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1031 - Mission Zeitbrücke

Titel: 1031 - Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beschäftigte sich in Gedanken schon mit dem Abbruch der Mission.
    San Chien zuckte die Schultern.
    „Ein Koko geht ja immer von entgegengesetzten Voraussetzungen aus als normale Computer. In diesem Fall sind die entgegengesetzten Voraussetzungen allerdings unwahrscheinlich. Ihre Wahrscheinlichkeit beträgt genau 0,5 Prozent."
    „Dann machen wir weiter", meinte Rhodan.
    „Das sagte ich doch schon", erwiderte San Chien vergnügt und unterbrach die Verbindung.
    „Ein komischer Kauz", meinte Waringer.
    „Er hat nicht das gesagt, was er dachte", erklärte Achmed Hawk.
    „Ach, ja, du bist ja auch Bordarzt und Kosmopsychologe!" entfuhr es Perry Rhodan.
    „Aber was hat San dann gedacht?"
    „Daß die Zeitbrücke zusammenbrechen könnte, während wir ‚drüben’ sind", antwortete der Oxtorner.
    „Und dann könnten wir unter Umständen dorthin geschleudert werden, wo die von der Zeitweiche ausgespuckte Materie herkommt?" überlegte Waringer laut.
    „Vermutet er das, Achmed?"
    „Ich nehme es an", erwiderte Hawk.
    Wieder lastete das Schweigen auf den Männern, dann meldete sich San Chien abermals und berichtete, daß es gelungen sei, das ATG-Feld aufzubauen.
    „Es ist absolut stabil, Perry", fügte er hinzu. „Die Synchronschaltung arbeitet hundertprozentig. Ich schicke jetzt die Kette der Schatten in die Barriere." Zum erstenmal nahm sein Gesicht einen ernsten Ausdruck an. „Eigentlich kann gar nichts schief gehen, aber vielleicht kannst du irgendeine magische Formel sprechen oder so."
    „Ich drücke die Daumen", sagte Rhodan ernst.
    „Ah, ja!" machte San Chien, dann lächelte er wieder. „Ich melde mich bald wieder."
    „Er weiß sicher nicht, was mit Daumendrücken gemeint ist, Perry", sagte Tschubai.
    „Aber er hat begriffen, daß ich keine Wunder vollbringen kann", erwiderte Rhodan.
    „Und ich habe begriffen, daß manche Leute mich sogar heute noch für eine Art Superwesen halten." Er lächelte schmerzlich. „Dabei bin ich in dieser Lage so hilflos wie nur irgendwer. Ich kann den Leuten in den Schatten nicht helfen."
    „Ihre Besatzungen sind die besten, die wir in der Hanse haben", erklärte Waringer.
    Rhodan nickte.
    Er versuchte sich vorzustellen, wie sich zehn TSUNAMIs, um zwei Sekunden in die Zukunft versetzt, auf die Barriere zuschoben, die bisher jede Materie und sogar Teleporter abgewehrt hatte. Lächelnd korrigierte er sich. Wenn alle Berechnungen stimmten, dann schoben sie sich auf überhaupt nichts zu, denn dann gab es zwei Sekunden in der Zukunft weder eine Barriere noch eine Zeitweiche, sondern nur leeren Raum.
    Stimmten aber die Berechnungen nicht oder wurde die Zeitbrücke instabil, dann würde mindestens einer der Schatten explodieren. Perry Rhodan bangte um das Schicksal der Frauen und Männer in den Schatten. Dennoch dachte er nicht daran, die Mission abzubrechen. Sie war unumgänglich, wenn man nicht resignierend darauf warten wollte, bis Seth-Apophis weitere Zeitweichen schickte und die Kosmische Hanse - und nicht nur sie - zugrunde richtete.
    Er musterte die Gesichter der Männer des Einsatzkommandos, jeder auf mehreren Wissenschaftsgebieten promoviert, in mehreren Berufen erfahren und selbstverständlich in erster Linie Astronauten. Jeder hatte sich bei schwierigen und riskanten Einsätzen bewährt.
    Rhodan sah in sechs ausdruckslose Gesichter und in sechs Augenpaare, die volle Konzentration verrieten und die ihm kaum merklich zulächelten, als sie seinen prüfenden Blick bemerkten.
    Abermals sprach der Telekom an.
    „Drei Schatten sind drüben, Perry", meldete San Chien. „Die Zeitbrücke steht. Jetzt seid ihr dran."
    „Danke, San", erwiderte Rhodan erleichtert. „Wir kommen."
    Er rief über Telekom nach Galyanh von Seertos.
    „Die Zeitbrücke steht, Galyanh", sagte er. „Du kannst mit dem Schiff am letzten Schatten andocken, Galyanh."
    Die Augen der Akonin leuchteten auf.
    „Gratuliere, Perry! Fünf Minuten."
    Rhodan schaltete ab und wandte sich an seine Gefährten.
    „In fünf Minuten können wir umsteigen."
    Mehr brauchte er nicht zu sagen. Alle schlossen die Druckhelme, überprüften die Überlebenssysteme der Raumanzüge sowie die Waffen und die sonstige Ausrüstung - und als ein Lichtsignal über dem Außenschott ankündigte, daß sich das Schott gleich öffnen würde, nahmen die Männer des Einsatzkommandos ihre Antigravkoffer in die Hände und damit ein Vernichtungspotential, das ausreichen würde, um einen Neutronenstern zu zerstören ...
     
    3.
     
    Das, was

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