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1036 - Das Spoodie-Schiff

Titel: 1036 - Das Spoodie-Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tausend anderen wiedererkannt. Tanwalzen hatte sich genähert, zusammen mit seinen beiden Begleitern.
    „Du mußt ein sehr gutes Gedächtnis haben, Tanwalzen", sagte Scoutie. Sie machte Platz, damit der Hagere neben ihr sitzen konnte.
    „Ich habe ein gutes Gedächtnis für Namen und Gesichter", sagte Tanwalzen. „Das braucht man, wenn man High Sideryt ist."
    Scoutie schwieg. Sie wußte, daß jetzt die Enttarnung bevorstand.
    „Und daher kann ich mich, nicht zuletzt des hervorragenden Umgangs halber, den wir mit der Schiffsführung pflegen, daran erinnern, daß wir vor ein paar Stunden Gäste bekommen haben - und daß ich euch noch nie an Bord entdeckt habe."
    „Treffer", sagte Scoutie. „Wir sind jene Gäste. Wir sind Brether Faddon und Scoutie."
    „Tanwalzen", stellte sich der High Sideryt vor. „Das ist Zia Brandström, und der dort hört auf den Namen Kars Zedder. Wo kommt ihr her?"
    „Von Chircool", antwortete Faddon. Er wandte kein Auge von Zia. Sie schien das nicht wahrzunehmen. „Wir sind Betschiden."
    „Damit kann ich nichts anfangen", sagte Tanwalzen.
    „Wir mit der Bezeichnung High Sideryt auch nichts", gab Scoutie blitzschnell zurück.
    Tanwalzen grinste.
    „Da kommen wir uns schon nahe. So heißt seit Urzeiten der Chef der Solaner, aber frage mich nicht, warum und wieso. Und was ist mit Chircool?"
    „Dort sind wir geboren."
    Scoutie berichtete in knapper Form, was sie über Chircool und die Betschiden wußte.
    „Herzlich willkommen in der SOL", sagte der High Sideryt, als sie geendet hatte.
    Scoutie blinzelte Faddon zu, als wollte sie sagen: Siehst du?
    „Wo sind nun die anderen Solaner?"
    „Orakeldiener", antwortete Zia Brandström. „Ihr werdet es ja erleben, wenn wir auf Kran landen."
    „Und dort werden dann die Spoodies ausgeladen", vermutete Brether Faddon.
    „Ja, im Krandhor-System."
    „Wieso muß eigentlich die SOL diese Arbeit übernehmen, und warum muß das Schiff von euch gewartet werden - warum reichen dazu normale Besatzungen nicht aus?"
    Tanwalzen lächelte zurückhaltend.
    „Ihr seid recht neugierig", sagte er.
    „Wir sind Solaner", antwortete Scoutie. Tanwalzen lachte.
    Ein Mann mittleren Alters kam an den Tisch. An den Betschiden vorbei redete er den High Sideryt an.
    „Tanwalzen, Tomason möchte dich sprechen", sagte der Solaner. „Es scheint wichtig zu sein."
    Tanwalzen stieß einen leisen Seufzer aus.
    „Das hat man von seiner Stellung", sagte er. „Ärger, Verdruß, ununterbrochene Mühsal...
    Ich weiß gar nicht, warum ich all das überhaupt noch mache."
    „Vielleicht, weil es dir Spaß macht?" fragte Zia Brandström.
    Tanwalzen zuckte mit den Schultern, machte ein schicksalergebenes Gesicht und verschwand dann lachend.
    „Ein seltsamer Bursche", sagte Scoutie und sah Tanwalzen hinterher.
    „Das stimmt", sagte Kars Zedder gelassen. „Seltsam, aber gut. Gehen wir, Zia?"
    Die junge Frau sah kurz auf das Chronometer und nickte dann.
    „Es wird Zeit für uns", sagte sie. „Ihr könnt euch ja noch ein wenig umsehen. Aber ich gebe euch einen Rat - kümmert euch nicht um Dinge, die euch nichts angehen."
    „Und was bitte geht uns nichts an?" fragte Scoutie. „Ich frage nur, damit wir auch ganz bestimmt nichts falsch machen."
    „Laßt die Erntemannschaft in Ruhe", sagte Zia bestimmt. „Und versucht nicht, in den Mittelteil der SOL zu kommen - in eurem eigenen Interesse rate ich davon ab."
    Sie war kaum verschwunden, als Scoutie auch schon zu grinsen begann.
    „Nett von ihr, nicht?" sagte sie. „Jetzt wissen wir auch, wo wir diese sagenumwobene Erntemannschaft finden. Im Mittelteil der SOL nämlich. Und wir kennen jetzt auch den Zusammenhang mit diesem Schiff auf Kranenfalle - ursprünglich muß die SOL einmal aus zwei Riesenkugelraumern und einem Mittelteil bestanden haben."
    „Und eine der beiden Kugelzellen liegt als Wrack auf Kranenfalle", ergänzte Brether Faddon. „Wir haben erstaunlich viel in Erfahrung gebracht."
    „Längst nicht genug", erwiderte Scoutie. „Ich werde erst Ruhe geben, wenn ich soviel weiß wie nur irgend möglich."
    Die Betschiden schickten sich an, den Raum zu verlassen. Niemand hielt sie auf. Die Solaner waren so mit ihrer Arbeit beschäftigt, daß sie die Anwesenheit zweier fremder Gesichter gar nicht zur Kenntnis nahmen. Vielleicht lag es auch daran, daß es so wenig Solaner oder Orakeldiener gab, daß sich niemand vorstellen konnte, solche Lebewesen könne es außerhalb der SOL und der Hauptwelt des Herzogtums von Krandhor

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