Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1064 - Der Schiffbruch

Titel: 1064 - Der Schiffbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
fragte Pantalini knapp.
    „Überflüssig! Sie würden ohnehin abbrechen."
    Auch er und Waringer hatten sich nun in ihren Kontursesseln angeschnallt. Das Gebirge kam schnell näher, und seine Gipfel waren fast auf gleicher Höhe mit dem Schiff.
    Geschickt suchte Pantalini einen Paß, der einige hundert Meter unter den höchsten Gipfeln lag. So gelang es ihm, das Landegebiet zu erreichen, ohne erneut an Höhe gewinnen zu müssen. Das Schiff fegte dicht über die Geröllmassen dahin, dann lag der riesige Talkessel vor ihm.
    Der Strom, der das Tal durchquerte, endete in einem See vor dem Gebirge und schien dort zu versickern. In der Ferne wurde das seltsame Bauwerk sichtbar, das den Fluß mit seinen wuchtigen Beinen überspannte.
    Rhodan nickte Pantalini zu.
    „Jetzt!" sagte er nur.
    Der Kommandant ging auf Vollschub, das Schiff wurde bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit abgebremst, bis es nahezu Nullfahrt hatte. Dann drehte sich der Kugelraumer, um den Schub nach unten wirksam werden zu lassen, trotzdem begann er abzustürzen.
    „Der Schub reicht nicht!" rief Pantalini verzweifelt. „Mit dem Triebwerk stimmt etwas nicht!"
    „Volle Energie!" rief Rhodan zurück. „Nur so können wir den Aufprall abmildern."
    Es gelang nicht ganz. Der Ausfall einiger Triebwerke im Wulst wirkte sich negativ aus.
    Der Fall verlangsamte sich merklich, jedoch nicht genug, um den Absturz zu verhindern.
    Ungefähr tausend Meter von dem Brückenbauwerk entfernt schlug die DAN PICOT in einem etwas sumpfigen und mit Moos oder Flechten bewachsenen Gelände auf. Der Sumpf und die Vegetation milderten den Aufprall wesentlich, so daß eine echte Katastrophe verhindert wurde.
    Aber es genügte auch so.
     
    *
     
    Fellmer Lloyd und Gucky hingen in ihren Gurten regelrecht an der Wand, weil sich das Schiff gedreht hatte. Der plötzliche Ruck hatte ihnen für eine Weile den Atem genommen, dann befreiten sie sich von den Fesseln und versuchten, auf den Gang zu gelangen. Aber die Tür hatte sich verklemmt und ließ sich nicht mehr öffnen.
    Der Mausbiber nahm Fellmer bei der Hand und teleportierte auf den Gang hinaus. Von den beiden Männern des Einsatzkommandos war nichts zu sehen. Sie mußten sich rechtzeitig in einer Kabine in Sicherheit gebracht haben, was ihnen kaum übelzunehmen war.
    Die beiden Krabbenwesen lagen zusammengerollt in einer Ecke der Kühlzelle und rührten sich nicht. Gucky nahm das Auge vom Guckloch.
    „Um die brauchen wir uns nun nicht mehr zu kümmern, weil sie kaum noch mehr Unheil stiften können. Den Kahn hier können wir vergessen."
    „Du meinst, der Schaden ist nicht zu beheben?"
    „Nie und nimmer!" sagte der Mausbiber überzeugt. „Komm, wir müssen uns um die anderen kümmern."
    Zu ihrer Überraschung funktionierte der Interkom noch. Von der Kommandozentrale aus meldete sich Rhodan und forderte die Schadensinformationen an. Danach sollten alle das Schiff verlassen, damit eventuelle Verluste festgestellt werden konnten. Auch die Krankenstation sollte vorläufig geräumt werden.
    Bereits zehn Minuten später bestätigte sich Guckys Vermutung. Waringer hatte dafür gesorgt, daß alle Meldungen bei ihm zusammenliefen, und dann war es klar: Die DAN PICOT würde nie mehr fliegen.
    Da auch alle Hyperfunkgeräte ausgefallen waren, gab es keine überlichtschnellen Verbindungen mehr.
    „Ein klassischer Schiffbruch", sagte Rhodan und betastete die leichten Prellungen, die er erlitten hatte. „Jetzt sitzen wir endgültig fest, falls der Hangar sich geirrt hat. Geiko Alkmann behauptet zwar, es sei nur ein Gleiter ernsthaft beschädigt worden, aber das ist zu schön, um wahr zu sein."
    „Wir werden uns selbst überzeugen", schlug Waringer vor.
    „Außerdem können wir immer noch damit rechnen, daß von Xanthen Suchschiffe aussendet, und die Auswahl der Systeme, die in Frage kommen, ist ja nicht allzu groß.
    Wir können von Glück reden: Es hat nur ein halbes Dutzend Verletzte gegeben. Pantalini, ich kann dir zu der Landung nur gratulieren."
    „Ich habe getan, was ich konnte. Danke."
    Man konnte sich in dem „verrollten" Kugelraumer nur schwer voranbewegen, und es würde Stunden dauern, ehe alle das Schiff verlassen hatten. Erste Trupps waren nach einer flüchtigen Außenweltuntersuchung und Luftanalyse bereits draußen und begannen damit, aus vorgefertigten Bauteilen Notunterkünfte zu errichten. Sie dienten in erster Linie zur Aufnahme der Verwundeten.
    In den Hangars hatten sich die Beiboote nicht aus ihren

Weitere Kostenlose Bücher