoren eine Veränderung der Impulse des sogenannten MargorSchwalls registriert hatten - und zwar eine Veränderung in seinem Sinn zum Positiven.
    Triumphierend knackte Amtranik mit den beißzangenförmigen Kieferbacken.
    Der Margor-Schwall erfüllte nicht mehr seine bisherige Aufgabe als Langzeitwaffe des Armadan von Harpoon. Eigentlich hätte es der Mitteilung der Kommandopositronik der VAZIFAR nicht bedurft, denn Amtranik spürte an sich selbst, daß der Margor-Schwall nicht mehr wirkte. Es gab keine Orientierungsschwierigkeiten mehr, mit denen er zu kämpfen hatte.
    Der Garbeschianer eilte zu einer Stelle der Innenwand und tippte auf einige der in-Achteckflächen leuchtenden Lichtpunkte. Die Lichtpunkte erloschen; die Wandung vor der Ausrüstungskammer glitt zur Seite.
    Amtranik nahm die Untermontur und zog sie sich an, dann streifte er sich den hellblauen Raumanzug über, schnallte sich die Befestigungsplatte mit dem Aggregatepack auf den Rükken, schlüpfte in die Raumstiefel und hängte sich die Trageriemen mit den Waffen um.
    Anschließend verließ Amtranik die Tiefschlafkammer durch die dafür bestimmte Schleuse, identifizierte sich im Kontrollkorridor bei der Kommandopositronik und konnte erst danach die Geheimsektion verlassen.
    Er eilte sofort in die Zentrale seines Flaggschiffs, schaltete die Robotpiloten aus und stellte fest, wo sich die VAZIFAR gerade befand. Sie war noch weit von ihrem Ziel, der ProvconFaust, entfernt. Aber das spielte keine große Rolle. Wenn er, Amtranik, es wollte, konnte er die Provcon-Faust mit entsprechend hoher Linearraumgeschwindigkeit innerhalb eines Tages erreichen.
    Als wenig später die Zentrale-Besatzung eintraf und die übrigen Besatzungsmitglieder sich von ihren Positionen meldeten, schaltete Amtranik die Rundrufanlage ein und sagte: „Laboris, wir dürfen wieder hoffen! Nach zahlreichen Rückschlägen sieht es endlich so aus, als befänden wir uns in der Gunst der Schicksalsmächte. Ich sehe, daß auch ihr nicht mehr an Orientierungsschwierigkeiten leidet.
    Auf, hebt das Schwert und zerschmettert die Feinde!"
    Begeisterter Jubel erfüllte die VAZIFAR. Keiner der sechsundfünfzig Laboris hatte je daran gezweifelt, daß Amtranik sie alle doch noch zum Sieg führen würde. Diesrnal schien der große Augenblick dicht bevorzustehen.
    Die Hordenkämpfer waren wild entschlossen, die Gunst der Schicksalsmächte zu nutzen.
    Amtranik wartete, bis der Jubel abgeklungen war, dann verkündete er „In vollem Besitz unserer Handlungsund Kampffähigkeit werden wir nicht nur gegen die Langzeitwaffe des Erzfeinds aller Garbeschianer vorgehen, sondern mit den Waffen der Verdammnis die gesamte ProvconFaust zerschmettern. Garbeschianer, auf Gefechtsstationen!"
     
    *
     
    Jen Salik und der Vario-Roboter schwebten wieder einmal im Innern des bläulich strahlenden Zylinders in den von der geheimen Kontrollzentrale ausgehenden Schacht hinein.
    In etwa hundert Metern Tiefe verschwanden sie mitsamt dem Zylinder - und materialisierten ohne Zylinder in einem kreisförmigen Raum, in dem vierundzwanzig Häufchen aus staubfeinen Trümmern die Stellen markierten, an denen noch vor kurzem die Schalteinheiten für die Anlagewelten des Armadan von Harpoon gestanden hatten.
    Dafür interessierten sich Jen Salik und der Vario-Roboter jedoch nicht, denn die Schalteinheiten waren nur zur genetischen Programmierung der Urzellen und zur kontinuierlichen Steuerung der Produktion von Orbitern dagewesen.
    Jen Salik konzentrierte sich auf einen weiteren geheimen Kode. Dadurch veränderte sich das, was der Vario-Roboter eine „Ritteraura" genannt hatte und was sehr wahrscheinlich verantwortlich dafür gewesen war, daß jeder Orbiter Salik sofort den Ritterstatus zuerkannte, wenn er bloß in seine Nähe kam.
    Im Hintergrund des Raumes entstand eine türgroße Öffnung. Es glitt

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