1000 Places to See Before You Die

restaurierten Aussichtspunkte in der Nähe Pekings platzen meist aus allen Nähten. Ein Besuch des Bauwerks weiß aber immer zu beeindrucken, denn wie es sich an die Berggrate und Täler schmiegt, erinnert es an den gepanzerten Rücken eines kaiserlichen Drachen. Wer weniger Hektik sucht, sollte sich den Abschnitt bei Mutianyu oder besser noch Simatai ansehen, wo Sie nach einer halbstündigen Wanderung mit Kiefern und kreischenden Falken allein sind. Planen Sie auch ein, die neue
Commune
am Shuiguan-Abschnitt aufzusuchen, eine Kombination preisgekrönter zeitgenössischer Villen als Hotelkomplex, der von berühmten Architekten mit direktem Zugang zur Mauer errichtet wurde. W O : Der etwa 1,6 km lange Abschnitt in Badaling liegt 80 km nordwestl. der Pekinger Innenstadt. Mutianyu und Simatai liegen 91 km bzw. 111 km nordöstl. T HE C OMMUNE BY THE G REAT W ALL : Tel. +86/10-8118-1888; www.commune.com.cn .
Preise:
ab € 215.
    Die Chinesische Mauer besteht aus Ziegeln, Stein, Holz, gestampfter Erde und Fliesen.

Was ist schwarz und weiß und wird von allen geliebt?

A UF DEN S PUREN DES G ROSSEN P ANDAS
Foping, Shaanxi, China
    A ktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass es nur noch 1600 Große Pandas gibt, und obwohl in den letzten Jahren zahlreiche Schutzreservate entstanden, ist ihre Zukunft mehr als fraglich, denn bis heute bedroht Wilderei ihre Existenz. In Shaanxi befindet sich im zerklüfteten Qin-Ling-Gebirgszug das Foping-Naturschutzgebiet. Die Wälder sind reich an Pflanzen- und Tierarten und der einzige Ort, an dem man die Großen Pandas in freier Wildbahn beobachten kann.
    Hier finden die Pandas einen großen Vorrat ihrer Lieblingskost: Zuckerrohr und Bambus. Einheimische Fährtenleser geleiten kleine Gruppen begeisterter Tierfreunde durch die Wildnis. Im Sommer klettern die Pandas in große Höhen, was eine Beobachtung erschwert, aber im frühen Winter steigen sie wieder herab, und erste Schneefälle sorgen dafür, dass ihre Spuren leichter zu finden sind.
    Der Große Panda gehört zu den chinesischen Nationalheiligtümern. Bei seiner Geburt ist er ganz klein und wiegt nur um die 100 g. Er erreicht schließlich eine Größe von etwa 1,50 m und kann über 150 kg wiegen. Es gibt in Foping keine Garantien, aber wenn Sie dort mehrere Tage verbringen, ist es wahrscheinlich, dass Sie zumindest einen zu Gesicht bekommen. Auch wenn die meisten wegen der Pandas hierherkommen, gibt es noch weitere 37 Säugetierarten zu besichtigen, einschließlich des seltenen Nebelparders, des Tibetischen Braunbärs, der Goldstumpfnase und des Steinadlers, dazu den Nipponibis.
    In der Sanguanmiao-Forschungsstation übernachten Sie in einfachen, aber gemütlichen Unterkünften. Das Duschwasser wird mit Solarenergie erwärmt.
    W O : 158 km nördl. von Hanzhong, 210 km südwestl. von Xi’an. W IE : Das auf Ökotourismus spezialisierte amerikanische Unternehmen Terra Incognita Ecotours nimmt Sie bei einer 12-tägigen Reise 4 Tage lang mit erfahrenen Führern auf Pandasuche. www.ecotours.com .
Preise:
ab € 4444, all-inclusive. Startet in Xi’an, endet in Peking.
Wann:
Mai.

Die stummen Wächter glorreicher Vergangenheit

X I’AN UND DIE T ERRAKOTTAARMEE
Shaanxi, China
    1 1 Dynastien fanden hinter den schützenden Mauern Xi’ans ihr Zuhause, auch die Qin-Dynastie, die als Erste den Osten Chinas unter einer Krone vereinte (angeführt vom mächtigen Kaiser Qin Shihuangdi, der 210 v. Chr. verstarb). Die lebensgroßen Wachen der Terrakottaarmee in seinem Grabmal gelten als bedeutsamste archäologische Entdeckung des 20. Jh. Ein Bauer fand sie 1974 zufällig, als er einen Brunnen graben wollte. Heute schützt sie eine Halle an Ort und Stelle, in der auch das Museum untergebracht ist. Grabungsarbeiten haben seit der Entdeckung 3 Gruben zutage gebracht: Grube 1 enthält mehr als 6000 Soldaten und Pferde, die 38 Reihen tief und in 5 m Breite in Formation marschieren; Grube 2 enthält 1000 Soldaten und 500 Pferde; der Höhepunkt in Grube 3 ist ein mächtiger Streitwagen. Gesichtszüge und Haare sind bei jedem Soldaten individuell gestaltet; einige tragen die Waffen ihrer Zeit.
    Xi’an war das östliche Ende der legendären Seidenstraße; von hier zogen seit dem 2. Jh. v. Chr. Karawanen gen Westen. Der daraus resultierende Austausch von Waren, Philosophien, Religionen und Technologien veränderte jede der Kulturen auf ihrem Weg, bis nach Europa. Gönnen Sie sich mindestens einen Nachmittag in einem der größten und