1036 - Das Spoodie-Schiff
Das Spoodie-Schiff
Sie gehen an Bord – und sorgen für Unruhe
von Peter Terrid
Mehr als 400 Jahre sind seit dem Tag vergangen, da Perry Rhodan durch seine Expedition mit der BASIS tiefe Einblicke in die kosmische Bestimmung der Menschheit gewann und in die Dinge, die auf höherer Ebene, also auf der Ebene der Superintelligenzen, vor sich gehen.
In folgerichtiger Anwendung seiner erworbenen Erkenntnisse gründete Perry Rhodan Anfang des Jahres 3588, das gleichzeitig zum Jahr 1 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung (NGZ) wurde, die Kosmische Hanse, eine mächtige Organisation, deren Einfluß inzwischen weit in das bekannte Universum hineinreicht.
Dennoch ist der Hanse selbst im Jahr 424 NGZ nichts über das Herzogtum von Krandhor bekannt und auch nichts über die Betschiden, die ihre Herkunft von dem legendär gewordenen Generationenschiff SOL ableiten.
Um drei dieser Betschiden geht es nun! Seitdem sie für die Flotte von Krandhor rekrutiert wurden, führen sie ein gefährliches Leben, reich an Abenteuern und Komplikationen.
Nach Erfüllung einer wichtigen Mission für die Kranen sind Surfo Mallagan, Brether Faddon und Scoutie wieder an Bord der JÄQUOTE - doch nicht lange mehr! Der Kommandant der JÄQUOTE ist heilfroh, als die Betschiden überwechseln auf DAS SPOODIE-SCHIFF ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Brether Faddon und Scoutie - Die Betschiden an Bord des Raumschiffs der Ahnen.
Surfo Mallagan - Der Mann mit den vier Spoodies macht Schwierigkeiten.
Maso - Der Krane ist froh, die Betschiden loszuwerden.
Tomason - Kommandant des Spoodie-Schiffs.
Tanwalzen - High Sideryt der SOL.
1.
„Es wird immer schwieriger mit ihm", sagte Scoutie halblaut.
Es war dämmrig in der Kabine, in der die beiden Betschiden saßen. Im Nachbarraum lag ein Mann auf dem Bett und wälzte sich im Schlaf hin und her. Dieser Mann war einer der drei Bewohner des Planeten Chircool, die ihren Weg in die Flotte der Herzöge von Krandhor gefunden hatten. Wie lange lag das nun zurück - die beiden konnten es kaum sagen. Zu sehr nach vorne gewandt war ihr Blick.
Jetzt aber sehnten sie sich ab und zu ein wenig nach den Ebenen von Chircool zurück.
Das Ziel der Betschiden, die SOL wiederzufinden, von deren Besatzung die Bewohner Chircools abstammten, schien nicht mehr erreichbar.
Geblieben waren den Betschiden die Probleme, die in der letzten Zeit aufgetreten waren.
Eines dieser Probleme hörte auf den Namen Surfo Mallagan und lag schwer träumend nebenan, wälzte sich hin und her, seufzte und klagte.
Irgend etwas war mit Surfo Mallagan geschehen. Er wurde zusehends kränker. Und der körperliche Verfall des Betschiden ging Hand in Hand mit einer immer größer werdenden geistigen Desorientierung. Was Surfo Mallagan in den letzten Stunden beispielsweise von sich gegeben hatte, war so konfus gewesen, daß die Freunde darüber erschrocken waren.
„Ich weiß", antwortete Brether Faddon mit seiner hellen, jungenhaften Stimme. „Wir sollten endlich etwas unternehmen deswegen, sonst nimmt es noch ein schlimmes Ende mit Surfo."
Scoutie lächelte ein wenig. Faddon zeigte sich wieder einmal ein wenig übereifrig; vielleicht wollte er auch wieder versuchen, der jungen Frau zu imponieren. Der stille Wettstreit der beiden Jäger von Chircool um die Gunst ihrer zierlichen Gefährtin war noch lange nicht ausgestanden und beendet. Indessen gab es jetzt wichtigeres als männliche Rivalitätskämpfe.
„Was können wir tun?" fragte Scoutie. „So gut wie nichts - wir müssen abwarten.
Schließlich können wir nicht offiziell verraten, daß Surfo zwei Spoodies trägt."
Faddon nickte. Da lag das eigentliche Problem. Die drei Betschiden hatten sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen - zwar rechneten sie sich nicht zur geheimen Bruderschaft, die gegen die Herzogsherrschaft opponierte, sie zählten sich aber auch nicht zu den Getreuen der Herzöge von Krandhor. Dafür gab es aus der Sicht der Betschiden noch zu viele offene Fragen.
Beispielsweise die nach dem geheimnisvollen Orakel von Krandhor.
Da war das Rätsel der Spoodies, die ihren Trägern das Denken erleichterten, deren Arbeitsweise und Herkunft indes in geheimnisvolles Dunkel gehüllt waren.
„Das Spoodie-Schiff soll bald kommen", sagte Brether Faddon nachdenklich.
„Es heißt so", murmelte Scoutie.
Sie stand auf. Sie war achtzehn Jahre alt, und in diesem Alter gehörten Ausdauer und Geduld im Ertragen von Langeweile noch nicht zu den
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