1000 Kuesse sind noch nicht genug
einem heiseren Schrei warf sie den Kopf zurück und ließ sich fallen, unendlich lebendig, unendlich befreit und unendlich glücklich.
Tallia war nicht sicher, wie lange sie geschlafen hatte. Als sie erwachte, lag sie im Schatten eines großen Sonnenschirms, und der köstliche Duft gegrillter Steaks wehte zu ihr herüber. Träge richtete sie sich auf und sah, dass Brad sie mit einem Hemd zugedeckt hatte. Dankbar schlüpfte sie hinein.
„Hallo”, sagte er. „Gut geschlafen?”
Sie schämte sich fast ein wenig. Er hatte ihr unfassbare Wonne verschafft, während sie ihm nichts gegeben hatte …
„Wie lange habe ich geschlafen?”
„Das Essen ist gleich fertig”, erwiderte Brad, als ob das die Antwort auf ihre Frage wäre. „Wenn du schwimmen möchtest, um dich abzukühlen, ist jetzt der richtige Moment dazu.”
Der See mit seinem kühlen, frischen Wasser war verlockend. Der Bikini, den sie vorher getragen hatte, lag auf der Lehne ihres Liegestuhls, aber als hätte Brad ihr neue Wege der Freiheit of fenbart, wurde ihr plötzlich klar, dass sie viel lieber nackt schwimmen würde. Das offene Hemd über der Brust zusammenraffend, stand sie auf und ging zum See hinunter. Dort ließ sie das Hemd fallen und glitt vom Steg ins tiefe Wasser.
Es war himmlisch. Die Sonne auf dem kühlen Wasser, der blaue Himmel, die leichte Brise … Von einem überwältigenden Glücks gefühl erfasst, schwamm sie langsam zu der kleinen Insel hinüber.
Sie liebte Brad - und vielleicht hätte sie sich Sorgen machen müssen, wohin diese Liebe sie noch führen mochte. Aber nicht jetzt, dachte sie, als ihre nassen Arme in der Sonne glitzerten und das Wasser mit einer Perfektion durchschnitten, die ebenfalls etwas völlig Neues für sie war. Noch nicht.
Sorgen konnte sie sich später.
Tallia zog ihren Biniki und Brads Hemd an, als sie sich abgetrocknet hatte, und setzte sich an den Tisch, während er die köstliche Mahlzeit aus gegrillten Steaks, Salat und gebackenen Kartoffeln mit Sauerrahm servierte.
„Ich würde bestimmt zunehmen, wenn ich öfter mit dir zusammen wäre”, bemerkte sie, als sie das erste Stückchen von dem butterzarten Fleisch abschnitt.
Fragend zog er die Augenbrauen hoch.
„Du kochst einfach zu gut, als dass ich widerstehen könnte”, fügte sie hinzu.
„Du bist viel zu schlank, als dass du durch ein paar Mahlzeiten dicker werden könntest.”
Sie öffnete schon den Mund, um zu erwidern, dass sie auch so schon dicker war als die magersüchtigen Models, die zur Zeit gefragt waren, nahm sich aber rasch zusammen und begann noch einmal. „Ich werde diese Woche ein paar Stunden zusätzlicher Gymnastik brauchen, als Ausgleich für diese letzten beiden Mahlzeiten mit …”
Wieder brach sie ab. Jedes Thema schien heute Gefahren in sich zu bergen. Brad schaute sie fragend an. Tallia lächelte und zuckte die Schultern.
„Diäten sind langweilig”, sagte sie. „Wo hast du kochen gelernt?”
„Was wolltest du sagen?” beharrte er. „,Diese letzten beiden Mahlzeiten mit…’”
Tallia fiel keine harmlose Erklärung für die Bemerkung ein. Himmel, wie dumm von ihr. Die Languste und Knoblauchbutter gestern Abend hatte Natasha gegessen, was ihr zum Glück im letzten Augenblick noch eingefallen war.
Schließlich sagte sie: „Gestern Abend habe ich mit jemandem gegessen, der ebenfalls versuchte …”
Wieder verstummte sie.
„Dich mit Essen zu verführen?” fragte er.
Sie lächelte und hob die Schultern. Es war keine eigentliche Lüge, aber sie widerstrebte ihr trotzdem.
Brad schob einen Bissen Fleisch in den Mund und kaute ihn mit offensichtlichem Vergnügen, während er sie beobachtete. „Ist es ihm gelungen?”
Tallia errötete. „Was für eine Frage! Das geht dich nichts an!” Es klang wie eine Bestätigung, was sowohl richtig als auch falsch war.
Brad lächelte ohne eine Spur von Eifersucht. „Nun, du bist eine sehr sexy Lady, und ich bin sicher, dass genug da ist für uns beide.”
„Für die kurze Zeit, die du es brauchen wirst, bestimmt”, versetzte sie.
„Wie kommst du darauf, dass es nur für kurze Zeit sein wird, Tallia?”
„Deine recht ungalanten Bemerkungen zu dem letzten Namen auf deiner Liste ließen darauf schließen.”
„Aber wer sagt dir, dass du nicht diejenige sein wirst, die mein Herz gewinnen könnte?” scherzte er.
Sie wusste, dass es nichts zu bedeuten hatte. Er versuchte nicht, sie zu verführen, weil er an einer dauerhafteren Beziehung zu ihr interessiert
Weitere Kostenlose Bücher