1042 - Gefahr aus M 19
Sabrina und gab dem Computer die Weisung ein, die Analyse von Sabrinas Reaktion in Schriftform auf dem Bildschirm sichtbar zu machen, soweit das möglich war.
Kaum hatte er die Finger von den Sensoren genommen, da schrieb der Computer: WARNUNG - ABWESENHEIT VON SONNENLICHT BRINGT GEFAHR - MEIDE GEGEND OHNE PFLANZEN – VERLETZUNG DROHT Fassungslos starrte Chlotor auf den Text, dann wandte er sich um und sah seine Fatsia japonica an. „Das kann nicht von dir sein", flüsterte er. „Alles hatte ich erwartet, aber nicht das."
Kopfschüttelnd wandte er sich wieder dem Computer zu, dachte eine Weile nach und ließ seine Finger über die Sensorpunkte der Eingabe huschen.
WOHER HAST DU DIESEN TEXT? erschien seine Frage auf der Kontrollbildscheibe.
DIESER TEXT IST DAS ERGEBNIS MEINER ANALYSE DER VON SABRINA ÜBERMITTELTEN EMOTIONALEN REAKTION, erschien die Antwort auf dem Bildschirm, nachdem der erste Text verschwunden war. „Unmöglich!" stellte Chlotor fest. „Das war keine Antwort auf meine Gefühle. Es wäre Prophetie, wenn es stimmte. Ich muß einen Fehler gemacht haben."
Er schaltete den Computer ab, verließ den Innenhof und ging ins Wohnzimmer. Dort setzte er sich in einen Sessel und starrte blicklos vor sich hin. So fand ihn Kiri Manika, als sie eintraf...
2.
Perry Rhodan dachte unwillkürlich daran, wie es in dieser Gegend bei seiner Rückkehr mit der STARDUST von Luna ausgesehen hatte, als er hinter Srimavo den Gleiter verließ und das gedämpfte Tosen des Raumhafens von Terrania hörte.
Damals hatte er sich trotz aller hochgeschraubten Hoffnungen und Sehnsüchte niemals vorstellen können, daß hier auf einem riesigen zubetonierten Areal fast ununterbrochen Raumschiffe starten und landen würden.
Er schüttelte diese Gedanken ab, als jemand ihn anstieß und flüsterte: „Ich halte es noch immer für falsch, Sphinx mit einem Raumschiff loszuschicken, Perry."
Rhodan blickte sich nach Reginald Bull um, während er sich wieder in Bewegung setzte. „Ich weiß, du fürchtest Zwischenfälle, weil sie ihre Psikräfte anscheinend nicht immer unter Kontrolle hat, Bully. Aber ich denke, wir müssen ein gewisses Risiko eingehen. Sri kann Quiupu dabei helfen, einen Teil des Viren-Imperiums zu rekonstruieren."
„Dein Vertrauen in ihre Hilfe ist so irrational wie dein bedingungsloses Eingehen auf ihre Forderung, nach Lokvorth zu fliegen."
Diesmal erwiderte Perry Rhodan nichts. Er wußte, daß alles stimmte, was sein Freund gesagt hatte, und er wußte auch, daß er sich im Grunde genommen nicht restlos erklären konnte, warum er genau das tat, was Srimavo von ihm gewünscht hatte.
Selbstverständlich hätte er ihr die Erfüllung verweigern können. Doch intuitiv wußte er, daß sie ihre Absichten dennoch irgendwie durchgesetzt hätte und daß es besser war, ihr ihren Willen zu lassen und sie dadurch wenigstens unter Kontrolle zu behalten.
Aber haben wir sie dadurch wirklich unter Kontrolle? dachte er voller Selbstironie.
Inzwischen hatte er Srimavo eingeholt. Das Mädchen, das kaum älter als zwölf Jahre sein konnte, drehte sich nach ihm um und lächelte.
Perry Rhodan gab den beiden Sicherheitsbeauftragten aus dem Hauptquartier der Kosmischen Hanse, die vor dem Tor dieser VlP-Sektion der scheinbar von Horizont zu Horizont reichenden Abfertigungsgebäude standen, einen Wink. Sie veranlaßten das Tor mit Hilfe ihrer Kodeimpulsgeber, sich zu öffnen. Dahinter lag ein langer hellerleuchteter Korridor. Die beiden Sicherheitsbeauftragten traten ein. „Gehen wir, Sri!" forderte Rhodan das Mädchen auf.
Sie nickte und betrat neben Rhodan den Korridor. Die Bordkombination, die man für sie ausgesucht hatte, wirkte zu weit. Srimavo war recht groß für ihr Alter und dazu noch extrem mager. Dennoch bewegte sie sich, als wäre ihr Körper eine gespannte Feder.
Hinter ihnen kamen mit Reginald Bull Jakob Ellmer und der Matten-Willy Parnatzel. Der große und kräftige Ellmer war jeder Zoll ein Raumfahrer, der Hunderte von Planeten besucht und unzähligen Gefahren des Weltraums getrotzt hatte. Nur sein breites Gesicht wirkte etwas ratlos, so, als wüßte er nicht genau, weshalb er sich dazu entschlossen hatte, Srimavo nach Lokvorth zu begleiten.
In Wirklichkeit war es auch nicht er gewesen, der sich dazu entschlossen hatte, sondern Srimavo hatte sich entschlossen, ihn mitzunehmen - ihn und Parnatzel, der sich darum bemühte, aufrecht zu gehen und die Gestalt eines Terraners nachzuahmen.
Parnatzel hatte
Weitere Kostenlose Bücher