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1016 - Zwischenspiel auf Karselpun

Titel: 1016 - Zwischenspiel auf Karselpun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anginge.
    Keros fühlte sich erneut gedemütigt durch den kleinen und jungen Kranen, aber er bemühte sich, ruhig zu bleiben. Ein negativer Bericht des Boten auf Kran konnte sich nur in nachteiligen Folgen auswirken.
    Ungeduldig wartete er auf die Stunde, in der die KARITZ endlich das Nest der 17. Flotte verließ.
    Und dieser Tag kam.
    „Ich starte in zwei Stunden", eröffnete ihm Jons, als sie zur täglichen Besprechung zusammenkamen. „Die Station ist wieder voll einsatzbereit, und die Moral der Mannschaft läßt kaum etwas zu wünschen übrig. Ich werde auch deine Leistung beim Wiederaufbau nicht schmälern, Keros. Du warst sehr kooperativ."
    „Danke, Orakel-Bote Jons", erwiderte Keros erleichtert. „Wir tun nur unsere Pflicht."
    „Die Herzöge erwarten es auch nicht anders. Wie sonst wäre ein so gewaltiges Sternenreich möglich gewesen?"
    Jons wechselte noch einige belanglose Worte mit Keros und verabschiedete sich dann förmlich. Ehe der Kommandant seine Offiziere im Hangar antreten lassen konnte, war der Bote bereits in seinem Schiff verschwunden. Die Luke schloß sich hinter ihm.
    Nun wurde es Keros endgültig klar, daß die drei Betschiden nicht mehr seiner Befehlsgewalt unterstanden und nach Kran gebracht werden sollten.
    Ein Privileg, das er selbst niemals erleben würde.
    Verbittert und voller Enttäuschung kehrte er in, seine Kommandozentrale zurück, um den Start der KARITZ zu überwachen.
     
    *
     
    Während des Startvorgangs hielt sich Jons in der Kommandozentrale der KARITZ auf.
    Der Chefpilot war ein Lysker mit dem Namen Tors. Der Kurs war so programmiert, daß die KARITZ den Heimatplaneten in wenigen Tagen erreichen würde, die notwendigen Pausen inbegriffen.
    Als das Schiff in die Zeitbahn glitt und die Sterne auf dem Bildschirm verschwanden, entschloß Jons sich zu einer zweiten Unterredung mit seinen „Gästen". Er war höflich genug, sich vorher anzumelden, was zur Folge hatte, daß die bedauernswerte Scoutie aus dem Bad gescheucht wurde.
    „Ich nehme an", meinte Mallagan, „jetzt werden wir endlich erfahren, was er von uns will.
    Seit einigen Stunden sind wir in Richtung Kran unterwegs, wenn er uns nicht belogen hat."
    „Warum sollte er das?" fragte Scoutie, die ihre Toilette beendet hatte. „Warum sollte er uns belügen?"
    „Keine Ahnung", gab Mallagan zu. „Nur so ein Gefühl."
    Die Tür öffnete sich, Jons trat ein und setzte sich.
    „Ich hoffe, ihr fühlt euch den Umständen entsprechend wohl", begann er das Gespräch.
    „Der Zeitpunkt dürfte gekommen sein, an dem wir uns ein wenig unterhalten. Zuerst möchte ich eine Sache klären, die Zweifel in mir aufkommen ließ. Ihr habt erwähnt, es sei euer Wunsch, nach Kran zu gelangen. Dabei habt ihr den Eindruck zu erwecken versucht, als wäret ihr noch nie dort gewesen. War das als Täuschungsmanöver gedacht?"
    Obwohl Mallagan über die Einleitung ziemlich überrascht war und ihren Sinn nicht verstand, ließ er sich nichts anmerken. Er warf seinen Freunden unauffällig einen warnenden Blick zu und sagte: „Warum sollten wir dich täuschen wollen, Jons." Er ließ sogar den Titel weg. „Selbst wenn wir schon auf Kran gewesen wären, könnte es doch trotzdem unser Wunsch sein, dorthin zu gelangen. Was wäre daran unlogisch oder widersprüchlich?"
    Jons' Lächeln wirkte nicht echt.
    „Eigentlich nichts, aber ich brauche Gewißheit. Darum frage ich euch jetzt und erwarte eine eindeutige Antwort: Wart ihr jemals in eurem Leben auf dem Planeten Kran?"
    Scoutie und Faddon schwiegen wohlweislich und überließen die Antwort ihrem Freund Mallagan. Der zögerte.
    „Eine Gegenfrage: warum willst du das wissen?"
    Für einen Augenblick war Jons offensichtlich verwirrt, aber dann kehrte er seine Autorität heraus.
    „Ich stelle hier die Fragen, vergiß das nicht, Mallagan! Also antworte: War einer von euch jemals auf Kran?"
    „Nein!" sagte Mallagan mit fester Stimme. „Keiner von uns war jemals dort. Das ist die Wahrheit."
    Auf dem Gesicht des Orakel-Boten zeichnete sich so etwas wie Enttäuschung ab, aber nur für den Bruchteil einer Sekunde. Dann meinte er: „Ich glaube dir nicht, denn solche Zufälle kann es nicht geben. Aber wie dem auch sei, meine Absichten ändern sich nicht. Ich werde euch nach Kran bringen, ob ihr jemals dort wart oder nicht. Und ihr werdet auf Kran genau das tun, was ich von euch verlange. Ihr werdet mir eine Audienz beim Orakel verschaffen!"
    Mallagans Kinnlade klappte unwillkürlich nach unten, so

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