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1014 - Alles für die SOL

Titel: 1014 - Alles für die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einiger Zeit gefolgt waren.
    Brether Faddon und Surfo Mallagan nahmen ebenfalls wieder ihre schweren Raumsäcke auf und folgten dem Tart. Scoutie bildete das Schlußlicht. Ihren Schocker behielt sie in der Hand, und sie sah sich ständig um, wobei sie ihre Aufmerksamkeit auf das Wipfeldach konzentrierte.
    Der Pfad führte dicht am Ufer des Stromes entlang. Nach etwa einer halben Stunde wurde ein Rauschen hörbar, das immer mehr anschwoll.
    „Ein Wasserfall", sagte Gonos. „Wir sind bald am Ziel." Sie wandte den Kopf. „Wo ist Scoutie?"
    Surfo und Brether drehten sich um.
    Surfo ließ seinen Raumsack einfach fallen, als er Scoutie auf dem Pfad hinter ihnen nicht sah. Im Laufen zog er seinen Schocker aus der Gürteltasche. Brether folgte ihm etwas langsamer. Auch er hatte seine Schockwaffe gezogen, aber seine Aufmerksamkeit galt nicht dem Pfad und der Suche nach Scoutie, sondern den Baumwipfeln über Surfo.
    Er mußte verhindern, daß Surfo von dort oben angegriffen wurde.
    „Hier ist sie!" rief Surfo gleich darauf.
    Er eilte auf Scoutie zu, die sich soeben unter dem Körper einer etwa zwei Meter langen Raubkatze hervorwand und ein blutiges Messer in der linken Hand hielt. Ihr Schocker lag neben der Raubkatze auf dem Boden.
    Surfo Mallagan half der Gefährtin auf die Beine.
    „Bist zu verletzt?"
    Scoutie schüttelte den Kopf. Sie atmete schwer, und es dauerte eine Weile, bis sie wieder sprechen konnte. Unterdessen waren auch Brether und Gonos herangekommen.
    Der Tart erfaßte die Lage mit einem Blick und lief den Pfad weiter zurück.
    „Es sprang mich an", berichtete Scoutie und blickte auf den reglosen Körper des Tieres.
    „Ich glaubte, etwas dort oben gesehen zu haben, deshalb bemerkte ich das Tier zu spät."
    „Nicht ganz zu spät", meinte Brether.
    „Na, ja, ich konnte mich gerade noch ducken", erklärte Scoutie. „Dadurch flog das Tier über mich hinweg. Bevor es zum nächsten Sprung ansetzte, lag ich auf seinem Rücken und habe mit dem Messer..." Sie bückte sich, stieß die Messerklinge in den Boden und säuberte sie auf diese Weise, dann richtete sie sich wieder auf. „Im Todeskampf wälzte das Tier sich auf den Rücken und begrub mich unter sich."
    Aus der Nähe ertönte dreimal das helle Summen eines Schockers.
    Surfo blickte dorthin, wo vor wenigen Sekunden noch Scouties Schockwaffe gelegen hatte. Sie war verschwunden.
    „Gonos", sagte er. „Wir müssen ihr helfen."
    Doch da tauchte der Tart bereits wieder auf. Gonos hielt Scouties Schocker in der Hand, und in der anderen Hand hielt sie einen fast leeren Raumsack.
    „Das ist meiner", sagte Brether Faddon verblüfft. „Wo hast du ihn her, Gonos? Er müßte doch dort vorn liegen."
    „Die Kopfjäger sind sehr schnell", erwiderte Gonos. „Kommt, sonst holen sie die anderen Säcke auch noch!"
    Sie rannte an den Betschiden vorbei. Nach wenigen Sekunden hatten sie sie eingeholt.
    Gonos stand neben den beiden anderen Raumsäcken. Sie waren unversehrt.
    „Es waren anscheinend nur wenige Kopfjäger", meinte Gonos. „Sonst wären auch diese Säcke gestohlen worden."
    „Jetzt bin ich den größten Teil meiner Ausrüstung los", sagte Brether erbittert.
    „In den restlichen Säcken ist noch genug", meinte Surfo Mallagan. Er blickte Scoutie an.
    Sie wurde verlegen.
    „Ich weiß, ich hätte den Schocker benutzen sollen anstatt das Messer", sagte sie leise.
    „Aber die Macht der Gewohnheit..."
    „Wir waren auf unserer Heimatwelt Jäger", erklärte Surfo dem Tart. „Unsere Waffen waren Pfeil und Bogen, Speere und Messer. Energiewaffen besaßen wir nicht."
    „Alles hat sein Gutes", erklärte Gonos weise. „Wärt ihr keine Jäger gewesen, würde Scoutie jetzt nicht mehr leben. Aber du solltest dich umstellen, Scoutie. Gegen Kopfjäger hätte dir dein Messer nichts genützt. Hier!" Sie reichte ihr den Schocker zurück.
    „Danke!" sagte Scoutie.
    „Wir müssen weiter!" sagte Gonos. „Bald ist es dunkel, dann müssen wir im Tal sein."
     
    *
     
    Sie erreichten das Tal gerade bei Einbruch der Dunkelheit. Neben ihnen stürzten die Wasser des Stromes donnernd in die Tiefe. Im Schein mehrerer Lagerfeuer sahen die Betschiden und der Tart die Silhouetten einiger primitiver Hütten und die Gestalten von Kranen, die sich zwischen den Feuern bewegten.
    Hinter ihnen lärmten die Bewohner des Dschungels und übertönten sogar das Donnern des Wasserfalls. Es schien, als würde der Dschungel erst nachts zu vollem Leben erwachen.
    „Die Kopfjäger wagen sich

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