1000 Places to See Before You Die
seine Inselküche, was Ihnen so ziemlich alle der kleinen, schlichten Inselrestaurants beweisen werden.
W O : 130 km südl. von Athen. P ETALI H OTEL : Tel. +30/22840-33024; www.hotelpetali.gr .
Preise:
ab € 100 (Nebensaison), ab € 207 (Hochsaison). R EISEZEIT : 20. Juli: Fackelprozession zum Kloster Profitis Elias.
Spiritueller Mittelpunkt der östlichen orthodoxen Welt
A THOS
Makedonien, Griechenland
D as Byzantinische Reich mag mit dem Fall Konstantinopels 1453 geendet haben, aber erzählen Sie das mal den etwa 1400 Mönchen am heiligen Berg Athos, die eine ungebrochene 1000-jährige Tradition des Studierens und der Liturgie weiterführen. Frauen und Kinder dürfen schon seit dem 11. Jh. keinen Fuß in diesen 336 km 2 großen halbautonomen Staat der griechisch-orthodoxen Kirche setzen, aber männliche Besucher mit dem richtigen Permit können 500 Jahre in der Zeit zurückreisen, als hier mehr als 40 Klöster mit 40.000 Mönchen florierten. Die meisten der 20 verbliebenen orthodoxen Klöster liegen auf der zerklüfteten, kiefernbewachsenen Halbinsel und sehen wie Festungen aus – eine Erinnerung daran, dass die Mönche Piraten, europäische Kreuzritter und Osmanen abwehren mussten. Über die Jahre haben sie wertvolle Kunstwerke und Manuskripte angehäuft. Die Chance, heilige Reliquien, Mosaiken und Ikonen zu sehen, ist eine Belohnung dafür, dass man sich dem klösterlichen Rhythmus anpassen muss, der mit dem Morgengebet um 4 Uhr beginnt. Besucher dürfen im Refektorium mit den Mönchen zu Abend essen (vegetarisch) und in bescheidenen Zimmern übernachten. Wanderer können auf der Halbinsel durch Bergwälder und Täler voller Wildblumenlaufen. Über der unberührten Landschaft erhebt sich der 2033 m hohe Berg Athos, angeblich Heimat von Zeus und Apollon, bevor sie zum nahen Olymp „umzogen“.
Nur 100 orthodoxe und 10 nicht orthodoxe Männer dürfen am Tag die Halbinsel betreten. Manche Mönche sind gesellig und gastfreundlich, andere ignorieren den fast konstanten Strom der Gäste in den Sommermonaten, in denen es am schwierigsten ist, ein Permit zu bekommen. Zugang ist eine 2 ½-stündige Bootstour vom nahen Ouranopolis; dann können Besucher von einem Kloster zum nächsten laufen. Frauen (und Männer) können die Halbinsel und die Klöster am Meer von einem der vielen Boote aus sehen, die an der bergigen, waldigen Küste entlangfahren. Wer nicht bei den Mönchen übernachten will, findet im Eagles Palace in Ouranoupolis unklösterlich komfortable Zimmer inmitten eines schattigen Grundstücks mit eigenem Strand.
Immer noch leben Mönche im Kloster Esphigmenou aus dem 11. Jh., einem von 20 auf der Halbinsel.
W O : 130 km südöstl. von Thessaloniki. I NFO : www.bergathos.de . W IE : Pilger müssen schriftlich im Pilgerbüro um Eintrittserlaubnis bitten: The Holy Executive of the Holy Mount Athos Pilgrims’ Bureau, 109 Egnatia, 54622 Thessaloniki, Tel. +30/2310-252578, Fax +30/2310-222424. E AGLES P ALACE : Tel. +30/23770-31101; www.eaglespalace.gr .
Preise:
ab € 140. R EISEZEIT : Mai: noch keine Sommerpilger, aber Blütenpracht.
Berühmtes Orakel der Antike – und Nabel der Welt
D ELPHI
Mittelgriechenland
M ehr als 1000 Jahre lang war Delphi die Heimat des mächtigsten und bedeutendsten Orakels im antiken Griechenland, angeblich das Sprachrohr von Apollon selbst. Horden von Pilgern reisten aus dem ganzen Mittelmeerraum an. Ihre Fragen hatten sie in Steintafeln geritzt (viele davon noch erhalten) und brachten sie der Priesterin Pythia dar, die tief in einer Höhle im Tempel des Apollon saß. Sie stieß daraufhin kryptische, unverständliche Prophezeiungen aus – ihre Trance kam wohl vom Inhalieren der Dämpfe, die aus einer Erdspalte aufstiegen –, und Priester interpretierten sie als enigmatische Rätsel.
Das spektakulär vor der schroffen Kulisse des Parnass gelegene Delphi hat immer noch eine geheimnisvolle Aura. Früher glaubte man, hier sei der Nabel der Welt. Dies hatte Zeus festgelegt, als sich 2 Adler hier trafen, die er von den entgegengesetzten Enden der Welt aus hatte fliegen lassen. Die Ruinen des Apollon-Tempels (auf älteren Fundamenten erbaut) stehen in der Mitte, aber die elegantesten Überreste sind die der Tholos, eines Rundtempels mit Säulen, der Athene, Göttin der Weisheit, gewidmet war. Das Theater und das Stadion aus dem 4. Jh. v. Chr., beide gut erhalten und mit 5000Sitzplätzen, wurden für die Pythischen Spiele, die Vorläufer der Olympischen Spiele, gebaut,
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