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1049 - Geheimagent für Kran

Titel: 1049 - Geheimagent für Kran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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andershin fallen konnte als durch das finstere Loch hindurch.
    Die freie Hand tastete nach dem Regler des Antigravs. Von hier aus waren es sieben Meter bis zur Oberfläche der Membrane. Er hatte nicht die Absicht, mit voller Wucht dort unten aufzuprallen. Er spürte, wie der Andruck nachließ. Als nur noch sein natürliches Gewicht an ihm zog, ließ er die Leiter los.
    Es ging ungeheuer schnell. Es wurde finster ringsum. Er prallte auf etwas Hartes, das ihm die Luft aus den Lungen preßte. Das Gefühl der Benommenheit währte nur einen Augenblick. Er richtete sich auf und blickte in die Höhe. Sieben Meter über ihm baumelte Nivridid von der untersten Sprosse seiner Leiter.
    „Alles in Ordnung!" rief Atlan ihm zu.
    Der Prodheimer-Fenke ließ los und kam wie ein Geschoß herabgefahren. Er war gelenkiger als der Arkonide, fing den Aufprall mit federnden Beinen auf und gab einen hellen, pfeifenden Laut des Triumphs von sich.
    „Noch drei Minuten", sagte Samasor aus dem Kommandostand der GLANZ VON KRAN.
    Pantschu kam als nächster. Er kam ziemlich schwer auf und verkroch sich seitwärts.
    Chaktar machte den Abschluß. So unbeholfen der Ai auch wirkte, er entledigte sich seiner Pflicht wie ein echter Akrobat. Allerdings stellte sich kurz danach heraus, daß er seinen Antigrav auf ein halbes Gravo gestellt hatte.
    „Transfer abgeschlossen", meldete Atlan. „Vielen Dank für die Maßarbeit!"
    „Ich tue nur, wofür ich bezahlt werde", antwortete der Pilot sarkastisch. „Es bleiben mir noch achtzig Sekunden, um zu verschwinden - bevor man mich von Ursuf aus sieht."
    Droben, über der quadratischen Öffnung des Luks, ruckte das Heck der GLANZ VON KRAN zur Seite. Sekunden später war das Fahrzeug verschwunden. Noch einmal war Samasor zu hören: „Ihr geht einer gefährlichen Aufgabe entgegen. Das Licht des Universums sei mit euch!"
    Atlan schloß das Luk, indem er das Gerät auf der Brustplatte seiner Montur betätigte.
    Der Mechanismus funktionierte einwandfrei. Niemand, der den Container von außen inspizierte, würde ahnen, daß sich dort ein Zugang befand. Er vergewisserte sich, daß sein Antigrav auf den bequemen Wert von einem Gravo geschaltet war; dann machte er sich daran, die Umgebung zu untersuchen.
    Die Membrane gab einen glatten Boden von federnder Konsistenz ab. Im Schein der Helmlampen war sie von schwer definierbarer, hellgraubräunlicher Farbe. Nichts an ihrer äußeren Erscheinung ließ vermuten, daß unter ihr Hunderte von Tonnen giftigen Mülls begraben lagen. Die Kammer, deren Boden die Membrane bildete, war hoch und geräumig und von beeindruckender Kahlheit. Es gab nichts, woran sich der Blick festhalten konnte. Es würde gut sein, den größten Teil der Fahrt in schlafendem Zustand zu verbringen.
    Pantschu hatte sich inzwischen wieder erholt. Traurig blickte er aus der Sichtscheibe seines Helmes.
    „Wir Xildschuks sind für solche Sprünge nicht gemacht", sagte er mit klagender Stimme.
    „Beim nächsten Mal werde ich vorher trainieren."
    „Es gibt kein nächstes Mal, Pantschu", tröstete ihn der Arkonide. „Wir sind auf dem Weg nach Ursuf. Wenn wir erledigt haben, was dort zu erledigen ist, kehren wir bequem an Bord einer Fähre nach Kran zurück."
    Er sah auf die „Uhr. In vierzig Minuten würde sich der Untersatz des Feldtriebwerks vom Container trennen. Dann begann der lange, schwerelose Fall in Richtung Ursuf, in Richtung Bruderschaft...
     
    *
     
    Die GAMRAAL, ein Kurierschiff der Ersten Flotte, kehrte nach einem kurzen Aufenthalt auf Kran an ihren Standort achtzigtausend Kilometer vor Ursuf zurück. Kurze Zeit später registrierten andere Einheiten der Flotte Anzeichen energetischer Aktivität, die aus der Richtung des Standorts der GAMRAAL kamen. Die GAMRAAL wurde angerufen und nach der Ursache der verdächtigen Impulse gefragt, antwortete jedoch nicht. Als Marlinc, der Kommandant der Ersten Flotte, davon erfuhr, gab er Befehl, die GAMRAAL anzufliegen und notfalls zu entern, falls sie sich weiterhin weigerte, Funkanrufe zu beantworten.
    Dies war in der Tat der Fall, also ging schließlich ein Enterkommando an Bord des Kurierschiffs. Es fand einen Teil, etwa die Hälfte, der ordnungsgemäßen Besatzung bewußtlos in einem heckwärts gelegenen Raum. Der Rest der Mannschaft war verschwunden - nicht ganz spurlos, wie sich beizeiten herausstellte.
    In der Nähe des Kommandostands hatte eine Explosion stattgefunden. Fachleute, die die Spuren untersuchten, kamen zu dem Schluß, es müsse sich

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