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1074 - Lockruf aus M3

Titel: 1074 - Lockruf aus M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Superkörper ohne Störfaktoren. Deshalb ist Ihr Herz entfernt worden. Beide Lungenflügel, Leber, Nieren und Harnleiter sind ebenfalls nicht mehr in natürlicher Form vorhanden. Dagegen hat er den Magen und den gesamten Verdauungstrakt erhalten. Ach ja - Luft- und Speiseröhre sind auch ausgetauscht worden. Alle Geräte sind anscheinend von höchster Qualität. Sie bilden eine kompakte Einheit, die jene Körperhöhlungen ausfüllt, die vorher von Ihren natürlichen Organen beansprucht wurden."
    Callamon sah starr zur Decke des Laderaums empor. Er hatte den Helikopter in einem von Bergen umgebenen Talkessel gelandet, der lediglich in westlicher Richtung offen war. Dort begann eine bewaldete Mischsteppe, die sich mehrere hundert Meter bis zum Flachland erstreckte. Nur etwa zwei Kilometer entfernt waren einige seltsame Kuppelbauten zu sehen. Sie gehörten zu den äußeren Anlagen eines riesenhaften, subplanetarischen Hangars, in dem Callamon vor mehr als sechzehnhundert Jahren die SODOM landen mußte.
    „Mein Gehirn hat er mir aber anscheinend gelassen", sagte er unvermittelt. Ein dünnes Lächeln umspielte seine Lippen.
    „Selbstverständlich!" beeilte sich Cerai zu erklären. „Ausgetauscht wurden die rein mechanisch wirksamen Organe und die chemische Fabrik Ihres Körpers, also die Leber.
    Der Ersatz scheint mit allen anfallenden Problemen gut fertig zu werden. Sie können wahrscheinlich essen und trinken, was immer Sie wollen, ohne jemals Schwierigkeiten zu bekommen. Die Reinigungswirkung des Nierenersatzes muß hervorragend sein, oder Sie wären längst tot. Ihr Blutkreislauf gehört sicherlich zu den stabilsten, die ein Mensch jemals besaß. Stoffwechselprobleme werden anstandslos gelöst. Und außerdem", sie unterbrach sich und hüstelte, „außerdem sind Sie das geblieben, was Sie immer waren."
    „Was denn?" fragte er.
    „Nun ja, eben ein Mann."
    Sie packte ihr Gerät ein, und CC erhob sich. Er trommelte mit den Fäusten gegen seine breite Brust und lauschte auf die Geräuschentwicklung.
    „Ein bißchen hohl, wie?"
    „Wenn du so weitermachst, greift es auf den Kopf über", nörgelte Gucky. „Hör mal zu, da ist noch etwas. Nein, nicht unterbrechen! Vorhin habe ich seltsame Impulse wahrgenommen. Sie gingen von dir aus."
    „Und?"
    „Sie lagen auf der Frequenz eines Zellaktivators. Es kann sein, daß dir Dano mit all den künstlichen Innereien etwas eingebaut hat, was der Wirkung eines Aktivators entspricht. Damit bist du biologisch unsterblich."
    „Aber dennoch leicht zu töten", meldete sich Nuru. „Nein, nein - ich fange nicht schon wieder an, die Beherrschung zu verlieren. In etwa drei Kilometer Entfernung ist eine Kärraxe aufgetaucht. Ich kann sie gut sehen. Wollen Sie ..."
    Er hielt Callamon den Nachbau eines Fernglases mit fünfzigfacher Vergrößerung hin.
    CC nahm es wortlos, legte die Ellenbogen auf den Rand eines geöffneten Kabinenfensters und schaute hindurch.
    Weit draußen, dort, wo der bewaldete Hang in die Steppe überging, ragte ein riesiger Schlangenkörper empor.
    „Wird er angreifen?" wollte Alaska wissen.
    „Nein! Er kennt unterdessen meinen Jericho-Puster."
    „Er dürfte aber erfaßt haben, daß wir in die SODOM wollen. Eigentlich müßte er es mit aller Gewalt verhindern."
    „Tut er ja schon", behauptete Gucky. „Wie willst du starten, wenn der Schub der vollaufenden Triebwerke ausbleibt? Wir sind mitten in der Barriere drin. Außerdem, das betrifft dich, CC: Wieso hat er uns nicht längst lahmgelegt? Das könnte er doch wohl, oder?"
    „Garantiert! Er weiß aber, daß ich ein zweites Mal nicht lebend in seine Gewalt geraten werde. Sechzehnhundert Jahre, die ich mit acht Wochen eingeschätzt hatte, genügen mir."
    „Damit wäre Ihre Theorie, daß die Erhaltung der Gruft der Starre für uns alle lebenswichtig ist, hinfällig", überlegte Nuru laut, der sich während des Fluges anscheinend seelisch gefangen hatte.
    „Sie muß unangetastet bleiben. Lassen wir Dano die vage Hoffnung, auf jemand von Ihnen zurückgreifen zu können."
    „Ohne mich", entschied Cerai Hahn. „Eher möchte ich sterben."
    CC schaute sie sinnend an. Dann nickte er.
    „Es kann sein, daß er diese Geisteshaltung vermutet. In dem Fall wird er Sie nicht angreifen. Er ist aber trotzdem in der Nähe meiner SODOM. Was will er hier? Warum zeigt er sich mit seiner Kärraxe? Lassen Sie mich überlegen."
    Er gab Nuru das Glas zurück und setzte sich in den Pilotensessel. Als er leise zu lachen begann, hielt

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