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1000 Kuesse sind noch nicht genug

1000 Kuesse sind noch nicht genug

Titel: 1000 Kuesse sind noch nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Fall.”
    „Dieser verflixte Damon! Was soll das heißen, er konnte ihm diese Bitte nicht abschlagen?”
    Bel zog die Brauen hoch. „Wie immer er es auch gemeint hat -betrachte es als Warnung!
    Wahrscheinlich wird es auch dir nicht leicht fallen, ihm irgend etwas zu verweigern. Du solltest ihm meine Telefonnummer geben.”
    „Ich habe das Gefühl, dass es ein komplettes Desaster wird!” stöhnte Tallia. „Fast wünschte ich, er würde anrufen und absagen!”
    Aber Brad Slinger sagte nicht ab. Am nächsten Mittag, nach einer Nacht der Ungewissheit und einem Morgen hektischer Vorbereitungen, stieg Tallia nervös aus dem Wagen, den er ihr geschickt hatte, und ging durch die Tür eines sehr teuren und sehr exklusiven Restaurants. Die Tische waren mit Damast gedeckt, mit Silber und Kristall, und die Kellner waren Franzosen - oder gaben sich zumindest so.
    „Ich bin mit Mr. Slinger verabredet”, sagte sie dem Oberkellner, der den Gästen die Plätze zuwies.
    Er nickte höflich. „Selbstverständlich, Madame.” Sie hatte schon des Öfteren hier gegessen, aber nichts ließ darauf schließen, dass er sie erkannte. Das war ein gutes Zeichen, denn die Aufgabe eines Maitre war, seine Gäste zu erkennen.
    Die Restauranttür öffnete sich hinter ihnen, und sämtliche Ge spräche schienen zu verstummen, als Brad Slinger das Lokal betrat. Er strahlte eine Vitalität und Männlichkeit aus, die niemandem entgehen konnte, aber natürlich umgab ihn auch der unverwechselbare Duft des Geldes, was wohl der Grund war, warum der Oberkellner sich so dienstbeflissen vor ihm verbeugte. Nicht wie bei Tallia, wo seine Verbeugung fast ein wenig überheblich ausgesehen hatte, sondern mit einer fast unmerklichen Kopfbewegung und einem sehr zuvorkommenden: „Mr. Slinger! Ich bin entzückt, Sie wieder bei Uns zu begrüßen, Sir. Diese Dame hier hat nach Ihnen gefragt. Ihr Tisch ist bereit, Sir.”
    Brad trug einen eleganten Anzug mit Krawatte. Als der Oberkellner sie zu ihrem Tisch führen wollte, blieb Brad einen Moment stehen. „Miss Venables”, sagte er und reichte ihr die Hand.
    Die kühle Förmlichkeit der Geste verblüffte sie nach der Intensität ihrer letzten Begegnung, aber Tallia erholte sich sehr schnell von ihrer Überraschung und legte ihre Hand in seine. Ihre Hände trugen keine Spuren mehr von Natashas dunkelrotem Nagellack, den langen, künstlichen Fingernägeln und ihrem Schmuck. Mit den flachen Schuhen war sie etwas kleiner als Natasha Fox, und Brad Slinger schaute sie ohne das geringste sexuelle Interesse an. Plötzlich fühlte sie sich hundertprozentig sicher in ihrer Kostümierung.
    „Ich freue mich, Sie kennen zu lernen, Mr. Slinger”, sagte sie und bemühte sich, nicht allzu atemlos dabei zu klingen. Sie hatte ihren Sex-Appeal verloren, doch Brad Slinger besaß den seinen noch, und das ließ sie unwillkürlich schneller atmen Aber diese atemlose Stimme gehörte nicht ihr, sondern Natasha.
    Sie nahmen Platz und ließen sich die Speisekarte geben.
    „Was möchten Sie trinken?” fragte Brad, während er die Weinkarte studierte.
    Es kam selten vor, dass Männer mit ihr sprachen, ohne sie anzusehen. Tallia blinzelte vor Erstaunen über diese neueste Erfahrung. „Tomatensaft bitte”, erwiderte sie.
    Erst als die Getränke kamen und die Bestellung aufgenommen war, schien Brad Tallia zum ersten Mal richtig anzusehen. In einem stummen Toast hob er sein Glas und trank. Tallia lächelte, ohne die Lippen zu öffnen, und nahm einen Schluck von ihrem Saft.
    Jake hatte recht, dachte Brad gleichgültig. Sie verließ sich nicht auf ihren Sex-Appeal, weil sie kaum welchen besaß - obwohl er ziemlich sicher war, dass sie, wenn sie sich ein bisschen bemühte, mehr aus sich machen könnte. Er sah, dass sie den Mund geschlossen hielt beim Lächeln, um schiefe Zähne zu verbergen, aber so schlecht waren sie auch wieder nicht. Und im übrigen musste sie doch wissen, dass man Zähne richten konnte.
    Er war ein Experte auf dem Gebiet der Damenmode - und ihrer Kosten - aber was diese Frau trug, passte in keins seiner Konzepte; so etwas hatte er noch nie gesehen. Vielleicht hatte sie den Anzug und die Bluse in einem Secondhandshop oder in einem billigen Warenhaus gekauft. Wenn ich Geld in sie investiere, dachte er belustigt, müsste ich eigentlich froh sein, wenn sie es nicht für Kleider ausgibt.
    Doch statt Erleichterung zu verspüren, wurde er zunehmend ärgerlicher, denn vergeudetes Talent empörte ihn. Und diese Frau hätte ihre

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