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101 - Schiffbrüchige des Universums

101 - Schiffbrüchige des Universums

Titel: 101 - Schiffbrüchige des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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durch. Im Morgengrauen landete Ordu'lun'corteez am Seeufer. Thul'hal'neiro steuerte die beiden AMOTs ins seichte Uferwasser. Die kleinen Mutantenmodelle mit den Buckeln, deren Gestalt Thul'hal'neiro bevorzugte, halfen mit, die Konsole mit dem Zentralrechner eines der Panzer auszubauen. Während Ordu'lun'corteez dem Sol Bericht erstattete, brachte eine Gruppe von sieben Daa'muren den Datenspeicher in den See. Thul'hal'neiro führte sie an.
    ***
    »Sie kann lauschen. Du weißt, was das bedeutet?«
    Dakoo schüttelte den Kopf.
    »Das bedeutet, dass Aruula deine Gedanken lesen kann.«
    Matthew Drax wandte ihm den Rücken zu, schlenderte zur Rückwand des Konferenz-Zeltes. »Kurz und gut: Wir wissen, das du okay bist, kein 'trojanisches Pferd', wie Sir Leonard sich ausdrücken würde. Weißt du, was ein trojanisches Pferd ist?«
    »Keine Ahnung, Mann.«
    »Egal.« Der Mann aus der Vergangenheit machte kehrt, ging zurück zu Dakoo und streckte ihm die Hand entgegen.
    »Nenn mich Matt, okay?«
    »Okay.« Der Mann aus Washington sah zur Barbarin.
    »Aruula?« Sie nickte.
    »Nun ja, Dakoo, etwas ist da noch.« Matthew Drax blickte ebenfalls zu seiner Gefährtin. Sie stand vor dem offenen Eingang des Konferenz-Zeltes. »Könntest du ihm das erklären, Aruula?«
    »Ich glaube, du verbirgst etwas vor uns.« Sie kam sofort zum Punkt. »Ich spüre eine verschlossene Tür in deinem Geist, die mich nicht weiter vordringen lässt.«
    Dakoo schwankte einen Moment zwischen Ärger und Erheiterung. Endlich grinste er. »Da bin ich aber richtig froh.«
    Aruula runzelte die Stirn.
    »Im Ernst, Dakoo.« Matt stützte sich mit den Fäusten auf dem Tisch ab und sah dem Mann tief in seine Bernsteinaugen.
    »Hast du etwas zu verbergen? Bist du irgendwie manipuliert worden? Erinnerst du dich an auffällige Behandlungen, denen man dich unterzogen hat? Es ist verdammt wichtig.«
    »Kein Ahnung, wirklich nicht.« Etwas schwante ihm plötzlich. »Die Tür zu meiner Zelle ging auf, es gab ein Gerangel, und dann wurde es dunkel. Als ich wieder aufwachte, brummte mein Schädel und ich hatte mir ein paar Rippen gebrochen.«
    »So. Ein paar Rippen.« Der Mann aus der Vergangenheit musterte ihn aufmerksam. »Was glaubst du, Dakoo – führen Crow und Hymes irgendeine Schweinerei im Schilde? Oder kann man Ihnen trauen?«
    »Bin ich Wudan?«, brauste Dakoo auf. »Als Mensch aus Fleisch und Blut sag ich nur: Wer denen traut, hat sie nicht alle beisammen.«
    »Klare Worte.« Matt nickte langsam. Er senkte den Blick, betrachtete die Hand des Jüngeren. »Was ist das für ein Ring?«
    »Familienerbstück. Mein Urgroßvater ließ ihn mir überbringen.« Er runzelte die Stirn, blickte zur Zeltdecke empor. »Halt. Mein Ururgroßvater. Joseph Watonga. Arbeitete für die WCA in Nordeuree. Schickte mir den Ring, diesen Mantel und eine Indianerstatue, bevor er starb. Meine Mutter hat sie mir gegeben.«
    »Und wie kam deine Mutter zu den Sachen, wenn dein Ururgroßvater auf der anderen Seite des Atlantiks lebte?« Matt war hellhörig geworden. Ein Name drängte an die Oberfläche seiner Erinnerungen.
    »Jemand hat sie ihr gebracht, ein Mitglied der eureeischen Außenstation.« Dakoo holte die abgegriffene Indianerstatue aus der Manteltasche und stellte sie vor sich auf den Tisch. »Er versuchte Crow und Hymes in die Luft zu sprengen. Hat mir meine Mutter erzählt. Die Bombe hatte er in einer Leiche eines hohen Tiers versteckt. Und beim Staatsbegräbnis dann – wumm! Keine schlechte Idee, oder? Ging leider schief. Ich hab's versucht besser zu machen. Ging auch schief. Mr. Black kenne ich übrigens nicht persönlich, nur aus Erzählungen meiner Mutter…«
    »Hieß der Fremde vielleicht Merlin Roots?«
    Dakoo runzelte die Stirn. »Richtig, woher weißt du das?«
    Matt antwortete nicht gleich, und Dakoo, einmal ins Reden gekommen, fuhr fort: »Der Major hat meine Mutter erschossen, Vince Rhineguard. Dafür wird er sterben, glaub mir das, Matt, und nach ihm töte ich Crow, und nach Crow Hymes…«
    »Das wirst du nicht tun.«
    Der indianisch aussehende Bursche belauerte Matt böse.
    »Und das hast du mir zu sagen, he?!«
    »Ja, das habe ich dir zu sagen.« Matt betonte jede Silbe.
    »Seit du bei der Begrüßung die Seiten gewechselt hast, bin ich dein Commander. Ist das klar?«
    »Und warum sollten wir sie nicht töten?«
    »Weil du und ich, weil die ganze Welt jetzt jeden braucht, der in der Lage ist, gegen die Daa'muren zu kämpfen.«
    »Daa'muren? Was, beim Kometen,

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