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1031 - Mission Zeitbrücke

Titel: 1031 - Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jenseits der offenen Schleuse der DULIVAN lag, wirkte etwa so wie eine halbfertige materielle Projektion, wie etwas, das man zwar etwas verschwommen sehen, aber niemals greifen konnte.
    Perry Rhodan und seine Gefährten wußten, daß es nicht so war. Es handelte sich um TSUNAMI36, dessen Materie sich halb in der Jetztzeit und halb um Millisekunden in der Zukunft befand.
    „Vorwärts!" rief Rhodan und sprang hinüber, in das verschwommene graue Etwas hinein, das aussah, als würde er hindurchfallen.
    Natürlich fiel er nicht hindurch. Befriedigt stellte er fest, daß niemand gezögert hatte, ihm zu folgen. Er hätte selbstverständlich einen anderen Weg in die Sechsunddreißig wählen können, nämlich über den Transmitter in der Siebenundneunzig. Eine von Siganesen entwickelte Transmitterschaltung ermöglichte es, daß zwischen dem TSUNAMI in der Gegenwart und seinem Partnerschiff in der nahen Zukunft sowohl Funkkontakt als auch Transmitterverkehr stattfinden konnte.
    Rhodan hatte diesen leichteren Weg deshalb nicht gewählt, weil er die Männer des Einsatzkommandos noch im sicheren Bereich diesseits der Barriere auf Phänomene vorbereiten wollte, wie sie jenseits der Barriere auftreten mochten. Er selbst, Ras und Geoffry besaßen Erfahrung in solchen Dingen, denn sie hatten noch die Temporalschleuse kennen gelernt, die im fünfunddreißigsten Jahrhundert alter Zeitrechnung die Verbindung des um fünf Minuten in die Zukunft versetzten Solsystems mit der Gegenwart ermöglicht hatte.
    „Alles klar", sagte eine schemenhafte Gestalt mit verzerrt klingender Stimme, nachdem das Außenschott sich geschlossen und das Innenschott sich geöffnet hatte. „Willkommen an Bord von TSUNAMI68!" Gleichzeitig wurden die Gestalt und die Umgebung deutlicher, bis sie völlig normal wirkten. Das Schiff war endgültig in die Zukunft versetzt worden.
    „Achtundsechzig?" fragte Waringer gedehnt. „Wir dachten, das wäre TSUNAMI36."
    „San Chien hat umgruppieren lassen", erklärte der Mann. „TSUNAMI36 befindet sich an der Spitze der Kette, hinter der Barriere.. Ich bin übrigens Selvin Leigh, Spezi an Bord."
    „Spezi?" fragte Rhodan verwundert.
    Selvin Leigh grinste.
    „Spezialtransmitter-Ingenieur, Perry."
    „Ich verstehe", sagte Rhodan. „Du sollst uns zum nächsten Schatten befördern, nicht wahr?"
    „Auf TSUNAMI44. Die Bezeichnung Schatten gilt hier nicht mehr. Da wir uns auf der gleichen Zeitebene befinden wie die anderen TSUNAMIs der ATG-Brücke, können wir sie klar und deutlich sehen. Für uns sind vielmehr die zehn TSUNAMIs in der realen Gegenwart Schatten. Kommt!"
    Er drehte sich um und ging voran. Nach wenigen Minuten war der Transmitterraum des Schiffes erreicht. Er sah nicht viel anders aus als die Transmitterräume auf normalen Raumschiffen, nur daß an dem Schaltpult zur Kontaktkontrolle und Programmierung ein silbrig schimmernder Kasten von der Größe fünfzig mal fünfzig mal dreißig Zentimeter befestigt war.
    „Das ist unsere TEE", erläuterte Leigh und schlug mit der flachen Hand auf den Kasten. „Unser Temporalschleusen-Effekt-Erzeuger. Durch ihn modifizieren wir die hyperenergetische Struktur abgehender Transmitterimpulse so, daß sie sich während der Transmission ihre eigene Temporalschleuse hinab in die reale Gegenwart bahnen. Aber für euren Transport brauchen wir ihn nicht, da ihr ja nur räumlich versetzt werdet."
    Er deutete auf die stumpfgrauen Abstrahlsockel des Torbogentransmitters.
    „Stellt euch ruhig schon in den Erfassungsbereich. Ich habe die Transmission schon vorprogrammiert und brauche das Programm nur noch zu aktivieren, dann läuft es automatisch ab."
    Perry Rhodan und seine Gefährten stellten sich schweigend in den rotmarkierten Erfassungsbereich, dessen Mittelpunkt exakt in der Mitte zwischen den beiden Abstrahlsockeln lag.
    „Fertig!" sagte Rhodan.
    „Viel Glück!" wünschte Selvin Leigh und berührte einen Sensorpunkt.
    Die Sockel glühten auf und schufen einen gleißenden Torbogen über dem Erfassungsbereich.
    Als der Torbogen erlosch, spürten die zehn Männer nur am Entzerrungsschmerz, daß die Transmission beendet war und sie sich an Bord des nächsten TSUNAMIs in der Kette befanden.
    Am Schaltpunkt stand bereits der Spezialtransmitter-Ingenieur von TSUNAMI44 und lächelte ihnen zu.
    „Bitte, verlaßt den Erfassungsbereich, während ich programmiere und die Kontaktkontrolle erledige!" rief er.
    Er schaltete, während die Gruppe sich ihm näherte.
    „Mein Name ist Elford

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