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1000 Kuesse sind noch nicht genug

1000 Kuesse sind noch nicht genug

Titel: 1000 Kuesse sind noch nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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der Sie - sozusagen - an einen tropischen Strand versetzen würde. Sie befänden sich in einem Raum, der über ein Wellenbad mit Sandboden verfügen und von Spektrumschein werfern erhellt werden würde, die eine Art natürliches Sonnenlicht erzeugen.”
    „Ist das nicht gefährlich?” fragte Brad.
    „Mangel an natürlichem Licht erzeugt Depressionen bei Menschen”, sagte sie. „Dieses Licht wird nicht so stark sein wie die Tropensonne, aber durch zusätzliche Wärmestrahler wird es sich so anfühlen. Und die UV-Bestrahlung wird so niedrig sein, dass dieses Licht nicht bräunt.”
    „Das klingt, als hätten Sie das meiste bereits geklärt. Was fehlt Ihnen noch bis zur endgültigen Fertigstellung?”
    „Es sind noch einige logistische Probleme zu klären. Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich es erreichen kann, dass das Licht den Leuten direkt in die Augen scheint … was sehr wichtig ist, weil die Augen unter Lichtmangel am meisten leiden. Und dann muss ich noch irgendwie die Szene im VR-Helm mit der wahren Umgebung aus Pool und Sand verbinden. Verstehen Sie, was ich meine?”
    Brad nickte. „Damit die Leute, wenn eine Welle im Pool sie überrollt, auch eine Welle in ihrem Helm sehen?”
    Tallia war froh, dass er so schnell begriff. „Richtig. Das dürfte das einzige wirkliche Problem sein, denke ich.” Nachdem sie ihm noch einige andere Erklärungen gegeben hatte, schwieg sie und ließ ihn nachdenken.
    Nach einer Weile nickte er. „Wie lange brauchen Sie zur endgültigen Entwicklung, und was benötigen Sie dafür?” erkundigte er sich. Es war eine ausgefallene Idee, aber sie gefiel ihm. Tallia hatte recht, es war etwas, was sich wahrscheinlich gut mit seinen Fitnessstudios verbinden ließ. Wellenbäder würden der größte Kostenfaktor nach der Entwicklung sein, und natürlich musste er zuerst eine genaue Kalkulation erstellen, bevor er sich entschied. Aber das kurze Gespräch mit Tallia hatte ihm bereits ziemlich von ihrem Vorhaben überzeugt.
    Nachdem sie besprochen hatten, was für eine Art Labor sie brauchte und welche Kosten damit verbunden waren, merkte Brad, dass es höchste Zeit war, in sein Büro zurückzukehren, und bat um die Rechnung.
    „Gut. Hat meine Sekretärin Ihre Telefonnummer?” fragte er.
    Tallia erschrak. „Ich glaube nicht.”
    „Rufen Sie sie an, und geben Sie sie ihr”, sagte er, während er die Rechnung unterschrieb. „Ihre Idee gefällt mir. In ein, zwei Tagen rufe ich Sie an, dann können Sie mir etwas über Ihre anderen Projekte erzählen.”
    „Falls Sie sich dagegen entscheiden sollten”, sagte Tallia rasch, „habe ich noch einige andere Ideen, deren Verwirklichung allerdings mehr Zeit •erfordern würde.”
    Er nickte. „Gut. Tut mir leid, dass ich jetzt gehen muss, aber ich habe gleich einen Termin. Ich melde mich bei Ihnen.” Er stand auf, reichte ihr die Hand und wandte sich an den Oberkellner: „Francois, besorgen Sie dieser jungen Wissenschaftlerin bitte ein Taxi, ja? Und setzen Sie es auf meine Rechnung.”
    Bevor der Oberkellner mehr als „Selbstverständlich, Mr. …” erwidern konnte, lächelte Brad, nickte und wandte sich zum Gehen.
    „Darf ich Ihnen noch einen Kaffee bringen, Madame?” fragte Francois, und in seine Stimme klang ein Respekt mit, der vor anderthalb Stunden noch nicht dagewesen war.
    „Danke”, sagte sie lächelnd. „Gern.”
    Sie blieb noch eine Weile sitzen und kostete die Hoffnung aus, die Brad Slingers Verhalten in ihr geweckt hatte. Warum war sie nicht schon früher darauf gekommen? Er hatte sie während des gesamten Gesprächs wie eine Wissenschaftlerin behandelt und nicht wie eine Frau. Er hatte sie als intelligenten Menschen akzeptiert und über ihre Ideen nachgedacht. Es war nicht die Spur einer sexuellen Anziehung zwischen ihnen zu spüren gewesen. Er war meilenweit entfernt davon gewesen,
    „Küssen Sie mich” zu sagen und sie dabei anzusehen, wie er es bei Natasha getan hatte …
    Ein unbewusster Seufzer entrang sich ihr. Das bewies im Grunde nur, dass seine Reaktion auf Natasha Fox rein körperlich ge wesen war, und deshalb verstand sie nic ht, warum der Gedanke sie so deprimierte. Denn das hatte sie doch schließlich schon die ganze Zeit gewusst - dass Natasha ihn als Mensch nicht im geringsten interessierte.

4. KAPITEL
    „Gehen Sie mit mir aus.”
    Die Stimme war leise, aber sehr entschieden. Tallia verspürte ein Prickeln auf den Armen. „Nein”, erwiderte sie kalt. Plötzlich erinnerte sie sich wieder an

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