101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele
Bismarcks originalgetreu wieder aufgebaut worden.
Das Mausoleum
Das Herrenhaus wird noch heute von der Familie von Bismarck bewohnt und kann deshalb nicht besichtigt werden.
Der Sachsenwald lädt zu schönen ausgedehnten Spaziergängen und Radtouren ein. Es gibt verschiedene Routen, in die sich die Sehenswürdigkeiten gut integrieren lassen, die Vorschläge finden sich auf der offiziellen Website www.sachsenwald.de und können ausgedruckt werden. (mi)
Routenvorschlag
Es ist empfehlenswert, mit der S-Bahn zum Bahnhof Friedrichsruh zu fahren und sich die hier beschriebenen Sehenswürdigkeiten (Mausoleum, Ausstellungen zu Bismarck) anzuschauen. Eine Kaffeepause kann im verträumt am Schlossteich gelegenen Café Vanessa eingelegt werden. Gestärkt geht es zu einem Rundgang im Garten der Schmetterlinge und evtl. zu Fuß weiter nach Aumühle (s. Friedrichsruh II, S. 217 ). Oder man bleibt in Friedrichsruh und wagt sich in den Kletterpark nahe dem Mausoleum.
INFO
Hinkommen: S2, S21 Friedrichsruh
Information: Otto-von-Bismarck-Stiftung, Am Bahnhof 2, 21521 Friedrichsruh, Tel. 04104/977110, www.sachsenwald.de oder www.bismarck-stiftung.de . Tägl. 10–16 Uhr, zwischen April und Okt. bis 18 Uhr. Eintritt frei.
Bismarck-Museum & Mausoleum, Am Museum 2, Tel. 04104/2419, www.sachsenwald.de oder www.museen-sh.de . Öffnungszeiten wie Stiftung, aber Mo geschlossen. Kombiticket Erw. 4 €, Ki. 2 €.
Essen & Trinken: Café Vanessa, Tel. 04104/6037, www.sachsenwald.de . Tgl. 10–18 Uhr (im Herbst bis 17 Uhr) in der Zeit von Frühlingsanfang bis Ende Okt.
Klettern: Kletterpark Hamburg-Sachsenwald, Holzhof 3, Tel. 04104/9071511, www.schnurstracks-kletterparks.de . Do 14–22 Uhr, Fr 14–20 Uhr, Sa/So 10–20 Uhr – von Anfang März bis Ende Okt. Weitere Angaben s. Website.
97 Dünen weit entfernt vom Meer: das Naturschutzgebiet Boberger Niederung
Hier kann man sich in den Sand legen, die Augen schließen und sich dem Traum vom Meeresrauschen hingeben … sehr schön bei den ersten und letzten Sonnenstrahlen des Jahres. Dabei ist man hier zwischen den Stadtteilen Billwerder und Lohbrügge nur 15 km südöstlich von der City entfernt.
Besonders für Kinder bietet sich hier ein idealer Sandkasten (Eimer und Schippe nicht vergessen). Um 1900 kamen schon Hamburger Familien per Paddelboot auf der Bille hierher, kehrten in die Gaststätte ein (heute Dorfkrug Boberg, s. Info) und bewunderten die Dünen.
Dünen, so weit entfernt vom Meer? In der Saale-Eiszeit vor rund 130.000 Jahren schoben Gletscher riesige Mengen an Kies und Sand aus Skandinavien in das Urstromtal der Elbe. In der Folge wurde das Klima allmählich wärmer, die Gletscher schmolzen ab und der Meeresspiegel stieg an. Gleichzeitig suchte das Schmelzwasser der Gletscher seinen Weg ins Meer, spülte dabei das Elbe-Urstromtal aus und bildete den steilen Geesthang aus, an den die verbliebenen Sandmassen aus den niedrigeren Gebieten herangetragen wurden. So bildete sich eine bis zu 30 m hohe Dünenlandschaft. Die Fließgeschwindigkeit im Urstromtal, wo heute die Elbe fließt, nahm ab, und so nahm die Gezeiteneinwirkung bis weit in das Landesinnere – mehr als 100 km landeinwärts – zu.
Der Sand war willkommenes Baumaterial, das man ab 1840 abbaute, um u. a. die Bahnlinie zwischen Hamburg und Bergedorf aufzuschütten. Nach 1950 wurden der Segelflugplatz Boberg angelegt und die Dünen eingeebnet. Später besann man sich auf die Erhaltung der Natur. 1991 wurde das 350 ha große Gebiet der Boberger Niederung unter Naturschutz gestellt, dazu gehören die Boberger Düne und das Achtermoor, beides schon seit 1968 offiziell Naturdenkmal.
In der Boberger Niederung
Die folgenden vier Natur-Infowege erschließen diese Landschaft (tiefergehende Informationen und Karten sind auf der Website – s. Info – zu finden):
· Der Wiesenweg (Länge 4,6 km/Dauer ca. 2 h) startet an der Billwerder Kirchenbrücke und führt am östlichen Billeufer entlang durch eine Art Marschlandschaft. Der Grundwasserspiegel ist hoch, in Senken sieht man Tümpel. Die Bille ist Lebensgebiet von Karpfen und Brassen, auch Hechte leben hier. Angeln ist verboten.
· Der Moorweg (2,7 km/ca. 1 h) verläuft nordöstlich der Großen Düne. Hier konnte nach der Eiszeit das aus den Geesthängen austretende Wasser nicht schnell genug abfließen, so entstand ein See, der später zu einem Niedermoor wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde hier zu Heizzwecken Torf abgebaut, daher die zwei Teiche im
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