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1074 - Lockruf aus M3

Titel: 1074 - Lockruf aus M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit Dano diplomatische Verhandlungen aufzunehmen. Das können Sie besser als ich. Wir müssen allerdings die Entwicklung abwarten."
    Mehr hatte er nicht gesagt. Von dem Augenblick an hatte auch Nuru begriffen, warum Clifton Callamon von seinen Männern vergöttert worden war.
    CC zwang die Maschine in die nächste Bodenwelle hinein und zog sie am nachfolgenden Berghang wieder hoch. Dieses Manöver wiederholte er ständig.
    „Machen wir es Danos Funkmeßortung so schwer wie möglich", erklärte CC.
    „Wiederholen Sie bitte meine Anweisungen. Jeder Handgriff muß sitzen. Wenn der Zeitzünder gerissen ist, haben wir noch dreißig Minuten Zeit, um abzufliegen und die Hangarkuppel zu erreichen. Dort wird Saedelaere eine gute Deckung vorbereiten. Mit Fünfhundert-Megatonnen-Bomben ist nicht zu spaßen."
    „Die Bombe liegt in einem nur meterbreiten, aber hundert Meter tiefen Felsriß", rekapitulierte Nuru. „Ich öffne den Verschluß der getarnten Abdeckung und suche die alterungsbeständige Kunststoffleine, die mit ihrem Griff in einer Halteschelle aus Terkonitstahl hängt."
    „Bestens! Was sonst noch?"
    „Ich betätige die Reißleine mit aller Kraft. Sie reicht hundert Meter in die Tiefe. Der gefederte Schlaghammer zertrümmert ein Glasgefäß. Die aktive Säure läuft aus und zerstört nach dreißig Minuten jene Trennscheibe, von der ein Schlagbolzen arretiert wird. Er zündet eine chemische Sprengladung, die ihrerseits den Fusionsprozeß einleitet."
    „Woher wissen Sie, daß der Ruck an dem Seil auch kräftig genug war?"
    „Unten wird eine chemische Brandladung dunkelrot aufleuchten. Sie ist von dem Ruck abhängig."
    CC nickte nur. Nuru war entschlußfreudiger, als er es selbst geahnt hatte.
    „Wir benötigen für den Rückflug knapp fünfzehn Minuten. Bis Sie wieder an Bord sind, werden fünf Minuten verstreichen, zusammen also zwanzig Minuten. Plus Toleranzzeit von fünf Minuten - ja, das reicht. Dort vorn, hinter dem zuckerhutartigen Berg, beginnt der Gefahrensektor. Machen Sie sich fertig. Ich lande nahe dem Bodeneinschnitt.
    Schalten Sie bitte um auf Zusatztank zwei. An dem roten Hebel ziehen. Wir müssen hier alles mechanischmanuell machen. Die Förderpumpe wird hoffentlich nicht ihren Geist aufgeben.
    Sie funktionierte und saugte das Kerosin in die Zuführungsleitungen der Strahlturbinen. Sie liefen so zuverlässig, wie das bei einem Spitzenmodell des Jahres 1991 selbstverständlich war.
     
    *
     
    Timbon hatte die Kunststoffabdeckung gefunden. Der Terkonitriegel glitt aus der Halterung. Nuru klappte das Verschlußstück zurück.
    Vor ihm gähnte ein nachtschwarzer, kaum meterbreiter Bodenriß. Nur einige Meter weiter verengte er sich bis zur Handbreite. CC hatte damals die richtige Stelle zum Absenken einer Einsatzwaffe gefunden.
    Rechts hinter Nuru stand der Helikopter mit laufendem Rotor. CC stand am vorderen Kanzelfenster. Der dicke Führungslauf seiner Spezialwaffe zeigte zu den nahen Kuppeln einer anscheinend riesenhaften, subplanetarischen Anlage hinüber. Wenn Dano jetzt nicht mit wirksamen Waffen angriff, wurde seine Situation kritisch.
    Dano mußte seinen saurierhaften Aktionskörper füttern, oder er würde absterben. Von der Warte aus gesehen, war Callamons Vorhaben strategisch richtig. Es blieb nur die Frage offen, was der Porleyter im Fall tiefster Verzweiflung unternehmen würde.
    Nuru dachte nicht länger darüber nach. Er suchte und fand die Terkonitklammer, in der das obere Ende eines fingerdicken Seiles verankert war.
    Er umfaßte den Griff, löste ihn aus der Klammer und richtete sich auf.
    Mit aller Kraft seines hochgewachsenen Körpers riß er das Seil nach oben.
    Weit unten in der Düsternis flammte ein rotes Feuer auf. Das war die Kontrolleinheit für die korrekte Zündung. Nuru wußte, daß er jetzt nicht mehr viel Zeit hatte.
    Er ließ das Seil in den Spalt fallen, schlug die Klappe zu und hetzte zu dem Helikopter zurück.
    Callamon hatte keinen Schuß abgefeuert. Das änderte sich, als er die Maschine hochgezogen und auf Nordkurs gebracht hatte.
    „Timbon, schießen Sie mit der Maschinenkanone auf die Kuppel. Laden Sie aber kein Magazin mit Nukleargeschossen, oder unsere Bombe könnte unbrauchbar werden.
    Dano wird sich fragen, was wir hier wollten. Geben wir ihm eine harmlose Erklärung."
    Nuru nahm die vorderste Kuppel unter Feuer. Seine hochexplosiven Raketen prallten wirkungslos von einem plötzlich entstehenden Schutzschirm ab.
    Das Trommelmagazin war leer. Nuru blickte

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