1000 Places to See Before You Die
Harmonie – gewaltig, aber nie erdrückend. Lauschen Sie einer Audioführung, die die Eunuchen, Konkubinen, Minister, Priester, Hofintrigen und ausschweifenden Exzesse zum Leben erweckt. Wenn der Kaiser und seine Diener die 10,50 m hohen Mauern und mächtigen Torbauten im Laufe ihres Daseins nie verließen, war das keine Überraschung – die Vorstellung, dass sie das Zentrum des Universums darstellten, lässt sich selbst heute noch gut nachvollziehen. I NFO : www.dpm.org.cn .
D IE H UTONGS VON P EKING – Die Hauptstadt scheint oft nur aus Staus, Fast Food und moderner Architektur zu bestehen, aber sie hat auch andere Seiten. Wer sich durch die verschlungenen
hutongs
(Altstadtgassen) quetschen will, muss schmal gebaut sein. Der Bauboom hat viele
hutongs
verschwinden lassen; heute werden die restlichen umso sorgfältiger gepflegt. Hier fühlt man sich in das kaiserliche Peking zurückversetzt – die einzigen Geräusche stammen von Fahrradklingeln und gackernden Hühnern, die sich in den Hofhäusern tummeln. Besonders sehenswert ist die Residenz des Prinzen Gong an den 3 Hinteren Seen, die 1777 durch einen Günstling am Hofe Kaiser Qianlongs erbaut wurde. Vergessen Sie dort die Zeit – oder speisen Sie am Seeufer und besuchen anschließend einige der kleinen, aber munteren Bars in den verworrenen Gassen.
S OMMERPALAST – Weit entfernt von hektischer Betriebsamkeit liegt Chinas größter alter Garten. Auf fast 300 ha Fläche erstreckt sich an den Ufern des Kunming-Sees am Stadtrand der Sommerpalast, wo sich die kaiserlichen Familien seit der Qing-Dynastie (ab 1749) vergnügten. Sein berühmtester Bewohner war die Kaiserinwitwe Cixi, die einen Teil des Marine-Etats abzweigte, um ihr zukünftiges Zuhause zu finanzieren. Die mehr als 2000 bezaubernd gestalteten Gärten, Tempel und Pavillons erhielten ihr heutiges betörendes Antlitz erst 1902. Für die Höhepunkte benötigen Sie einen halben Tag: den über 728 m Langen Wandelgang, dessen Balken, Pfeiler und Wände vollständig bemalt sind; die 17-Bogen-Brücke, mit einer Spannweite von 147 m die längste Brücke aller kaiserlichen Gärten; und die Halle des Altwerdens durch Güte, wo die Kaiserin Hof hielt. W O : 11 km nordwestl. der Innenstadt.
H IMMELSTEMPEL – Der Yongle-Kaiser ließ ihn zeitgleich mit der Verbotenen Stadt errichten; beide Bauwerke wurden nach 14 Jahren vollendet. Dieses Beispiel für die Architektur der Ming-Dynastie erlebte zahlreiche Restaurierungen: Die hölzerne Halle des Erntegebets wurde wiederhergestellt, nachdem sie 1889 durch einen Brand schwer beschädigt worden war, und das ohne einen einzigen Nagel – als exakte Kopie des Originals. In den frühen Morgenstunden suchen viele Pekinger die große Parkanlage um den Himmelstempel (Tian Tan) auf, um traditionellen Beschäftigungen wie Tai-Chi, Schwertkampfkunst und Amateuraufführungen der Peking-Oper nachzugehen. I NFO : Tel. +86/10-6702-8866; www.tiantanpark.com .
L AMATEMPEL – Besucher übersehen diesen 300 Jahre alten Tempel (offiziell als Yonghe-Tempel bekannt) im Nordosten Pekings oft. Kaiser Yongzhengs früheres Zuhause wurde ein buddhistisches Kloster, das während der Qing-Dynastie durch die kaiserliche Familie gefördert wurde. Es befindet sich in hervorragendem Zustand, was es leicht macht, den Einfluss tibetischer Baustile zu erkennen. Die 5 Hallen und Innenhöfe strotzen nur so vor verziertem Mauerwerk, roten und goldenen Dachgesimsen und buddhistischer Kunst. Stelen mit zauberhafter Kalligrafie stehen neben lächelnden Löwen vor roten Wänden. Es herrscht reges Treiben, das die Gebetsmühlen in Bewegung hält, und bei einem Besuch des 18 m hohen Buddhas, der aus einem einzelnen Sandelholzbaum geschnitzt wurde, atmen Sie den Duft von Weihrauch. I NFO : Tel. +86/10-6404-4499.
Das Nationalstadion wurde für die Olympischen Sommerspiele 2008 errichtet und ist die größte Stahlkonstruktion der Welt.
O LYMPIAPARK – Ein Spaziergang durch den Olympiapark, wo die Sommerspiele 2008 stattgefunden haben, zeigt Ihnen eindrucksvoll, wie sich das moderne Peking präsentiert: groß, prahlerisch, ausufernd. Der Park wird von der hochmodernen Ling-Long-Pagode überragt. Das spektakuläre Nationalstadion hat den Spitznamen „Vogelnest“, wohingegen das Nationale Schwimmzentrum aufgrund seiner avantgardistischen, durchsichtigen Fassade als „Wasser-Würfel“ bekannt geworden ist. Es wurde 2012 als Wasserpark wiedereröffnet, in dem Kinder und jung gebliebene Erwachsene Rutschen
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