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1090 - Der Kardec-Kreis

Titel: 1090 - Der Kardec-Kreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es ihn zu ihr hin.
    Er spürte sie neben sich. Etwas in seinem Bewußtsein explodierte mit einem grellen Blitz. Mit einer Heftigkeit, die ihn selbst überraschte, ergriff er von ihr Besitz.
    Später lagen sie still nebeneinander.
    „Perry, du mußt mir helfen", sagte Gesil plötzlich.
    „Das will ich tun", versprach er.
    „Ich muß Quiupu finden", sagte sie eindringlich, fast flehend.
    „Wir haben seit anderthalb Tagen nichts mehr von ihm gehört", antwortete er. „Wir wissen nicht, wo er sich versteckt hält. Aber ich helfe dir, ihn zu finden."
    Nach dem Grund ihres Anliegens fragte er nicht.
     
    *
     
    Am nächsten Morgen suchte ihn der Arkonide in seinem Arbeitszimmer auf. Er machte einen gelockerten, fröhlichen Eindruck.
    „Du siehst aus, als sei dir heute noch keine Laus über die Leber gelaufen", begrüßte ihn Perry mit gutmütigem Spott.
    „Im Gegenteil, ich habe noch zu später Nachtstunde die Herberge zu den zehntausend Lustigkeiten' aufgesucht."
    „Mein Gott, was ist das? Eine Kneipe?"
    Atlan spielte den Beleidigten. „Wofür hältst du mich? Für geschmacklos? Nein, die Herberge ist ein altes Hotel, das ein vorzügliches Restaurant unterhält. Ich habe mich überzeugt, daß mein Freund Feng Bao-Ding mit dem Anschlag auf mich nicht das geringste zu tun hatte. In der Tat, seine Informationen haben dazu beigetragen, daß heute morgen zwei Ganoven der übelsten Sorte sowie drei Springer mit nicht allzu reiner Weste von den Ordnungsbehörden aufgelesen wurden. Die Ganoven wird man rekonstituieren und die Springer nach Hause schicken - wo immer für einen Springer ,zu Hause’ sein mag. Wie es die Psychologie will, beflügelte der Anblick der Szene mein Gedächtnis. Ich weiß jetzt, wessen Stimme ich in der vorvergangenen Nacht hörte. Es war die des Akonen. Aghym von Mag-Whort dirigierte den nächtlichen Überfall aus dem Hintergrund."
    Als er Perrys verständnislosen Blick wahrnahm, fühlte er sich bemüßigt, die Erlebnisse jener Nacht in allen Einzelheiten zu schildern.
    „Übrigens", schloß er, „falls du geneigt sein solltest, dich an einem vorzüglichen chinesischen Mahl zu ergötzen, dann mach mir die Freude und sei mein Gast."
    Perry sah ihn an.
    „Ich nehme dich beim Wort", sagte er.
    In Wirklichkeit waren seine Gedanken an einem ganz anderen Ort. Er fragte sich, ob er Atlan von Gesils Rückkehr berichten solle. Aber zu guter Letzt brachte er's doch nicht übers Herz.
     
    ENDE

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