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1043 - Vamanu

Titel: 1043 - Vamanu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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berichten. Natürlich gab es dennoch viele Menschen - und auch einige Extraterrestrier - deren Neugier sich mit Ungeduld paarte und die weiterdrängten, um ihre Neugier zu befriedigen. Unbewaffnete Ordnungsroboter projizierten deshalb ein zwei Meter hohes Energiegatter um den Platz.
    Auf die gleiche Weise wurde Platz für die Antigravplattform und die Gleiter und Shifts geschaffen, die sie begleiteten. Der Rest der Fahrzeuge entfernte sich in größerer Höhe.
     
    *
     
    Gespannt betraten Perry Rhodan und seine engsten Mitarbeiter die kleine Halle im Innensektor des Hauptquartiers Hanse, in die die Plattform mit dem Gefangenen gebracht worden war. Elektronische Aufzeichnungsgeräte waren in den Wänden ebenso installiert wie Meß- und Ortungsgeräte einschließlich Hypertastern, sowie Paralysatoren.
    Der Fremde war nicht mehr zu sehen, aber die beiden Hanse-Spezialisten in der Steuerzelle erklärten, daß die Rückkopplungsanzeigen der Fesselfeldprojektoren unverändert das Vorhandensein der gleichen Masse mit dem gleichen Volumen wie zuvor meldeten. Der Gefangene hatte sich zwar unsichtbar gemacht, war aber nichtsdestoweniger ein Gefangener geblieben.
    Rhodan wartete, bis das Tor der Halle sich geschlossen hatte, dann ging er zum Rand der Plattform und sagte: „Es ist zwecklos, daß du dich unsichtbar machst, Fremder, denn wir wissen, daß du da bist. Außerdem können wir deine Fähigkeit, dich für uns unsichtbar zu machen, jederzeit kompensieren. Vorerst jedoch würden wir uns damit zufrieden geben, in Kontakt mit dir treten zu können. Antworte uns also!"
    Mehr als ein Dutzend auf verschiedene bekannte Sprachen geschaltete Translatoren hatten seine Worte übersetzt und mittels Richtstrahlen dem Fremden übermittelt.
    Dennoch antwortete er auch diesmal nicht.
    „Es ist sinnlos, daß du schweigst", sagte Alaska Saedelaere. „Das verhindert nur, daß wir uns miteinander verständigen, und verlängert deine Gefangenschaft. Du wirst einsehen, daß wir dich nicht freilassen können, solange wir nicht sicher sind, daß du keine Gefahr mehr für uns darstellst. Wir werden nicht zulassen, daß du weiterhin Bürger der Liga Freier Terraner entführst, mit Hilfe von Viren Manipulationen an Pflanzen, Tieren und Menschen vornimmst und unsere Datenspeicher ausspionierst."
    Plötzlich wurde der Fremde wieder sichtbar - und eine Stimme, die aus einem Vocoder kam, sagte: „Deine Unterstellungen sind unwahr, Alaska Saedelaere. Gewiß, ich habe einige Bürger der LFT entführt und mir Daten angeeignet, aber nur deshalb, weil ich herausfinden muß, welcher LFT-Bürger im Auftrag welcher Institution oder Person in mein Samsaru eingedrungen war und Manipulationen mit meinen Viren vorgenommen hat."
    Verblüfft starrten die Anwesenden ihn an - bis auf Rhodan und Bull, und Bull flüsterte: „Du hattest schon bei unserer letzten Konferenz so etwas geahnt, nicht wahr, Perry?"
    „Ich ahnte, daß dieses Wesen nicht unser Feind ist", erklärte Rhodan.
    „Deshalb habe ich auch verhindert, daß die Information über die Erkenntnis, daß es zu seiner Ernährung Zellplasma benötigt, an die Öffentlichkeit gelangt. Es hätte nur zu irrationalen Gefühlsausbrüchen und feindseligen Reaktionen gegenüber ihm geführt."
    „Das war sehr verständnisvoll, Perry Rhodan", sagte das Wesen. „Ich, Vamanu, bin nicht euer Feind. Normalerweise hätte ich mich niemals um euch gekümmert, denn die Kosmokraten haben mir das Samsaru mitgegeben, so daß ich ohne fremde Hilfe in der Lage bin, in diesem mir zugeteilten Sektor des Universums die notwendigen Experimente durchzuführen, die mir die Grundlage für die Rekonstruktion eines kleinen Teils des Viren-Imperiums geben werden."
    Diesmal war Rhodan sicher, daß der Körperteil Vamanus, der über dessen Rumpf aufragte, geflackert hatte - vielleicht der Ausdruck von Emotionen, die seine Worte begleiteten.
    Aber genau wie seine Freunde war auch er für lange Sekunden nicht fähig, ein Wort hervorzubringen. Zu überraschend war die Eröffnung Vamanus gekommen, daß er ein Beauftragter der Kosmokraten war - und demnach eigentlich indirekt ein Verbündeter der Menschheit.
    Als erster fand Carfesch seine Sprache wieder.
    „Ist das Samsaru identisch mit einem zirka siebzig Meter durchmessenden Asteroiden, der sich vor rund vierhundert Erdenjahren im Kugelsternhaufen M19 aufhielt?" fragte er mit seiner melodischen und sanften Stimme.
    Diesmal huschte ein besonders intensives Flackern über Vamanus

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