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1051 - Als Verfluchte grüßen...

1051 - Als Verfluchte grüßen...

Titel: 1051 - Als Verfluchte grüßen... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinterlassen hatte.
    Ich hörte Schreie und wußte nicht, wer gerufen hatte. Aber der mächtige Feuerball war zusammengesunken. Aus dem dunklen Himmel regnete es letzte, brennende Benzinreste und auch glühende Trümmer. Der Flackerteppich verschwand. Das Feuer war kleiner geworden. Der Wagen brannte zwar noch, blieb dabei jedoch auf sich selbst konzentriert, und der dicke Rauch schmeckte eklig und raubte den Atem, wenn man zu nahe an den Brandherd herantrat.
    Suko stand an einer anderen Stelle und winkte mir zu. Er hatte es überstanden. Aus der Tür des Lokals rannten die Kollegen vom Einsatzkommando. Sie rissen Feuerlöscher aus ihrem Wagen und schossen die Schaumstrahlen in den Brandherd.
    Für den Sultan und den Glatzkopf hatte nicht die Spur einer Chance bestanden. Die Baal-Diener waren zu Versagern geworden, und man hatte mit ihnen abgerechnet.
    Auf meinem Weg zu Suko hörte ich ein Stöhnen. Es übertönte das Zischen der Löscher. Einen der Kollegen hatte es erwischt. Zwar war er noch aus dem Wagen gekommen, aber nicht weit genug gelaufen. Das Feuer hatte sein linkes Hosenbein verbrannt und auch die Haut in starke Mitleidenschaft gezogen.
    Ich sah den Arzt aufgescheucht hin- und herlaufen und schrie nach ihm. Er hörte mich und hastete heran.
    »Kümmern Sie sich um den Kollegen. Dann fahren Sie mit ihm in ein Krankenhaus. Aber schauen Sie zuvor nach, ob noch jemand verletzt worden ist.«
    »Geht in Ordnung, Mr. Sinclair.«
    Ich wußte, daß den Mann zahlreiche Fragen quälten, die allerdings konnte er nicht mehr stellen, denn ich war weitergelaufen, da Suko auf mich wartete.
    Er hustete, weil ihn der Qualm malträtiert hatte. Dann spie er aus und schüttelte den Kopf. »Es ist alles zu schnell gegangen, John, ich habe nicht mehr reagieren können.«
    »Mach dir keine Vorwürfe, ich auch nicht.«
    »Wir wissen jetzt, mit wem wir es noch zu tun haben.«
    »Ja«, sagte ich knirschend, »das wissen wir verdammt genau. Es ist der Horror-Reiter, der auf Baals Seite steht. Stellt sich die Frage, was mit den drei anderen ist. Ob sie ihm zur Seite stehen oder ihm alles überlassen?«
    Darauf wußte Suko auch keine Antwort. »Jedenfalls stand der Sultan unter Kontrolle. Ihn gibt es nicht mehr, und den Glatzkopf auch nicht. Also ist die Tür zu.«
    »Nicht ganz, Suko. Wir wissen genug. Teil zwei wird sich in Tunesien abspielen.«
    Es waren noch mehr Feuerlöscher aufgetrieben worden. Die hellen Schaumstreifen spritzten in die letzten Feuerreste und töteten sie ab.
    Nur der fette Rauch wollte noch hoch und breitete sich über dem Brandherd zu einem Pilz aus.
    Das Feuer war glücklicherweise früh genug eingedämmt worden und hatte nicht auf andere Wagen oder auf das Lokal übergreifen können. Wenigstens ein kleiner Hoffnungsschimmer.
    Für die beiden Insassen hatte es keine Chance mehr gegeben. Ich näherte mich dem ausgebrannten Wrack und konnte, als der Wind den Rauch etwas zur Seite trieb, hineinschauen.
    Sie saßen noch immer auf ihren Plätzen. Nur sahen sie anders aus.
    Der Sultan und sein Leibwächter waren geschrumpft und zu schwarzen Mumien geworden.
    Ich drehte mich wieder weg und verließ den Bereich des Qualms und der Resthitze. Dieser Tag hatte alles gebracht. Zuerst das Bad im Fluß und jetzt den Brand. Gegensätzlicher konnte es wirklich nicht sein.
    »Hast du was gesehen, John?«
    Ich winkte ab. »Die beiden können wir vergessen. Sie hatten nicht die Spur einer Chance.«
    »Kein Grund, um uns zu belasten.«
    »Bestimmt nicht. Andere Frage, Suko. Wo könnten wir jetzt noch Sir James erreichen«
    »Im Club, denke ich.«
    Ich räusperte mich, denn in der Kehle hing noch immer der kratzige Rauchgeschmack. »Dahin möchte ich nicht unbedingt. Es wäre besser, wenn wir uns in seinem Büro treffen.«
    »Sag ihm das.«
    Ich ging zur Seite, um zu telefonieren. Manchmal lohnt es sich, wenn ein Mensch nach einer gewissen Routine lebt. Da ist dann auf ihn Verlaß. So erlebte ich es auch mit Sir James, der ans Clubtelefon geholt wurde und nicht einmal überrascht war, mich zu hören. Er wurde nicht zum erstenmal von uns gestört.
    »Wir müssen uns sehen, Sir, sorry.«
    »Wo?«
    »In Ihrem Büro.«
    Er zögerte einen Moment. »Sie werden sicherlich Ihre Gründe haben. Also gut, treffen wir uns dort. Wo befinden Sie sich jetzt?«
    Ich erklärte es ihm.
    »Dann bin ich näher dabei. Ich warte auf Sie.«
    »Bis gleich, Sir.«
    »Alles erledigt?« Fragte Suko.
    »Ja, geschafft.«
    »Dann laß uns fahren. Ich habe

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