1000 Places to See Before You Die
die alle 4 Jahre stattfanden. Die Bronzestatue eines Wagenlenkers, eines der großen Werke der Antike, ist nur eine Kostbarkeit im kleinen, aber wichtigen Archäologischen Museum.
Von der Terrasse des Epikouros aus haben Sie bei einer Portion Wildschwein oder anderen Spezialitäten einen weiten Blick auf die grünen Hänge, die die Ruinen umgeben. Die neuere Geschichte erwacht im nahen Ossios Loukas (Lukaskloster) aus dem 10. Jh. zum Leben, das sich inmitten herrlicher Landschaft am Helikongebirge festkrallt. Für griechisch-orthodoxe Besucher ist das üppig ausgestattete Kloster ein heiliger Ort. Die Mosaiken zählen zu den schönsten Griechenlands.
W O : 178 km nordwestl. von Athen. E PIKOUROS : Tel. +30/22650-83251; www.fedriades.com .
Preise:
Mittagessen € 15. R EISEZEIT : Anf. Juli: Delphi-Festival mit antiken griechischen Dramen.
Karge Landschaft und düstere Türme
D IE M ANI -H ALBINSEL
Peloponnes, Griechenland
Ü ber Jahrhunderte war die Mani unbewohnbar; ein leeres, raues Land, wo Familien sich bekämpften und Blutrache übten, sodass wenige Außenstehende einen Besuch wagten. Die Landschaft der schmalen Halbinsel, des mittleren der drei „Finger“, die sich vom südlichen Peloponnes ausstrecken, ist heute nicht weniger gespenstisch. Eine lange, einsame, felsige Küstenlinie – mit dem Ägäischen Meer im Osten und dem Ionischen Meer im Westen – und zerklüftete Berge bilden einen der unberührtesten Landstriche Griechenlands.
Die kargen Wohntürme von Vathia und anderen maniotischen Dörfern wurden zur Abwehr kriegerischer Nachbarn gebaut. Die 800 noch erhaltenen sind heute romantische Wächter, die sich über das steinige Terrain erheben. Manche, wie das Kapetanakou Tower Hotel aus dem 19. Jh. in der Marktstadt Areopolis, sind atmosphärische Hotels. Die benachbarte Stadt Limeni ist Gourmets wegen der Fischtaverne Takis To ein Begriff, die den frischesten Fisch der Halbinsel serviert. Überall auf der Mani säumen Wanderwege die Schluchten, vorbei an weiten Buchten und byzantinischen Kapellen im Schatten von Zypressen. Die Höhle bei Pyrgos Dirou, die größte Attraktion der Mani, zieht sich kilometerweit hin und wird auf unterirdischen Kanälen per Boot unter fantastischen Stalaktiten erkundet. Das bescheidene Strandstädtchen Kardamyli ist das Tor zur Äußeren Mani, dem grüneren nördlichen Ausläufer. In der nach Zypressenduftenden Stadt wohnte der renommierte Reiseautor Patrick Leigh Fermor, dessen Klassiker
Mani
von 1958 als
das
Buch über die wenig besuchte Gegend gilt. In Lela’s Taverna, nach Fermors früherer Haushälterin benannt und von ihrem Sohn geführt, gibt es traditionelle Gerichte auf einer schattigen Terrasse direkt über der Brandung. Die 5 einfachen Zimmer im Obergeschoss schauen aufs Meer.
Die Wohntürme in Vathia an der Südspitze der Halbinsel sollten vor einfallenden Piraten oder Türken schützen.
Gerolimenas ist die größte Stadt der Inneren Mani, der kargen südlichen Ausläufer der Region. In die steinernen Lagerhäuser am Hafeneingang ist nun das charaktervolle und komfortable Kyrimai Hotel gezogen, dessen Zimmer mit Steinwänden und Poolterrassen ans Meer grenzen. In der Antike glaubte man, das Kap Tenaro, die Südspitze der Halbinsel, sei der Eingang zur Unterwelt. Schaut man auf die einsamen, vom Wind geformten Felsformationen, die aus dem Meer ragen, ist man geneigt, dem zu glauben.
W O : 300 km südwestl. von Athen. K APETANAKOU T OWER H OTEL : Tel. +30/27330-51233; www.mani-hotel.com .
Preise:
ab € 74.
Wann:
Nov.–Apr.: geschlossen. F ISCHTAVERNE T AKIS T O : Tel. +30/27330-51327.
Preise:
€ 30. L ELA ’ S T AVERNA : Tel. +30/27210-73541.
Preise:
€ 52; Dinner € 22.
Wann:
Nov.–März: geschlossen. K YRIMAI H OTEL : Tel. +30/27330-54288; www.kyrimai.gr .
Preise:
ab € 110. R EISEZEIT : Mai–Juni und Sept.–Okt.: angenehm warmes Wetter; Sommer: Theater im Mani Theater in Platsa, südl. von Kardamyli.
Mittelalterliche Pracht auf einem Küstenfelsen
M ONEMVASIA
Peloponnes, Griechenland
M onemvasias Spitzname, „der griechische Mont St-Michel“, zeigt den Charme dieser umfriedeten Mittelalterstadt, die sich an einen inselähnlichen Felsen klammert, welcher von der südpeloponnesischen Küste aus ins Meer ragt. Nähert man sich auf dem Damm, scheint der Fels unbewohnt zu sein, doch dann taucht an der Seite der Klippe ein einzelnes Tor auf, gerade so breit, dass Fußgänger und Esel durchpassen. Der Name
moni emvassia
heißt, wie
Weitere Kostenlose Bücher