1000 Places to See Before You Die
für einen kleinen Abend-
passeggiata
(Spaziergang). Machen Sie’s wie Casanova, Goethe und Lord Byron und setzen Sie sich ins Caffè Greco, Roms ältestes Café.
D ER T REVIBRUNNEN – Neptun fährt in einem von geflügelten Pferden gezogenen Streitwagen durch dieses wilde, barocke, 1762 erbaute Kunstwerk aus weißem Marmor und strömendem Wasser. Piazza und Brunnen sehen abends besonders festlich aus, wenn sie illuminiert werden. Wer mit dem Rücken zum Brunnen steht und über die linke Schulter eine Münze ins Becken wirft, kehrt auf jeden Fall nach Rom zurück. Die erstaunlich kleine Piazza wurde 1954 durch den Filmklassiker
Drei Münzen im Brunnen
schlagartig berühmt und einige Jahre später unsterblich, als Anita Ekberg und Marcello Mastroianni in
La Dolce Vita
durch den Brunnen tobten.
D ER V ATIKAN – Der kleinste unabhängige Staat der Welt ist das Epizentrum des römischen Katholizismus und auch Heimat einer der weltgrößten Ansammlungen von Kunst und Architektur.Der Petersdom, dessen Grundstein 324 an der Stelle der Kreuzigung des Petrus gelegt wurde, erhebt sich über elliptischen Kolonnaden von Bernini. Er wurde im 16. und 17. Jh. üppig neu gebaut und von den größten Talenten der Zeit ausgestattet. Michelangelo entwarf die Kuppel; seine Pietà ist die schönste unter Hunderten von Statuen in den Kapellen, die das 187 m lange Langhaus säumen. Von den Vatikanischen Museen aus kommt man in die Sixtinische Kapelle, wo sich die grandiosen Deckenfresken des Meisters befinden, die die Schöpfung und andere biblische Geschichten erzählen, sowie eine beeindruckend schreckliche Darstellung des Jüngsten Gerichts hinter dem Hauptaltar. Michelangelos überwältigender Einsatz von Licht, leuchtenden Farben und der Beherrschung des menschlichen Körpers ließ seine päpstlichen Auftraggeber auf die Knie sinken. Obwohl unbestrittener Star der Museen, ist die Kapelle doch nur ein Teil des Labyrinths aus Palästen, Fluren und Galerien voll der größten Meisterwerke der Antike und Renaissance: die mit Raffaels Fresken für Papst Julius II. ausgemalten Stanze di Raffaelo; die Laokoon-Gruppe und der Torso vom Belvedere; Fresken von Fra Angelico; Gemälde von Caravaggio und Leonardo da Vinci und moderne Keramiken von Picasso. I NFO : Tel. +39/06-6988-3731 (Dom), +39/06-6988-3333 (Museen); www.vatican.va .
S ONSTIGE H IGHLIGHTS
D AS E TRUSKISCHE M USEUM IN DER V ILLA G IULIA – Italiens größte, aber oft übersehene Sammlung antiker etruskischer Skulpturen, Terrakottavasen, Sarkophage und Juwelen füllt 35 Räume dieser eleganten Landvilla aus dem 16. Jh., die für Papst Julius III. gebaut wurde. Die Sammlung kultivierten Kunsthandwerks wirft ein Licht auf diese wenig bekannte prärömische Zivilisation, die vom 8.–3. Jh. v. Chr. in Italien florierte. I NFO : Tel. +39/06-332-6571; www.villagiulia.beniculturali.it .
D AS H AUS DES A UGUSTUS – Der Großneffe und adoptierte Sohn Julius Caesars lebte bescheiden in diesem kleinen Haus (erst 2008 für Publikum geöffnet) mit nur 4 Zimmern auf dem Palatin, mit exquisiten Fresken und Blick auf das Forum. Als Roms erster Kaiser wohnte er später im ausladenden, kaiserlicheren Domus Augustana höher auf dem Hügel – bis zu seinem Tod im Jahr 14.
M ARKT AUF DEM C AMPO DE ’ F IORI – Der älteste und beste Markt Roms, wo die Köche die frischeste Ware bekommen, bietet auch großartiges Theater, wenn nämlich die Kunden mit den Verkäufern palavern. Einblicke in das authentisch römische Alltagsleben gibt es auch in den Bars, Cafés und Restaurants an der Piazza. Die Gäste der beliebten Weinbar La Vineria verteilen sich mit ihren Weingläsern über den Platz und diskutieren die Fußballergebnisse. Oder folgen Sie dem Duft zur
forno
(Bäckerei) für ein Stück
pizza bianca
frisch aus dem Ofen – ohne Tomatensoße, aber mit viel Olivenöl und Salz. F ORNO C AMPO DE ’ F IORI : Tel. 39/06-6880-6662; www.fornocampodefiori.com .
Die Ewige Stadt, deren Architektur bis zu 25 Jahrhunderte alt ist, hieß das spektakuläre MAXXI willkommen, wo die Kunstsammlung nicht immer Zentrum der Aufmerksamkeit ist.
MAXXI – Das Museo Nazionale della Arte XXI Secolo, Roms neuestes Wahrzeichen, ist eine gewagte, faszinierende Assemblage aus Glas und Beton, Schrägen und Winkeln. Das erste Nationalmuseum des Landes für Gegenwartskunst und -architektur eröffnete 2010 im Wohnviertel Flaminio. Die anglo-irakische Architektin Zaha Hadid entwarf den kühnen Bau, der einer jungen,
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