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104a - Die Braut der Bestie

104a - Die Braut der Bestie

Titel: 104a - Die Braut der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Notgepäck zusammenzustellen. Dank der Unterstützung der beiden Stewards ging alles relativ schnell vonstatten. Aus der Bordküche wurde Nahrung herangeschafft und wasserdicht in Säcken und Taschen verstaut. Im Heck des Jumbo-Jets, hinter den Toiletten, gab es einen Frachtraum, in dem Zelte, Luftmatratzen, Boote, Leuchtpistolen - kurz, alles Zubehör lagerte, das man im Falle eines Unglücks benötigen konnte. Vorsichtshalber wurden auch Gasmasken und Fallschirme bereitgelegt.
    Unga leitete das Unternehmen. Clacker sicherte den Trupp des Cro Magnon mit Sutton und anderen starken Männern gegen die andere Partei ab. Unga bedauerte, daß sich eine Kluft gebildet hatte. Er hoffte, wenigstens noch die Wankelmütigen, Unentschlossenen auf ihre Seite ziehen zu können.
    Was die Besessenen betraf, so gab er sich keinen falschen Hoffnungen hin.
    Warme Kleidung, Proviant und alles andere Zubehör wurden zu fachgerecht geformten Ballen zusammengerollt. Jeder Mann sollte ein solches Paket auf seinem Rücken tragen.
    „Wie bei der Fremdenlegion", sagte Burt Clacker. „Ich finde, das ist ein Witz."
    Ohne es zu wollen, geriet er wieder in die Nähe von Harry Kessel. Dieser sprang ihn ohne Vorwarnung an, knurrte und zog ihm eine Hand mit ziemlich langen Fingernägeln durchs Gesicht. Clacker fluchte, duckte sich und versuchte, den Blonden abzuschütteln.
    Im gleichen Augenblick stieß Nat Dominique einen Schrei aus. Er und die restlichen Besessenen marschierten auf Ungas Gruppe los. Sie schlugen um sich, bissen, kratzten und gebärdeten sich wie Verrückte.
    Unga blieb nichts anderes übrig: er mußte den Polynesier niederschlagen.
    Sutton boxte aufgebracht um sich. Er streckte zwei Männer nieder.
    Dann griff er sich einen dritten und ohrfeigte ihn.
    Die beiden japanischen Stewards brachten ein paar Angreifer mit Judo- und Karategriffen zu Fall. Daraufhin ergriffen die restlichen Besessenen die Flucht. Sie zogen sich hinter die Toilettentüren des Hecks zurück; und Dominique und die anderen, die wieder zu sich gekommen waren, krochen ihnen eilends nach. Harry Kessel rannte als letzter zu den Türen, bevor der Ex-Legionär ihn kräftig durchwalken konnte.
    Die Türen knallten zu. Dahinter waren die zeternden Stimmen der Besessenen zu vernehmen. Clacker wollte Kessel nachstürmen. Wieder war es Unga, der ihn zurückhielt.
    „Nicht, Burt! Es wäre sinnlos, sie wieder anzugreifen. An ihrem Zustand kann keiner von uns etwas ändern. Es ist gut, wenn sie vorläufig auf den Toiletten bleiben und wenigstens so weit eingeschüchtert sind, daß sie uns nicht mehr belästigen."
    „Scheinst mal wieder recht zu haben, Großer."
    Alan Sutton trat zu ihnen und verkündete: Der Rest der Männer, der sich nicht entscheiden konnte, auf welcher Seite er zu stehen hat, hat sich für uns entschieden. Kessel, Dominique und das andere Dutzend Narren, das zu ihnen hält, haben ja jetzt deutlich bewiesen, daß sie nicht mehr ganz richtig im Oberstübchen sind."
    „Wir sind also rund achtzig", sagte Unga.
    „Ja.“
    „Drücken wir die Daumen, daß alles gut verläuft", sagte Clacker. „Von Magie und solchem Zeug habe ich wenig Ahnung, aber ich verlasse mich immer noch auf meine Kraft und meinen gesunden Menschenverstand."
    Unga erwiderte nichts darauf. Er sah die Dinge weitaus pessimistischer. Doch hatte er keinen Grund, Clackers Art, ihre Lage zu beurteilen, zu kritisieren. Im Gegenteil: es war gut, daß er sich so äußerte, denn das gab auch den anderen mehr Selbstvertrauen und verhinderte eine neue Panikwelle. Plötzlich lief ein Ruck durch die gigantische Maschine. Sutton ging zu Boden. Er setzte sich regelrecht auf sein Hinterteil und schimpfte mörderisch. Alle anderen konnten sich im letzten Moment festhalten. Aus den Hecktoiletten war Gepolter und wütendes Geheul zu hören, und im vorderen Passagierabteil der Economy-Klasse schrien ein paar Frauen auf.
    Für Sekunden war das Heulen der Triebwerke zu vernehmen. Der Jet fiel abrupt in flachere Luftregionen ab, fing sich wieder und sackte dann in ein neues tiefes Luftloch ab.
    Die 210 Passagiere duckten sich und klammerten sich fest. Die meisten schafften es, auf Ungas, Clackers und Suttons Anweisungen hin die Anschnallgurte anzulegen.
    Der Rumpf der Boeing 747 wurde durchgeschüttelt. Sie rutschte so hart nach unten ab, daß Unga glaubte, sie würden abstürzen. Dann wurde die Bewegung wieder gleichmäßiger, schien sich vollends normalisieren zu wollen. Ein letzter Ruck war zu

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