Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1043 - Vamanu

Titel: 1043 - Vamanu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dreißig Antis, die sich seit einem guten halben Jahr auf Terra aufhielten, um sich über die Quellen der Religionen, Lehren und alten kultischen Bräuche der Menschheit zu informieren.
    Alle dreißig Antis hatten sich spontan bereit erklärt, bei der Festnahme des Unheimlichen zu helfen, als Perry Rhodan sie aufgesucht, ihnen die Lage erklärt und sie gefragt hatte, ob sie ihn unterstützen würden.
    Jetzt saßen sie in einem Kreis auf dem Boden, hielten sich bei den Händen und bildeten nach alter Tradition einen antipsionischen Block, bei dem sich ihre parapsychischen Kräfte nicht addierten, sondern potenzierten. Ihre Fähigkeit, psionische Kräfte Außenstehender zu brechen und gegen den Anwender selbst einzusetzen, sollte gezielt auf einen Punkt gerichtet werden, den Gucky und Fellmer Lloyd ihnen markieren würden.
    Perry Rhodan nickte Talors-Heth lächelnd zu, dann spähte er wieder durch das Panoramafenster in der obersten Etage des vierhundertelf Meter hohen zylindrischen Turmbaues, der einen Teil der Akademie für Planeten-Ingenieurstechnik Terrania beherbergte. Da Semesterferien waren, befanden sich außer der Einsatzgruppe Rhodan nur einige Angestellte im ganzen Gebäude.
    Von seinem Platz aus konnte Rhodan die von neun kleineren Kuppeln umrahmte Riesenkuppel der Zentralen Plasma-Verteilerstelle überblicken. Der gesamte Komplex war nur einen halben Kilometer vom Fuß des Turmes entfernt. Die große Kuppel, in der das nicht sofort benötigte Plasma unter optimalen Bedingungen lagerte, durchmaß dreihundert Meter und war hundertfünfzig Meter hoch. Die kleineren Kuppeln, in denen Plasma unterschlagen wurde, erreichten nur ein Fünftel dieser Größe.
    „Ob wir heute mehr Glück haben?", meinte Gucky, der mit Lloyd neben Rhodan stand und den Gebäudekomplex von ZPV beobachtete.
    Rhodan zuckte die Schultern.
    Die Frage des Ilts war berechtigt, denn die Falle für den Unheimlichen stand bereits den dritten Tag, ohne daß das fremde Wesen angebissen hätte. Jeweils zweimal täglich, von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 15.00 bis 17.00 Uhr, hatten alle Beteiligten ihre Plätze einzunehmen, denn in diesen Zeiten wurde Zellplasma, das mit BRUT-Schiffen auf dem Raumhafen Terrania angekommen war, zur ZPV geliefert und entladen.
    Viermal war diese Prozedur bisher abgelaufen, ohne daß der Fremde versucht hatte, sich Zellplasma anzueignen. Viermal hatten sich die Matten-Willys Cranitzel, Beldratsch und Hunkydank im Plasmatank des letzten Spezialgleiters verborgen, viermal hatte die Einsatzgruppe Rhodan in der obersten Etage der PIT-Akademie unter Wahrung totaler Funkstille gewartet, und viermal hatten zwölf schwere Gleiter mit Patronenfeldprojektoren in zweitausend Metern Höhe über dem Operationsgebiet auf das Signal gewartet, das ihren blitzartigen Einsatz auslösen sollte.
    Sie alle warteten an diesem vierten Februar des Jahres 425 NGZ zum fünften Male. Es war soeben 10.00 Uhr geworden, und die Gruppe Rhodan hörte über die Außenmikrophone vor den Fenstern das Sirenengeheul der Sicherungsfahrzeuge, die jeden Plasma-Transporter bis zur ZPV begleiteten.
    „Wir müssen Geduld haben", sagte Rhodan leise. „Er ist darauf angewiesen, sich Zellplasma zu beschaffen. Die Laboruntersuchungen des von ihm geraubten und in der Garage von ZELWO zurückgelassenen Plasmas haben ergeben, daß die Enzyme, mit denen er die Vorverdauung des Plasmas eingeleitet hatte, nur bei Zellplasma der Hundertsonnenweltart wirken. Er kann also nicht ausweichen."
    Das Sirenengeheul wurde lauter, dann bog eine Gleiterkolonne aus der Tajiri-Kase-Street in die Joaquin-Cascal-Street, die vor dem Gebäudekomplex der Zentralen Plasma-Verteilerstelle endete. Drei Gleiter waren Spezialtransporter für Zellplasma, sechs waren kleine Kampfgleiter der Hanse.
    Aus drei Nebenkuppeln des ZPV-Komplexes wurden Rampen ausgefahren. Links und rechts von ihnen flimmerte kaum merklich die Luft, als die Energiegatter projiziert wurden, zwischen denen die Spezialtransporter hindurchschweben mußten.
    „Die Willys sind aufgeregt, zeigen aber keine Reaktion auf eine eventuelle Ausstrahlung des Fremden", berichtete Gucky.
    „Es ist noch zu früh für ihn", erwiderte Fellmer Lloyd.
    Rhodan blickte zu Talors-Hetz. Der Anti nickte ihm zu. Sein Gesicht verriet die gleiche gespannte Erwartung und Konzentration wie die Gesichter der übrigen neunundzwanzig Frauen und Männer von Trakarat.
    Ein schmerzliches Lächeln überflog sein Gesicht, als er sich an die lange

Weitere Kostenlose Bücher