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1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

Titel: 1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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würde ja zu gern meinen Namen in Pferdesprache wissen.“
    Hinter sich hörte sie die Schritte ihres Partners. Diesen Rhythmus würde sie überall wiedererkennen – eine ebenso erschreckende wie beruhigende Erkenntnis. Ach, so war das also, wenn man wirklich liebte …
    „Wie würdest du denn gern genannt werden?“, fragte Logan sie, nachdem er bei ihr angekommen war. „Wenn ich der Hacker bin, bist du dann die Gehackte?“
    Mary lachte. Sie traute sich noch nicht, ihn anzusehen. Seine Stimme hörte sich in der Dunkelheit sogar noch voller an als bei Tage.
    „Aber wozu solche Etiketten?“, fuhr Logan fort. „Adobe weiß auch so ganz genau, wer er ist. Er kann nichts mit Etiketten anfangen.“ Logan legte die Unterarme auf den Zaun und das Kinn auf die verschränkten Hände. „Aber leider kann man ohne sie kein Buch schreiben, Kumpel“, sagte er zu dem Pferd.
    „Hacker und Gehackte klingt doch ziemlich gut“, sagte Mary. Adobes raue Mähne fühlte sich angenehm kühl und fest unter ihren Fingern an.
    „Wirklich? Pferdebücher werden nämlich meistens von Frauen gekauft.“
    „Hauptsache, es stimmt, was du schreibst. Es kommt doch vor allem auf den Inhalt an. Dein Können und deine Erfahrungen.“
    „Und? Weißt du schon, wie du genannt werden willst?“ Als Logan ihr zärtlich das Haar hinter die Ohren strich, lief ihr ein Schauer über den Rücken. „Ich meine nicht von dem Pferd, sondern von mir.“
    „Eigentlich hatte ich gar nicht damit gerechnet, dich hier anzutreffen“, sagte sie. „Ich habe nur nach einer Übernachtungsmöglichkeit gesucht.“
    „Belüg mich nicht, Frau.“
    „Doch, ich war gerade auf dem Weg zu einem Motel“, beharrte sie. „Aber ich musste vor einer Schranke halten. Der Zug dahinter schien kein Ende zu nehmen.“
    „Dann hattest du also Zeit zum Nachdenken. Und hast dich ganz zufällig gefragt, wo Logan heute Abend wohl steckt.“
    „Nein, nur wo ich gern schlafen würde, wenn ich es mir aussuchen könnte.“
    „Ich kann dich erst ins Zelt bitten, wenn du mir sagst, wie ich dich nennen soll.“
    „Auf keinen Fall ‚Baby‘. Und … Ich hielt meinen Namen immer für total langweilig, bis du ihn ausgesprochen hast.“
    „Mary also.“ Er legte die rechte Hand in ihren Nacken, zog sie an sich und küsste sie sanft. „Mary“, flüsterte er an ihren Lippen und küsste sie erneut. „Mary.“ Als er sie endlich in die Arme nahm, vergaß sie ihre ganzen Sorgen und Ängste.
    Sie liebten sich unter den Sternen. Logans Zärtlichkeit trieb ihr die Tränen in die Augen. Er behandelte sie wie ein kostbares Geschenk, fast wie etwas Heiliges. Unter seinen Händen, die sie in Flammen versetzten, veränderte sie sich, nahm eine neue Identität an. Sie wurde komplett neu erschaffen. Die alte Mary verschwand und wich der Mary, die zu Logan gehörte.
    Hinterher hüllten sie sich in seine Decken und zählten einander die Eigenschaften auf, die sie aneinander bewunderten – sichtbare und unsichtbare.
    Logan beschloss, einen weiteren Vorstoß zu wagen. „Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, dich nicht noch einmal zu fragen, ob du mich heiraten willst“, sagte er. „Und normalerweise halte ich mich an meine Vorsätze.“
    „Ich muss bald nach Fort Hood zurück“, antwortete sie leise.
    „Ich weiß.“
    „Ich habe meiner Mutter und Sally von der Schwangerschaft erzählt. Sie gingen beide davon aus …“
    „Dass ich der Vater bin?“ Logan spürte Marys Nicken an seiner Wange und Schulter. „Und was hast du daraufhin gesagt?“
    „Ich hatte keine Chance, sie zu korrigieren.“ Sie schloss die Augen. „Irgendwie wollte ich es vermutlich gar nicht.“
    „Dann lass es bleiben. Niemand wird einen DNA-Test verlangen.“
    Mary musste lachen. „Das ist auch nicht nötig. Ich kann dir jetzt schon sagen, dass das Baby dir absolut nicht ähnlich sehen wird“, sagte sie. „Ich liebe dich“, flüsterte sie schließlich, richtete sich auf, schlang einen Arm um seinen Kopf und küsste ihn. Diesmal war sie diejenige, die die Stirn gegen seine legte und die Augen schloss. „Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich.“
    „Das ist immerhin ein Anfang.“
    Mary öffnete die Augen und sah ihn an. „Ich weiß nicht, wann ich hierher zurückkommen kann, Logan. Aber wenn, dann nur deinetwegen. Mein Vater ist tatsächlich ein Hohlkopf. Und ein Pferdehasser.“
    „Dann sollte ich ihm wohl lieber keine Pferde für die Hand seiner Tochter anbieten.“ Logan grinste. „Glaubst du, er

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