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1040 - Unheil über Kran

Titel: 1040 - Unheil über Kran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„So leicht werdet ihr mit der Bruderschaft nicht fertig. Räumt diesen Platz - jetzt, sofort! Carnuum ist mein Geisel. Ich lasse euch fünf Minuten Zeit..."
    Ein Phantom, ein bläulich schimmernder Blitz zuckte über den Zwischenraum zwischen den beiden herzoglichen Fahrzeugen hinweg. Klaque schrie auf, als ihn eine unwiderstehliche Kraft über den Bordrand des Schwebers schleuderte. Er behielt die Waffe fest im Griff und kam sofort wieder auf die Beine.
    Vor ihm tanzte Fischer, der Robotdiener Herzog Gus. Klaque feuerte. Fischer schien für den Bruchteil einer Sekunde in ein Flammenmeer gehüllt, aber er kam unbeschädigt wieder zum Vorschein. Zwei seiner Tentakeln griffen den Tart und rissen ihn in die Höhe.
    Klaque brüllte vor Schmerz, als sich ihm ein dritter Fangarm um die Kehle wand. Er zappelte hilflos mit Armen und Beinen, aber schon nach kurzer Zeit wurden seine Bewegungen langsamer und schlaffer.
    Aus einer Höhe von drei Metern ließ Fischer den Körper des Tarts zu Boden fallen. Die Menge wich entsetzt auseinander. Der Robot schickte sich an, zu Herzog Gus Fahrzeug zurückzukehren, aber die nächste in einer Serie überraschender Entwicklungen hatte bereits begonnen.
    Von Osten her gellte lautes Geschrei. Ein dumpfes Dröhnen war zu hören. Ein Teil der Menge geriet in Panik und stob in wilder Hast davon. Eine breite Gasse entstand. Durch die Gasse schwebten eigenartig geformte Fahrzeuge, jedes mit fünf Orakeldienern besetzt. Die Diener waren bewaffnet. Mit Hochleistungsschockern hatten sie die Menge auseinandergetrieben und sich Bahn geschaffen.
    Ehe die Zuschauer, noch im Bann des Zweikampfs zwischen Fischer und Klaque, sich's versahen, war Herzog Gus Schweber umringt. Von den Gleitern der Orakeldiener schien ein. unsichtbares Kraftfeld auf das herzogliche Fahrzeug einzuwirken, denn als die Gleiter sich in Bewegung setzten, leistete des Herzogs Schweber Folge. Fischer hatte sich inzwischen wieder an Gus Seite begeben. Er schwebte einen Meter seitwärts der Polsterliege, auf der Gu, angegriffen und geschwächt, ausgestreckt lag.
    Mit stetig zunehmender Geschwindigkeit entfernte sich der seltsame Zug. Starr vor Staunen folgten ihm die Blicke der Menge und die der Besatzungen der beiden noch verbleibenden Fahrzeuge. Die Gleiter der Orakeldiener und der Schweber des Herzogs bewegten sich auf das riesige Tor des Wasserpalasts zu. Das Tor öffnete sich, und der Zug verschwand im düsteren Inneren des geheimnisvollen Bauwerks. Das letzte, was man sah, bevor das Tor sich wieder schloß, war das blaue Leuchten, das vom Körper des Roboters Fischer ausging.
     
    *
     
    Auf dem Deck des großen Schwebers kauerte Herzog Carnuum und starrte düster vor sich hin. Sein Blick fiel auf die Leiche Klaques, die unweit des Fahrzeugs am Boden lag.
    Welch unglaubliche Ironie des Schicksals, fuhr es ihm durch den noch halb benommenen Sinn. Ich, der ich mich immer für einen der klügsten hielt - hereingelegt von den Drahtziehern der Bruderschaft und ihrem tartischen Handlanger...
    Einer der Höflinge trat vor ihn hin.
    „Die Orakeldiener entkommen mit Herzog Gu, mein Herzog. Wenn wir nicht sofort das Feuer eröffnen ..."
    Carnuum richtete sich auf; der Höfling verstummte. Carnuum musterte ihn mit traurigem Blick.
    „Hier wird nicht mehr gefeuert", sagte er.
     
    12.
     
    Die Lider zuckten, flatterten, hoben sich und entblößten dunkle Augen, die tief in den Höhlen saßen. Surfo Mallagans Brust hob sich unter einem tiefen Atemzug.
    Es war still in der großen Halle. Die Roboter standen reglos in weitem Kreis um die Bahre herum. Sie hatten Scoutie und Brether Faddon nicht daran gehindert, sich dem Erwachenden zu nähern.
    Surfo Mallagan wandte den Kopf. Der transparente Schlauch, der ihn mit der kugelförmigen Konzentration von Spoodies verband, war flexibel. Er machte die Bewegung mit, ohne daß die Spoodie-Kugel sich von der Stelle rührte.
    „Scoutie...", hauchte der Erwachende.
    Scouties Augen leuchteten. Er hatte sie erkannt!
    „Surfo! Wie fühlst du dich?" Sinnlose Fragen. Was spielte es für eine Rolle, wie er sich fühlte? Hier ging es um Wichtigeres. „Surfo, besinn dich!"
    „Worauf?" Sein Blick ging in die Höhe und erfaßte die Spoodie-Kugel. Der Anblick schien ihn nicht zu überraschen. Hatte er im Zustand der Bewußtlosigkeit schon erfahren, welche Veränderungen an ihm vorgenommen worden waren? „Mich besinnen - worauf?"
    „Daß wir Freunde sind", sagte Scoutie. „Daß wir hier hergekommen sind,

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