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1036 - Das Spoodie-Schiff

Titel: 1036 - Das Spoodie-Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spoodies herkommen. Der Planet, auf dem sie wachsen."
    Der Krane ging auf die Falle nicht ein.
    „Danach könnt ihr die Besatzung des Spoodie-Schiffes fragen, wenn sie uns erreicht hat. Sie wissen alles über Varnhaghar-Ghynnst, schließlich sind sie die Spezialisten für diese Aufgabe."
    Scoutie beschloß nachzufassen. Sie lächelte den Kranen an, obwohl sie wußte, daß der Krane mit der Mimik der Betschiden nichts anzufangen wußte - womöglich widersprachen sich die mimischen Regeln dieser beiden Spezies sogar. Es war denkbar, daß ein Krane die entblößten Zähne eines lächelnden Betschiden als Zeichen für unverhüllte Aggression begriff.
    „Vielleicht werden wir bald ebenfalls solche Spezialisten sein", sagte sie hoffnungsvoll.
    Maso sah Scoutie einen Augenblick lang verwundert an, dann drehte er sich abrupt um.
    „Frechheit", konnte Scoutie ihn murmeln hören. „Was sich diese Leute einbilden! Spoodie-Ernter..."
    Scoutie und Brether Faddon wechselten einen raschen Blick. Offenbar bedurfte es ganz bestimmter Spezialisten, um Sp9odies zu ernten. Scoutie hätte natürlich gerne gewußt, in welchen Eigenschaften sich diese Ernte-Spezialisten von normalen Bewohnern des Herzogtums von Krandhor unterschieden.
    Ganz nebenbei hätte sie natürlich auch gerne gewußt, ob es vor der Ernte der Spoodies auch eine Aussaat gab. Man hätte das eigentlich erwarten sollen.
    „Das Schiff!" rief der Ortungsoffizier. „Das Spoodie-Schiff ist angekommen!"
    „Endlich", sagte der Kommandant aufseufzend. Scoutie sah lächelnd ihren Begleiter an.
    „Wir müssen ihn fürchterlich genervt haben", sagte sie leise.
    Die Betschiden traten näher. Sie wollten auf einem der Panoramaschirme das sich nähernde Schiff beobachten.
    „Ihr werdet euch noch ein wenig gedulden müssen", sagte Maso. „Wir werden uns langsam nähern."
    Die beiden Betschiden spürten, daß ihre Herzen schnell schlugen. Jetzt waren auch sie von der allgemeinen Spannung erfaßt worden.
    Vom Eingang der Zentrale her erklang Lärm. Scoutie drehte sich herum. Surfo Mallagan stand dort, gestützt auf einen Robot. Wer ihn nicht kannte, mußte glauben, er sei volltrunken. Sein Blick wirkte gläsern, die Sprache war fast unverständlich. Dazu kam, daß Mallagan sich kaum auf den Beinen halten konnte.
    Die Betschiden eilten zu Mallagan hinüber, um ihm zu helfen. Maso bedachte Mallagan mit einem wütenden Blick. Daß dieser ungehobelte Bursche etwas geschafft hatte, was der berühmte Maso nicht hatte vollbringen können, belastete den Kranen schwer.
    „Surfo!" stieß Brether hervor. „Was machst du hier?"
    „Spoodie-Schiff ..." Das war alles, was Faddon nach mehrmaligem Hinhören verstehen konnte.
    Scoutie half ihm, Mallagan auf den Beinen zu halten. Die Blicke der Besatzungsmitglieder schwankten, soweit die Betschiden das beurteilen konnten, zwischen Abscheu und Mitleid. Auf die Idee, den beiden zu helfen, kam keiner.
    „Sieh nur!" stieß Scoutie hervor.
    Von der Seite her schob sich das Spoodie-Schiff auf den Bildschirm. Es war ein großes Schiff, eine riesenhafte Kugel. Sie mußte gigantisch sein, fast einen Kilometer groß, möglicherweise - das ließ sich nur sehr schwer abschätzen - war das Spoodie-Schiff noch größer.
    „Seltsam", murmelte Faddon. „Eine Kugel. Irgendwie ..."
    Auch Scoutie spürte, wie Erinnerungen in ihr aufstiegen. Es war keine präzise Erinnerung an etwas, das sie bereits erlebt hatte, eher ein Rückgriff auf Erinnerungen, die sie mit dem Volk der Betschiden teilte.
    Es war sehr still in der Zentrale der JÄQUOTE.
    Immer größer schien das Spoodie-Schiff zu werden. Die Beobachter konnten sehen, daß es sich nicht um eine Kugel handelte - es gab noch eine sehr dicke Verlängerung, ein zylindrisches Gebilde.
    „Brether!" flüsterte Scoutie. „Was ist das?"
    „Das Spoodie-Schiff", sagte der Betschide. Seine Stimme zitterte vor innerer Erregung.
    In schweigender Majestät schob sich der Raumgigant an das Kranenschiff heran. Es war nicht das erste Mal, daß die Betschiden ein solches Manöver beobachteten; dergleichen gehörte zum Alltag raumfahrender Völker, und die Kranen betrieben seit mehr als einem Jahrtausend Raumfahrt. Dennoch zeigten sich Kranen, Betschiden und auch alle anderen in der Besatzung vertretenen Völker von diesem Anblick tief aufgewühlt und ergriffen.
    Vielleicht lag es an dem Schicksalhaften dieser Begegnung. Immerhin beruhte der Erfolg der Herzöge von Krandhor nicht zuletzt auf dem Einsatz der Spoodies, und

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