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104a - Die Braut der Bestie

104a - Die Braut der Bestie

Titel: 104a - Die Braut der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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verspüren. Die Triebwerke heulten auf höchsten Touren. Der Jumbo-Jet wurde abgebremst - dann war er gelandet.
    Bianca Dillon winkte Unga zu. Er erwiderte die Geste, bedeutete ihr aber, auf ihrem Platz zu bleiben und sich ruhig zu verhalten.
    Kurz darauf stellte sich heraus, daß er ihr den richtigen Rat erteilt hatte.
    Aus dem Ruheabteil schob sich die düstere Gestalt des Schwarzen Samurai hervor. Das Tappen seiner Schritte auf dem teppichbelegten Untergrund nahm sich unheimlich und bedrohlich aus. Schweigend ging er an den Frauen vorüber. Keine von ihnen wagte sich zu rühren. Wie gelähmt hockten sie auf ihren Sitzen und vermieden es, ihn anzusehen.
    Tomotada gelangte in den hinteren Passagierraum, zog das Schwert der Schwerter und ließ die Klinge bedeutungsvoll durch die Luft streichen.
    Einige Männer zuckten bei dem. surrenden Ton zusammen.
    „Hinaus mit euch!" erklang die geisterhafte dumpfe Stimme, die sich in ihren Hirnen festsetzte.
    „Die Türen und Notausgänge sind fest verriegelt. Wir kriegen sie nicht auf', wagte einer der Stewards einzuwenden.
    Tomotada schritt zum Notausgang 24 an der Steuerbordseite. Er schlug mit dem Tomokirimaru dagegen, daß die Tür aufsprang. Danach begab er sich an die Hecktür 25 und wiederholte die Prozedur. Zischend flog die durch Luftdruck bewegte Tür auf, über die man auf den Boden gelangte. Auch vor dem Notausgang hatte sich eine solche Rutsche aufgeblasen. Von den Luken bis auf den Boden betrug die Distanz immerhin vier Meter; man konnte sich die Knochen brechen, wenn man sprang.
    „Hinaus!" befahl der Schwarze Samurai.
    Willig traten die rund achtzig Männer einer nach dem anderen an die beiden Ausgänge. Sie bildeten Reihen, drängten nicht, verhielten sich sehr diszipliniert. Sie hatten sich die Gepäckstücke auf die Schultern geladen. Unga befürchtete, Tomotada würde sie ihnen herunterreißen, doch er unternahm nichts.
    Jeder Mann, der sich auf eine der Plastikrutschen setzte und nach unten glitt, wurde sofort von einem eisigen Wind gepackt. Unga sah, daß draußen unwirkliches Halbdunkel herrschte und Schneeflocken durch die Luft wirbelten. Er erkannte, daß sie sich nicht mehr in der magischen Sphäre Olivaros, sondern in einem existenten, sehr kalten Gebiet der Welt befanden, in dem es zu bestimmten Jahreszeiten keinen richtigen Unterschied zwischen Tag und Nacht zu geben schien. Er rief sich die ursprüngliche Flugrichtung des Jets in Erinnerung, dachte an Toshio Okamotos Äußerungen und folgerte, daß sie im Nordpolargebiet gelandet waren.
    Der verletzte Co-Pilot ließ sich vor Alan Sutton auf der Rutsche vor Tür 25 nieder, gab sich einen Schubs und setzte sich nach unten in Bewegung. Clacker wartete die beiden japanischen Stewards ab, dann wollte er auch Unga den Vortritt lassen.
    Unga schüttelte kaum merklich den Kopf.
    „Was hast du vor?" fragte Burt Clacker leise.
    „Ich will Tomotada angreifen, bevor die Besessenen zum Vorschein kommen."
    „Wahnsinn!"
    „Ich muß es tun", raunte der Cro Magnon zurück.
    „Dann bin ich mit von der Partie."
    „Nein."
    Die letzten männlichen Passagiere hatten das Flugzeug verlassen. Unga konnte sein Vorhaben nicht mehr hinauszögern. Er wandte sich von dem schwarzhaarigen Ex-Legionär ab, riß den Kommandostab hervor und stürzte auf den Schwarzen Samurai zu. Die Tasche, in der er das von Dorian Hunter geschmiedete Schwert aufbewahrte, hatte er sich umgehängt. Er glaubte, mit dem Stab mehr ausrichten zu können als mit der anderen Waffe.
    Tomotada spreizte etwas die Beine und wippte auf den Zehenspitzen.
    Wieder wollte er seine furchteinflößende Kampfesweise zur Schau stellen, wollte Unga den Kopf vom Rumpf abtrennen. Das Tomokirimaru sauste durch die Luft. Mit knapper Not konnte sich der Cro Magnon ducken und so dem tödlichen Streich entgehen.
    Der Samurai stand neben dem Notausgang mit der Nummer 24.
    Unga schlich an den Steuerbordsitzen entlang, um bis in die unmittelbare Nähe des Feindes zu gelangen.
    Wie einen Dolch hielt er seinen Kommandostab, bereit, den Schrecklichen mit dem spitzen Ende zu durchbohren.
    Clacker wollte ihm zu Hilfe eilen. Doch da flogen die Toilettentüren auf, und die Besessenen kamen zum Vorschein, allen voran schritten Harry Kessel und Nat Dominique mit wütend erhobenen Fäusten.
    Clacker warf sich herum. Er nahm es mit der vierzehnköpfigen Bande auf, doch sosehr er auch um sich schlug und trat, gegen eine derartige Übermacht kam er nicht an. Sie packten ihn und

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