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1051 - Als Verfluchte grüßen...

1051 - Als Verfluchte grüßen...

Titel: 1051 - Als Verfluchte grüßen... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schwieg. Aus starren Augen glotzte er gegen die Decke. Wahrscheinlich dachte er noch immer darüber nach, wie es überhaupt möglich gewesen sein konnte, daß er hier lag und nicht wir.
    Die beiden Kollegen erschienen. Auch Suko war mit ihnen gekommen. »Ist bei dir alles in Ordnung, John?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Leider nicht. Der Sultan spielt den Fisch. Nichts sagen. Von seinem Leibwächter werden wir auch nichts erfahren. Was war bei dir?«
    Suko runzelte die Stirn. »Die Personalien sind aufgenommen worden, soweit das möglich war. Unter den Gästen haben sich einige Illegale befunden. Sie werden mitgenommen und erkennungsdienstlich behandelt. Die entsprechende Verstärkung wird bald eintreffen. Damit wären wir diese Sorgen auch los.«
    »Leider bleiben die anderen.«
    »Die Kinder, nicht?«
    »Ja. Als Verfluchte grüßen, so hat es der Sultan gesagt. Verdammt noch mal, ich hoffe, daß er nicht recht behält. Wir müssen so bald wie möglich nach Tunesien. Ich will noch in dieser Nacht alles mit Sir James absprechen, aber zunächst muß der Sultan reden.«
    »Wie schätzt du denn die Chancen dafür ein.«
    »Nicht gut«, gab ich zu.
    Die Beamten kümmerten sich um den Sultan und den Glatzkopf, dem wir die Handschellen nicht abnahmen, zusammen mit der Gruppe verließen auch wir das Hinterzimmer und gingen durch den Gang zum eigentlichen Lokal hin, aus dem uns Stimmengewirr entgegenschlug. Die Gäste dort hatten sich noch nicht beruhigt. Sie schrien und redeten durcheinander. Da wollte wohl jeder seine Unschuld beteuern.
    Die Gefangenen gingen vor uns her. Der Sultan so hoch aufgerichtet wie möglich. Er dachte an seinen Sieg, und ich zweifelte immer mehr daran, daß er auch reden würde. Dieser Mann war verbohrt.
    Er stand zu sehr unter dem Einfluß des Götzen Baal, für den er auch sterben würde. Da war ich mir sicher.
    Im Lokal saß niemand mehr auf seinem Platz. Die Gäste hatten sich der Reihe nach aufstellen müssen und lehnten mit dem Rücken an den Wänden. Einige Stühle waren umgekippt. Es herrschte eine hektische Atmosphäre. Zudem war noch Verstärkung eingetroffen.
    Die Kollegen trugen ihre kampfstarke Einsatzkleidung, dazu gehörten auch die Schutzhelme mit den Sichtvisieren.
    Als der Sultan und sein Leibwächter im Lokal erschienen, richteten sich die Augen der Gäste nur auf sie. Man starrte sie an. Man sprach mit ihnen. Die Stimmen klangen devot, und der Sultan nickte ihnen mehr als einmal huldvoll zu.
    »Sollen wir sie schon nach draußen bringen?« wurde ich gefragt.
    »Ja, in den Wagen. Aber bleiben Sie dort und achten Sie auf die Gefangenen.«
    »Geht in Ordnung, Sir.«
    Ich wollte noch hier im Lokal bleiben. Etwas stimmte nicht, das hatte ich im Gefühl. Es wollte mir nicht so recht in den Sinn, daß die Dinge schon vorbei waren. Da folgte noch etwas, dessen war ich mir sicher. Die Spannung lag wie ein unsichtbares Netz über allem, trotz der hektischen Atmosphäre.
    »Was willst du noch hier« fragte Suko.
    »Ich möchte wissen, ob es Leute gibt, die mir mehr über die Kinder sagen können.«
    »Das wird wohl schwer, wenn nicht unmöglich sein.«
    »Das befürchte ich auch. Trotzdem ist es einen Versuch wert, denke ich mir.«
    »Okay, dann mal zu.«
    Ich verschaffte mir die nötige Ruhe, um die Fragen laut und deutlich stellen zu können. Dabei kam ich ohne Umschweife zur Sache.
    Man hörte mir auch zu, ich bekam auch Antworten, nur konnte ich damit nichts anfangen. Sie waren zu allgemein gehalten. Niemand wußte angeblich etwas über eine Götzenstätte in Tunesien. Auch den Sultan sahen sie nur als Besitzer der Oase an. Mit ihnen war angeblich nie über einen Baal-Kult gesprochen worden.
    »Du verschwendest deine Zeit«, flüsterte Suko mir zu.
    »Das fürchte ich auch.«
    »Dann laß uns verschwinden. Der Sultan ist wichtiger.«
    Das war er, trotzdem überlegte ich. »Paß mal auf, Suko. Ich werde mit ihnen im Einsatzwagen fahren. Nimm du den Rover und fahr hinter uns her. Wir treffen uns dann wieder im Krankenhaus. Er muß ja behandelt, aber auch verhört werden. Nur er kann uns weiterhelfen, so traurig das auch ist.«
    »Der wird nichts sagen, John.«
    Das befürchtete ich auch, behielt es allerdings für mich, obwohl man es mir am Gesicht ablas.
    Vor dem Lokal atmete ich tief durch. Es tat gut, die kalte Nachtluft zu genießen. Der Qualm in der Oase war kaum zu ertragen gewesen. Er glich schon einer Gesundheitsgefährdung.
    Mehrere Wagen verteilten sich vor dem Lokal. Auch ein

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