Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0994 - Problem Langzeitwaffe

Titel: 0994 - Problem Langzeitwaffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Orbiter nennen dich sogar Igsorian von Veylt, wenn sie sich unter sich glauben," Das Gesicht Jen Saliks rötete sich ein wenig stärker.
    „Mir ist das unangenehm, denn schließlich bin ich nicht Igsorian von Veylt."
    Er musterte das glänzende Robotei, dann lächelte er. Der Vario-500 war zwar „nur" ein Roboter, aber er war sein bester Freund. Immerhin verfügte er dank seines biopositronischen Kompaktgehirns über das intuitive, schöpferische Denken und das Individualbewußtsein einer organischen Intelligenz - und er fühlte sich insgeheim als Mensch. Er duzte sich mit ihm und nannte ihn Vario - und der Roboter nannte ihn „mein Ritter", da er seine Rolle als die eines Orbiters Jen Saliks sah.
    Sekunden später wandte er sich ab, blickte auf das Tor und konzentrierte sich auf einen gedanklichen Befehl, und eine unpersönliche Stimme sagte: „Die Sicherheitsanlage wurde für immer desaktiviert, Igsorian von Veylt."
    „Sehr gut", sagte der Vario-Roboter: „Da die Schalteinheiten der Anlagewelten zerstört sind, brauchen sie nicht länger vor Unbefugten geschützt zu werden."
    Jen Salik nickte.
    „Und kein Orbiter, der sith zufällig hierherverirren sollte, kann mehr in Gefahr geraten."
    Er und der Vario-Roboter bewegten sich weiter und kamen in die Abtastanlage, eine große Halle mit Wänden aus synthetischem Marmor und echtem Gold, deren Boden aus schwarzem Panzertroplon bestand. In der Mitte stand die Vernichtungsmaschine, die einem überdimensionalen Sarkophag glich und von einem flimmernden Energiefeld umhüllt wurde.
    Jen Salik konzentrierte sich abermals auf einen gedanklichen Befehl. Auch hier sorgte er dafür, daß die Vernichtungsmaschine niemandem mehr gefährlich werden konnte. Das Gebilde zerfiel zu Staub, der Energieschirm erlosch, dann ertönten hallende Gongschläge.
    Als sie aufhörten, wurde der Boden durchsichtig. In dem Schacht darunter sank die Plattform rasch tiefer.
    In etwa hundert Metern Tiefe verschwand sie so abrupt wie immer, doch im Unterschied zu sonst wurde sie nicht gegen einen bläulich strahlenden Zylinder ausgetauscht, sondern gegen einen blutrot leuchtenden, der schnell aufwärts glitt.
    Jen Salik und der Vario-Roboter zögerten dennoch nicht, einzusteigen,als der Zylinder den Boden der Halle berührte und sich ebenso öffnete wie der Boden. Sie wollten diesmal nicht zur geheimen Kontrollstation, sondern zur Alarmanlage von Martappon. Im Unterschied zur Kontrollstation war sie nicht abgeschaltet worden, denn sie sollte weiterhin darüber wachen, daß nicht noch einmal die Horden von Garbesch in die Milchstraße einfielen. Jen Salik und der Vario wollten den Fehler finden, der dazu geführt hatte, daß die Alarmanlage auf die Weltraumbeben hereingefallen war und falschen Alarm gegeben hatte.
    Ein Kraftfeld umschloß die beiden Personen und ließ sie sanft auf den Boden des Zylinders sinken.
    Abermals konzentrierte sich Jen Salik.
    Der Zylinder sank zirka hundert Meter tief, dann entmaterialisierte er sich und seine Passagiere.
     
    *
     
    Im Mittelpunkt einer zirka drei Meter durchmessenden Kreisfläche, die von einer ringförmigen gelben Markierung begrenzt wurde, rematerialisierten Salik und der Vario.
    Jen Salik sah sich aufmerksam um. Das Aussehen der scheibenförmigen Halle von etwa acht Metern Grundflächendurchmesser und vier Metern Höhe entsprach den Informationen seines Ritterwissens. Wände und Decke waren in zahllose kleine Quadrate unterteilt, auf denen unterschiedliche Symbole leuchteten.
    „Hier muß ich dir die Initiative überlassen, mein Ritter", sagte der Vario. „Ich kenne mich mit der Alarmanlage nicht aus."
    „Sie ist überaus kompliziert, Vario", erwiderte Jen Salik und schaltete an dem Kommando-Armband, das ihm Schaltmeister Goonerbrek gegeben hatte. Alle Symbole leuchteten gleichzeitig und pulsierten. „Da, der erste Versuch ist fehlgeschlagen. Ich dachte, mit Hilfe der Testschaltung zu erkennen, wo der Fehler liegt. Aber so klappt es anscheinend nicht. Nur das Symbol der defekten Programmbox hätte aufleuchten dürfen."
    „Vielleicht liegt der Fehler im gesamten Alarmsystem", meinte der Vario-Roboter. „Gibt es denn kein zentrales Kontrollsystem?"
    Jen Salik schüttelte den Kopf.
    „Die Alarmanlage von Martappon ist ein dezentralisiertes Multisystem aus quasi-identischen Elementen, deren Funktionen sich bis auf jeweils einen schmalen Bereich gleichen, in dem sich jeweils alle Elemente von allen Elementen unterscheiden."
    „Das ist wahrhaftig

Weitere Kostenlose Bücher