1000 Places to See Before You Die
auch: Sintra war mehr als 500 Jahre lang Sommerresidenz. Heute bieten das kühle Klima und die Gartenkulisse eine idyllische Abwechslung zur Hitze und Hektik Lissabons. Die Ruine einer maurischen Zitadelle aus dem 8. Jh., das Castelo dos Mouros, steht auf einem 410 m hohen Berg, was Besuchern eine himmlische Aussicht aufs Meer beschert.
Auf einem von einem üppigen Park umgebenen Hügel bietet der Palácio Nacional de Pena einen interessanten Einblick in den untergegangenen Lebensstil portugiesischer Adliger. Der prächtige Palast aus dem 19. Jh. ist eine rosa-gelbe Spielerei aus verschiedensten Architekturstilen, komplett mit Zugbrücke. Das Innere ist so erhalten, wie es war, als es die Königsfamilie 1910 nach dem Ausrufen der portugiesischen Republik verließ – mit Trompe-l’Œil-Malereien an den Wänden, neogotischen Kronleuchtern und Möbeln des 19. Jh.
In der Altstadt ist der Palácio Nacional de Sintra ein Wahrzeichen. Der Königspalast wurde im 14. Jh. erbaut und mit maurischem Einschlag größtenteils wieder aufgebaut. Er ist bekannt für die prächtig glasierten Kacheln an den Wänden und die fantasiereiche Schwanendecke im Bankettsaal.
Der üppige Palácio Nacional de Pena, in den 1840er-Jahren von einem preußischen Architekten erbaut, ist eines der berühmtesten Schlösser Europas.
Übernachten Sie selbst in einem Palast – im Palácio de Seteais auf einem Hügel außerhalb der Stadt. Im 18. Jh. vom niederländischen Konsul erbaut, schaut er über Weinberge und Orangenhaine hinunter zum dunstigen Meer. Der Name Seteais bezieht sich auf die 7 Seufzer, die der 1807 hier unterzeichnete Friedensvertrag hervorrief, der Napoleons Feldzug in Portugal beendete.
Das Penha Longa Hotel, im 16. und 17. Jh. ein königliches Anwesen, liegt in einem Naturschutzgebiet 4,8 km südlich von Sintra. Das Kloster aus dem 14. Jh. und die Brunnen und Gärten verleihen dem Hotel mit 194 Zimmern historisches Flair. Es gibt einen von Robert Trent Jones jr. entworfenen 18-Loch-Golfplatz und einen weniger anspruchsvollen mit 9 Löchern. Von hier sind es nur 20 Minuten die Küste entlang zum windumtosten Cabo da Roca mit dem einsamen Leuchtturm, dem westlichsten Punkt Kontinentaleuropas.
W O : 29 km nordwestl. von Lissabon. C ASTELO DOS M OUROS und P ALÁCIO N ACIONAL DE P ENA : Tel. +351/219-237-300; www.parquesdesintra.pt . P ALÁCIO N ACIONAL DE S INTRA : Tel. +351/219-106-840; www.pnsintra.imc-ip.pt . H OTEL T IVOLI P ALÁCIO DE S ETEAIS : Tel. +351/219-233-200; www.tivolihotels.com .
Preise:
ab € 178 (Nebensaison), ab € 326 (Hochsaison). P ENHA L ONGA H OTEL : Tel. +351/219-249-011; www.penhalonga.com .
Preise:
ab € 163 (Nebensaison), ab € 215 (Hochsaison). R EISEZEIT : Apr.–Mai und Aug.–Sept.: bestes Wetter; Ende Mai–Anf. Juli: Sintra Festival mit Musik und Tanz.
Perle des Atlantiks
M ADEIRA
Portugal
D urch ihr subtropisches, vom Golfstrom gewärmtes Klima ist diese vulkanische Insel – die 737 km von der Küste Afrikas entfernt liegt – Portugals schwimmender Garten. Die (Wieder-)Entdeckung Madeiras durch Heinrich den Seefahrer im frühen 15. Jh. begründete Portugals Goldenes Zeitalter. Im 19. Jh. wurde Madeira dann von wintermüden britischen Touristen entdeckt, denen die üppige, steile Landschaft gefiel, das wilde, nun gezähmte Terrain, der dunkle, süße Wein und die „Tage des immerwährenden Juni“.
Schroffe Gipfel und ein ausgedehntes Netz bezeichneter Wanderwege animieren zu Touren in die grüne Natur. Eine schon lange beliebte Wanderung folgt den alten levadas, den Kanälen, die Wasser von den Bergen zu den unten liegenden Bauernhöfen, Feldern und Dörfern brachten. Die 57 x 22 km große Insel (von der 70 % Nationalpark sind) packt in ihre Landschaft mehr hinein als die meisten 5-mal so großen Gebiete. Eine Serpentinenstraße von Ribeira Brava im Süden nach São Vicente im Norden bringt Sie über den rasiermesserscharfen Grat ins Inselinnere und und belohnt Sie mit der Aussicht auf den Pico Ruivo, mit 1862 m der höchste Berg Madeiras.
Enstpannender ist ein Spaziergang durch den Rosengarten und die Grotten in Quinta Palmeira, Gärten mit Kachelbrunnen und Bänken, auf denen man die Aussicht genießen kann. Madeira entwickelte im 18. Jh. eine bedeutende Weinindustrie, als man herausfand, dass der starke Wein in den heißen Frachträumen der Schiffe, die in die Neue Welt aufbrachen, noch besser wurde. Die Winzer Madeiras wussten bald, wie sie diesen Effekt auch ohne
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