1016 - Zwischenspiel auf Karselpun
Zwischenspiel auf Karselpun
Die drei Betschiden – auf den langen Weg nach Kran
von Clark Darlton
Mehr als 400 Jahre sind seit dem Tag vergangen, da Perry Rhodan durch seine Expedition mit der BASIS tiefe Einblicke in die kosmische Bestimmung der Menschheit gewann und in die Dinge, die auf höherer Ebene, also auf der Ebene der Superintelligenzen, vor sich gehen.
In folgerichtiger Anwendung seiner erworbenen Erkenntnisse gründete Perry Rhodan Anfang des Jahres 3588, das gleichzeitig zum Jahr 1 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung (NGZ) wurde, die Kosmische Hanse, eine mächtige Organisation, deren Einfluß inzwischen weit in das bekannte Universum hineinreicht.
Dennoch ist der Hanse selbst im Jahre 424 NGZ nichts über das Herzogtum von Krandhor bekannt und auch nichts über die Betschiden, die ihre Herkunft von dem legendär gewordenen Generationenschiff SOL ableiten.
Um drei dieser Betschiden geht es nun! Sie sind Rekruten der Flotte von Krandhor, und sie scheinen dazu bestimmt zu sein, ein Leben voller Gefahren zu führen und viele Abenteuer zu bestehen. Außerdem werden die drei ehemaligen Jäger von Chircool, die sich wieder im Gewahrsam der herzoglichen Flotte befinden, von einigen Kranen für etwas Besonderes gehalten.
Das beweist auch das ZWISCHENSPIEL AUF KARSELPUN ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Surfo Mallagan , Brether Faddon und Scoutie - Die Betschiden werden abgeschoben.
Keros - Neuer Kommandant des Nestes der 17. Flotte.
Jons - Ein seltsamer Orakel-Bote.
Cersonur - Ein hilfreicher Einzelgänger.
1.
Als der Krane Keros das Kommando über das „Nest" der 17. Flotte des Herzogtums von Krandhor erhielt, war er mit Recht stolz auf das Vertrauen, das ihm entgegengebracht wurde.
Die letzten Spuren der Spoodie-Seuche waren beseitigt worden; in dieser Hinsicht hatte das Quarantänekommando seine Pflicht erfüllt. Den Rest besorgten die Reparatureinheiten und Montagetrupps, die fast zwei Wochen damit beschäftigt waren, die entstandenen Schäden auszubessern.
Das Nest war nun wieder neu besetzt worden und voll einsatzbereit.
Alles in allem konnte Keros mit sich und der Besatzung zufrieden sein, die zum größten Teil aus Kranen bestand, aber auch aus den echsenähnlichen Tarts, den hellblau bepelzten Prodheimer-Fenken und den technisch begabten Lyskern. Er war entschlossen, auch ihnen die wohlverdiente Ruhepause zu gönnen.
Aus der Entfernung sah das Nest, wie die Stationen genannt wurden, wie zwei aufeinandergelegte Halbkugeln aus, wobei die obere kleiner war, so daß ein Rand entstand. Auf ihm landeten die Schiffe, bevor sie eingeschleust wurden und im Hangar Platz fanden.
Keros befand sich mit einem Beiboot auf einem Inspektionsflug und betrachtete „sein" Nest mit Wohlgefallen. Er hatte seinen Wolf-Löwen-Körper auf dem Liegesitz ausgestreckt, der unmittelbar vor den Kontrollkonsolen angebracht war. Ohne sich anstrengen zu müssen, konnte er so den Bildschirm und damit seine Umgebung betrachten.
Außer der Station und einigen Schiffen war nichts zu sehen, was ihn hätte beunruhigen können. Keros hoffte inständig, daß es auch so bliebe.
Ein Lichtsignal riß ihn aus seiner Ruhe.
Unwillig richtete er sich auf und aktivierte den Bildfunk für Nahverkehr. Das Gesicht eines seiner Nachrichtenoffiziere erschien auf dem Schirm. Sein Ausdruck verhieß nichts Gutes.
„Die Zentrale hat eine Meldung aufgefangen, Kommandant. Sie stammt von einem Spezialschiff, das sich im Anflug befindet. Den Berechnungen nach dürfte es morgen hier eintreffen."
Keros ließ sich in den Sitz zurückfallen.
„Spezialschiff? Vielleicht ein zweites Quarantänekommando, das die Arbeit des ersten überprüfen soll. Weiter nicht aufregend ..."
„Das Schiff, Kommandant, kommt direkt von Kran."
Keros richtete sich mit solchem Schwung auf, daß er dabei beinahe den Sessel aus seiner Verankerung gerissen hätte.
„Direkt von Kran?" stieß er hervor, während sich sein Nackenfell aufrecht stellte, ein sicheres Zeichen seiner Erregung.
„Ja, Kommandant. An Bord befindet sich ein Sonderbotschafter der Herzöge, der Orakel-Bote Jons."
„Orakel-Bote ...!" hauchte Keros und sank kraftlos in seinen überstrapazierten Liegesitz zurück. „Auch das noch!"
„Der Empfang des Boten muß vorbereitet werden", erinnerte ihn der Offizier. „Soll die Besatzung informiert werden?"
„Muß sie ja wohl", knurrte Keros. „Ich werde eine kurze Informationsansprache vorbereiten.
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