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104a - Die Braut der Bestie

104a - Die Braut der Bestie

Titel: 104a - Die Braut der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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dann drehte er sein Gesicht dem Cro Magnon zu. „Sprich weiter! Ich bin gespannt, was du vorzuschlagen hast. Wer jetzt noch unterbricht, kriegt es mit mir zu tun."
    Unga war überrascht und sah sich gezwungen, seine Meinung über den ruppigen Ex-Legionär ändern zu müssen. „Wir sollten warme Kleidung, Proviant, Gerätschaften wie Notkocher, Werkzeuge und Ähnliches - kurzum alles, was wir in die Finger bekommen können, zusammenraffen." „Warum?" rief Harry Kessel.
    „Weil wir die Sachen brauchen könnten. Wir müssen gerüstet sein."
    „Paßt auf, daß der Große euch nicht von hinten niederschlägt!" sagte Kessel spitz. „Er will uns doch bloß ablenken und eine günstige Gelegenheit abpassen."
    „Halt die Luft an!" fuhr Clacker Kessel an. „Deine Behauptungen sind aus der Luft gegriffen. Ich finde Triihaer auch nicht gerade irrsinnig sympathisch und habe noch mit ihm abzurechnen, aber ich kann Leute einschätzen. Er ist kein falscher Hund, das schwöre ich dir."
    Nat Dominique meldete sich zynisch zu Wort. „Clacker will sich bei Triihaer einschmeicheln, um bei dem Samurai eine gute Nummer zu kriegen. Er bildet sich ein, daß sie ihm nicht den Kopf abschneiden, wenn er erst mal genügend Punkte gesammelt hat."
    „Das stimmt, das stimmt!" schrie Kessel.
    Clacker marschierte auf seinen blonden Landsmann zu und räumte mit den Ellbogen ein paar Männer beiseite.
    Kessel zog sich vor ihm zurück, konnte aus seiner Ecke jedoch nicht mehr entwischen. Mit beiden Händen packte Clacker zu. Er bekam den anderen an den Aufschlägen zu fassen. Kessel zeigte eine so gräßliche Fratze und gab ein derartig seltsames Geräusch von sich, daß der Schwarzhaarige unwillkürlich zurückzuckte.
    In diesem Augenblick hatte sich auch Unga durchgedrängelt. Er hielt Burt Clacker zurück. „Laß sein! Ich muß dir ein paar Kleinigkeiten auseinandersetzen. Komm mit!"
    „Diese Verräter!" Dominiques Stimme schrillte im höchsten Diskant. „Ihretwegen verkaufen wir noch alle unsere Seelen! Hört nicht auf sie! Tretet sie! Schlagt sie nieder! Zertrampelt sie!"
    „Werft sie aus dem Flugzeug!" stieß Harry Kessel mit kehliger Stimme hervor.
    Clacker rammte ihm die Faust unters Kinn. Ein trockener Laut war zu hören. Harry stöhnte und prallte mit dem Rücken gegen die Bordwand. Er rutschte schlaff daran zu Boden und streckte die Beine von sich.
    Der Ex-Legionär wollte sich auch noch den Polynesier greifen, doch Unga hinderte ihn mit aller Macht daran. Es gelang ihm, den zornigen Mann zu einer etwas abseits der Gruppe gelegenen Sitzreihe zu dirigieren. Hier ließen sie sich nieder.
    „Hör zu, Clacker. Kessel weiß nicht, was er tut."
    „Hm. Weißt du was? Er hat gefaucht, als ich ihn mir vorgeknöpft habe."
    „Kann ich mir gut vorstellen. Er steht unter Tomotadas Fuchtel."
    „Also will er sich einschmeicheln?"
    „Nein, nein. Ich habe doch eben von der Maske des Samurais erzählt. Als der Samurai durch die Gruppe ging, muß er dem einen und dem anderen seinen gesichtslosen Kopf gezeigt haben. Die Betroffenen sind zu Besessenen geworden."
    „Besessene? Verdammt noch mal! Harry spielt also den Aufsässigen, ohne es zu wollen?"
    „Genau."
    „Aber wir können ihn doch nicht einfach 'rumbrüllen lassen? Wie stellst du dir das vor? Der ist imstande und boykottiert all unsere Vorbereitungen für den Notfall. Und die anderen Besessenen unterstützen ihn. Sag mal" - Clacker blickte den Hünen forschend an - „wie ist es denn um Dominique bestellt? Und um Sutton?"
    Unga schaute zu der etwa hundertköpfigen Schar Männer hinüber. Nat Dominique tuschelte mit ein paar anderen, deren Aussehen und Gebaren dem Cro Magnon nicht gefielen. Alan Sutton guckte herüber und gab sich keine Mühe, sein Mißvergnügen zu verbergen.
    „Bei Dominique bin ich sicher", entgegnte Unga. „Er ist auch besessen. Sutton scheint mir noch zu den Normalen zu gehören. Seine Abneigung gegen mich ist natürlichen Ursprungs. Sagen wir, er kann mich einfach nicht leiden."
    „Ich auch nicht", sagte Clacker und grinste schief.
    „Rechnen wir jetzt gleich miteinander ab?"
    „Wir sparen uns das für später auf, würde ich vorschlagen."
    „Gut. Ich weiß, wie wir am besten vorgehen."
    Unga stand auf und trat in den Gang hinaus. Clacker erhob sich ebenfalls, und der Cro Magnon fuhr fort: „Es gibt bestimmt eine ansehnliche Zahl von Leuten, die auf unserer Seite stehen. Wir scharen sie um uns und halten uns die Besessenen sowie Sutton und alle anderen

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