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1074 - Lockruf aus M3

Titel: 1074 - Lockruf aus M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gucky die Nervenanspannung nicht länger aus.
    „Bist du unter die großen Schweiger gegangen?" empörte er sich. „Was hat er vor?"
    „Sein Traumziel ist der Planet Zhruut und die WAFFE. Zhruut scheint nach allem, was ich von Dano übernommen habe, der dominierende Schaltplanet zu sein. Angenommen, dort gäbe es ebenfalls eine Gruft der Starre, die aber wesentlich wirkungsvoller ist als die hiesige, mit besseren Maschinen, mehr technischen Möglichkeiten. Was würde Dano unter solchen Voraussetzungen riskieren? Er weiß, daß er mit mir nicht fertig wurde. Ich würde den Geräten in der hiesigen Gruft nicht mehr trauen, sondern nach besseren Möglichkeiten suchen. Was würdest du unter solchen Aspekten tun, Kleiner?"
    Gucky starrte den hochgewachsenen Mann lange an.
    „Was schon! Ich würde versuchen, an Bord der SODOM zu kommen, und nach Beseitigung des Sperrfelds, das den Start blockiert, auf Zhruut landen, vorausgesetzt, wir würden es nicht von selbst tun. Dano dürfte doch wohl ahnen, daß du auf die sogenannte WAFFE so scharf bist wie ein uralter Trockenrasierer auf meine Barthaare."
    CC überlegte erneut. Anschließend stand sein Plan fest.
    „Mr. Timbon, reichen Sie mir bitte das Funkgerät. Es steht hinter Ihnen auf dem Boden. Treten Sie nicht drauf."
    Callamon öffnete eine Klappe im Verkleidungsblech. Ein roter Wippschalter federte nach außen.
    „Na bestens!" nickte der Hüne zufrieden. „Jetzt brauche ich nur noch wenigstens fünfhundert Milliwatt Saft. Gelingt das, wird Dano die Initiative aus der Hand genommen.
    Wissen Sie, seine gefräßige Kärraxe muß ständig gefüttert werden. Er besitzt hier in der Nähe eine zweite Zuchtstation. Wenn es die plötzlich nicht mehr gibt, wird er sehr nervös werden."
    Er drückte den Wippschalter mehrere Male nach unten, aber es geschah nichts. Callamons Gesicht wurde ausdruckslos.
    „Was haben Sie eigentlich vor?" fragte Alaska nervös. „Ist das ein Funkzünder?"
    „Richtig! Aber er funktioniert nicht. Dabei habe ich vor rund sechzehnhundert Jahren eine Fusionsbombe in einer hundert Meter tiefen Felsschlucht direkt neben seiner Schaltstation deponiert. Wenn sie mit ihren fünfhundert Megatonnen TNT hochgeht, entsteht dort ein Aufrißkrater, in dem die Zuchtanlage und die angegliederten Schalteinheiten versinken. Einige tausend Tonnen Gestein werden natürlich in die Atmosphäre geschleudert, aber davon geht diese Welt nicht unter."
    „Sie sind ein Gemütsmensch", stöhnte Alaska. „Und was nun?"
    „Das fragen Sie noch?" entgegnete CC erstaunt. „Ich habe selbstverständlich einen Versager einkalkuliert und einen manuellen Zündvorgang vorgesehen."
    „Bei einer Fusionsbombe von fünfhundert Megatonnen Leistung?"
    „Hören Sie, Mr. Saedelaere, es ist völlig gleichgültig, ob Sie eine Kilotonne oder fünfhundert Megatonnen per Hand zünden. Wenn das nicht gelingt, werden Sie in jedem Fall getötet. Ich brauche einen Freiwilligen für die manuelle Zündung, denn ich habe den Helikopter zu fliegen."
     
    14.
     
    Alaska Saedelaere, Cerai Hahn und Gucky schritten den sanft geneigten Hang zur Ebene hinunter. Als Gucky erschöpft war, nahm ihn der Transmittergeschädigte, ohne ein Wort zu verlieren, auf die Arme und trug ihn.
    Die Kuppeln, unter denen der Hangar liegen sollte, waren greifbar nahe. Zwei Kilometer Fußmarsch waren kein Problem. Callamon und Nuru Timbon hatten es schwerer. Ihr Helikopter verschwand soeben im Tiefflug hinter den nächsten Bergen.
    Das Ziel lag nach Callamons Angaben 64,3 Kilometer entfernt. Er hatte die Distanz damals ausgemessen.
    Cerai lauschte auf das verhallende Dröhnen der Rotorblätter. Ein letztes Pfeifen der Turbinen-Abgasdüsen durchdrang die Stille. Dann war nichts mehr zu hören.
    „Weitergehen!" mahnte Alaska. „Wenn er seine Aufgabe erfüllt hat, wird er neben der vorderen, linken Kuppel landen. Dort werden wir warten."
    „Wenn er es nicht schafft?"
    „Dann müssen wir hoffen, daß Rhodan die Barriere überwinden kann und uns hier herausholt."
     
    *
     
    Nuru Timbon achtete auf jeden Handgriff des großen Mannes. Er hatte darauf bestanden, das Unternehmen mitmachen zu können. Mehr noch, er hatte sich selbst einen Narren genannt und sein Benehmen bereut. Callamon hatte nur genickt.
    „In Ordnung, Mr. Timbon. Wir sind alle nur Menschen, nicht wahr?" hatte er gesagt.
    „Diese wundervolle Frau ist es wert, ihretwegen vorübergehend den Verstand zu verlieren. Dessen ungeachtet stelle ich Ihnen gern anheim,

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