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10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

Titel: 10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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einer Karaffe Wein und einem Teller mit Eiern und Würsten hereinkam. Bowen Marsh wartete mit offensichtlicher Ungeduld, während Edd einschenkte, und fuhr erst fort, nachdem er gegangen war. »Tollett ist ein guter Mann und beliebt, und der Eiserne Emmett war ein guter Waffenmeister«, sagte er dann. »Dennoch heißt es, Ihr beabsichtigt, sie fortzuschicken.«
    »Wir brauchen gute Männer in Long Barrow.«
    »Hurenloch nennen die Männer es inzwischen«, sagte Marsh, »aber lassen wir das dahingestellt. Stimmt es, dass Ihr Emmett durch diesen Wilden, Leder, als Waffenmeister ersetzen wollt? Dieses Amt sollte Rittern vorbehalten sein oder wenigstens Grenzern.«
    »Leder ist wild«, stimmte Jon milde zu. »Das kann ich selbst bezeugen. Ich bin auf dem Übungshof gegen ihn angetreten. Er ist mit einer Steinaxt so gefährlich wie die meisten Ritter mit auf einer Burg geschmiedetem Stahl. Sicher, er ist nicht so geduldig, wie ich es mir wünschen würde, und einige der Jungen fürchten sich vor ihm … aber das ist gar nicht mal so schlecht. Eines Tages werden sie um ihr Leben kämpfen müssen, und eine gewisse Vertrautheit mit der Furcht wird ihnen dann nützlich sein.«
    »Er ist ein Wildling .«
    »Das war er, bis er die Worte gesprochen hat. Jetzt ist er unser Bruder. Einer, der den Jungen mehr als nur den Schwertkampf beibringen kann. Es kann nicht schaden, wenn sie ein paar Worte in der Alten Sprache beherrschen und sich etwas in den Sitten des Freien Volkes auskennen.«
    » Frei«, krächzte der Rabe. » Korn. König. «
    » Die Männer vertrauen ihm nicht.«
    Welche Männer?, hätte Jon fragen können. Wie viele? Aber das hätte ihn auf einen Weg geführt, den er nicht einschlagen wollte. »Das höre ich nicht gern. Sonst noch etwas?«
    Septon Cellador ergriff das Wort. »Dieser Junge, Satin. Es heißt, Ihr wollt ihn zu Eurem Burschen und Knappen machen, an Tolletts Stelle. Mylord, der Junge ist eine Hure … ein … darf ich zu sagen wagen … ein geschminkter Lustknabe aus den Bordellen von Oldtown.«
    Und Ihr seid ein Säufer. »Was er in Oldtown war, soll nicht unsere Sorge sein. Er hat eine rasche Auffassungsgabe und ist sehr klug. Die anderen Rekruten haben ihn zu Beginn verhöhnt, aber er hat sie für sich gewonnen und sich alle zu Freunden gemacht. Im Kampf zeigt er keine Furcht, und er kann sogar ein wenig lesen und schreiben. Er sollte doch wohl in der Lage sein, mir die Mahlzeiten zu bringen und mein Pferd zu satteln, oder?«
    »Höchstwahrscheinlich«, meinte Bowen Marsh mit versteinerter Miene, »aber den Männern gefällt es nicht. Der Tradition nach sind die Knappen des Lord Kommandanten Jungen von guter Geburt, die darauf vorbereitet werden, selbst einmal den Befehl zu führen. Glaubt Mylord tatsächlich, die Männer der Nachtwache würden einer Hure in die Schlacht folgen?«
    Jons Zorn flammte auf. »Sie sind schon Schlimmeren gefolgt. Der Alte Bär hat für seinen Nachfolger ein paar warnende Aufzeichnungen über bestimmte Männer hinterlassen. Im Shadow Tower haben wir einen Koch, der Spaß daran hatte, Septas zu vergewaltigen. Für jede von ihnen hat er sich einen siebenzackigen Stern ins Fleisch gebrannt, behauptet er zumindest. Sein linker Arm ist vom Handgelenk bis zum Ellbogen voller Sterne, und auch an den Waden trägt er Sterne. In Eastwatch haben wir einen Mann, der das Haus seines Vaters angezündet und die Tür verrammelt hat. Seine gesamte Familie ist verbrannt, alle neun. Was immer Satin in Oldtown getan haben mag, jetzt ist er unser Bruder, und er wird mein Knappe.«
    Septon Cellador trank ein wenig Wein. Othell Yarwyck spießte eine Wurst mit seinem Dolch auf. Bowen Marsh saß mit rotem Gesicht da. Der Rabe schlug mit den Flügeln und sagte: » Korn, Korn, Tod.« Schließlich räusperte sich der Lord Verwalter. »Euer Lordschaft wissen es sicherlich am besten. Darf ich eine Frage wegen dieser Leichen in den Eiszellen stellen? Sie bereiten den Männern Unbehagen. Und warum müssen sie bewacht werden? Sicherlich ist das Verschwendung von zwei guten Männern, es sei denn, Ihr fürchtet …«
    »… dass sie wiederauferstehen? Ich bete sogar dafür.«
    Der Septon wurde blass. »Die Sieben mögen uns beschützen.« Wein troff als rote Linie von seinem Kinn. »Lord Kommandant, Wiedergänger sind Ungeheuer, unnatürliche Geschöpfe. Abscheulichkeiten in den Augen der Götter. Ihr … Ihr könnt Euch nicht ernsthaft mit der Absicht tragen, zu versuchen mit ihnen zu sprechen ?«
    »

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