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1074 - Lockruf aus M3

Titel: 1074 - Lockruf aus M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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subplanetarische Schaltstationen und verlassene Wohnsiedlungen unterschiedlichster Bauart entdeckt.
    Yurgill war eine schöne, aber verlassene Welt. Der Eindruck änderte sich, als Turghyr-Dano-Kerg erstmals offen auftrat. Nun hatte Clifton Callamon erkannt, weshalb der mentale Lockruf mit einem vorgetäuschten Hilfeersuchen aus M3 abgestrahlt worden war. Dano brauchte einen neuen Wirtskörper, der im Gegensatz zu seiner Kärraxe hochintelligent, überdurchschnittlich begabt und körperlich fit sein sollte. Von Callamons schwachen Paragaben war er anfänglich begeistert gewesen, bis ihm diese Gaben Hemmnisse über Hemmnisse in den Weg des Erfolges legten.
    Mit diesen Erklärungen begann CC seinen Vortrag. Die LF-Terraner mußten genau informiert sein.
    Als Callamon geendet hatte, wandte er sich an Alaska.
    „Mr. Saedelaere, haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie Sie das Ding loswerden?"
    „Sie machen mir wirklich Spaß", entgegnete Alaska erschöpft. „Ich denke an nichts anderes mehr. Die Mutanten haben es nicht geschafft, nichtirdische Wesen mit Superbegabungen haben es aufgegeben und so weiter."
    „Ich gebe niemals auf. Den Begriff ,das geht nicht' gibt es für mich nicht. Jeder Parasit stirbt ab, sobald sein Wirtskörper tot ist. Wir amputieren Ihnen vorübergehend den Kopf, lassen ihn sekundenlang ausbluten und versorgen ihn dann mit zellmodifiziertem Plasma, um den Sauerstofftransport sicherzustellen. Ihr Körper wird mechanisch erhalten. Sobald der Parasit keine nahrhaften Hirnströme mehr spürt und auf das gewohnte Blut verzichten muß, wird er abspringen. Dann wird Ihr Kopf wieder auf den Hals gesetzt. Für erstklassige Ara-Chirurgen ist das eine Kleinigkeit."
    „Jetzt linst er aus den Maskenschlitzen wie eine uralte Gießkanne aus sämtlichen Rostlöchern", stellte Gucky fest.
    Alaska wankte davon. Er fand keine Worte mehr.
    „Mr. Saedelaere, Sie werden mit Sicherheit nicht einmal Ihren Verstand einbüßen!" rief ihm CC nach.
    „Warum sind Sie nicht als Säugling in einen Hochofen gefallen?" wollte der Transmittergeschädigte mit schwacher Stimme wissen. „Nein, Korrektur! Einen Typ wie Sie hätte der nicht verdauen können. Dieser Mensch würde mir glatt den Kopf abtrennen. Das darf doch wohl nicht wahr sein!"
    „Mann, das ist mein Ernst", lachte Callamon so lautstark, daß Cerai entsetzt die Handflächen gegen die Ohren preßte. „Ihr Kerle habt keine Phantasie mehr. Das funktioniert!
    Man muß etwas riskieren."
    „Aber nicht mit meinem Kopf als Versuchsobjekt. Ich habe nur einen."
     
    12.
     
    Clifton Callamon trug ein Monstrum von Kampfanzug. An dem breiten Kombigürtel hingen allerlei Dinge, mit denen kein Mensch der Caraga-Besatzung was anfangen konnte.
    Die breiten Schultergurte, die sich auf dem Rücken zu einem Strang vereinten, waren ebenfalls mit irgendwelchen Mechanismen behangen, alle hergestellt auf Terra; die fraglos vorhandenen Mikromechanismen stammten von Siga.
    „So sahen früher die Raubritter aus", hatte Callamon grinsend geäußert. „Ich beschäftige mich mit frühhistorischen Typen. Sehr interessant. Cerai, wollen Sie mal die exakte Nachbildung des Giftrings von Heinrich Löwenherz sehen? Hier kommt der haarfeine Stachel heraus."
    „Richard!"
    „Eh...?"
    „Er nannte sich Richard Löwenherz, Sir. Wie schön, daß Sie sich auch einmal irren können. Das macht Sie direkt menschlich."
    Callamon lachte leise vor sich hin.
    „Wieso irren? Ich habe es nicht besser gewußt. Vielen Dank für die Aufklärung. Woher wissen Sie das eigentlich? Beschäftigen Sie sich vielleicht mit vereinsamten Burgjungfrauen? Ach ja - wann, sagten Sie, läuft Ihr Ehevertrag ab?"
    „Hier läuft nichts ab, aber wir stürzen ab!" schrie Alaska. „Ich habe doch gewußt, daß dieses verdammte Ding ein Schrotthaufen ist."
    CC korrigierte unbeeindruckt die Fluglage seines Luftfahrzeugs, das bis ins Detail einem Hubschrauber des endenden 20. Jahrhunderts glich. Derlei seltsame Gerätschaften hatte die SODOM immer an Bord gehabt.
    „Nur Mut, Mr. Saedelaere. Mit dem Schrotthaufen, wie Sie sich ausdrückten, bin ich viele Male zur SODOM geflogen. Die Nutzlast beträgt fünfzehn Tonnen. Den Vor- und Auftrieb besorgen acht Rotorblätter, die von zwei Gasturbinen angetrieben werden.
    Leistung pro Einheit zwanzigtausend Kilowatt, ökonomische Fahrt über Grund zweihundert Knoten. Das ist viel für einen so großen Helikopter. Dienstgipfelhöhe achttausend Meter. Die kleine Druckkabine für

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